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Das Raetsel des Pharao

Das Raetsel des Pharao

Titel: Das Raetsel des Pharao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Holder
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dem Schlag, schaffte es aber irgendwie, auf den Füßen zu bleiben.
    „Absolut nicht. Niemand will Basts Missfallen erregen. Such dem Mädchen den Leim.“
    Valerie hastete davon.
    Sabrina deutete auf den Spiegel. „Ein schönes Stück“, sagte sie.
    „Ja.“ Der Mann sah stolz aus. „Wir sind dazu bestimmt, ihn zu bewachen, bis das Dessert beendet ist. Dann tragen wir ihn in den Thronsaal.“
    „Oh!“, kreischte Sabrina. „Nicht vor dem Dessert?“
    Der Mann nickte. „Die kandierten Blätter werden in ungefähr fünf Stunden serviert.“
    „ Wie bitte?“ Sabrina schrie auf. „In fünf Stunden?“
    Der Mann zuckte mit den Schultern. „Wir sind Ägypter. Wir lieben es, zu feiern.“ Er schnüffelte. „Mmm, was ist das für ein Duft an dir?“
    „Hier ist der Leim“, verkündete Valerie mit tiefer Stimme.
    Sie hielt Sabrina einen Topf aus Ton hin. Als sie ihn entgegennahm, merkte sie, dass ein kleiner Zettel daran befestigt war. Schnell drückte sie den Topf an sich. „Danke. Ich bringe ihn später zurück.“
    „So nicht“, donnerte der Mann und wackelte mit dem Finger. „Bring ihn nur da vorne rüber. Und lass diesen jungen Mann wissen, wenn du fertig bist.“ Erneut knallte er seine Hand auf Valeries Schulter. Sie taumelte.
    Der Mann stampfte davon. Sabrina riss den Zettel ab und las: „Der Zauberer kam gerade vorbei. Er sagte, der Spiegel sei fertig zum Abtransport. Er sagte auch, dass du und ich hier für alle Zeiten festsitzen würden, wenn Salem hineinschaut.“
    „Das sind keine guten Nachrichten, wenn man einmal davon absieht, dass wir nie wieder Hausarbeit machen müssen“, flüsterte Sabrina und lächelte kaum merklich.
    Valerie folgte ihr, als sie Myron und den Topf zu einem kleinen Tisch brachte. Auf der anderen Seite zogen ein paar Katzenmänner einen Haufen Münzen aus der Tasche.
    „Ich gebe diesem Kater sieben Tage, bevor Bast ihn in Stein verwandelt“, meinte einer von ihnen.
    „Ich würde noch nicht mal wetten“, sagte ein anderer. „Ich habe gehört, dass er Flöhe haben soll. Du weißt, wie Bast das hasst.“
    „Er hat keine...“, begann Sabrina, schloss aber schnell den Mund, als Valerie ihr bedeutete zu schweigen.
    Sabrina seufzte und schmierte eine Hälfte von Myron mit Leim voll, dann die andere. Sie presste die beiden Teile zusammen. Erleichtert atmete er aus.
    „Danke“, sagte er und massierte seine Stirn. „Das letzte Mädchen, das mich fallen gelassen hat, hat mir nur das Herz gebrochen. Bumbudibum.“
    „Pst“, ermahnte Sabrina. „Wir sind im Zimmer der Wachmänner.“
    „Richtig. Richtig.“ Er deutete mit dem Kopf zum Spiegel. „Jetzt müssen wir das Ding nur noch klauen...“
    „Fertig?“, fragte der stämmige Mann Sabrina.
    „Äh, ja. Also ich, äh...“
    „Großartig.“ Er knallte die Hand auf Valeries Schulter. „Begleite diese wohlriechende Dienerin und den Uschebti hinaus.“ Er stockte. „Soldatin, hast du Parfüm aufgetragen?“
    Valerie schüttelte den Kopf und zog Sabrina und Myron in den Flur.
    „Was jetzt?“, flüsterte sie.
    „Du musst versuchen, den Spiegel zu kriegen“, flüsterte Sabrina.
    Valerie schüttelte den Kopf. „Keine Chance. Sie werden mich umbringen. Irgendjemand wird bestimmt herausfinden, dass ich da nicht hingehöre. Ich habe vergessen zu miauen.“
    „Sie sollte besser mit uns kommen“, sagte Myron. „Sie kann diese billige Verkleidung nicht mehr lange aufrechterhalten.“
    „He, ein bisschen mehr Vertrauen in mich wäre nett“, erwiderte Valerie beleidigt.
    „Wir haben keine Zeit, uns zu streiten. Sie haben schon dreimal geläutet. Wir sind spät dran, und das ist schlecht“, verkündete Myron. „Bast wird merken, wenn ihr zwei nicht da seid. Wir müssen alle hin.“
    „Aber der Liebesspiegel der Isis ist da drin. Wir sind so nah dran“, bettelte Sabrina.
    Myron tätschelte ihren Arm. „Glaub mir. Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt.“
    Sabrina seufzte tief. Valerie huschte hinter eine Statue und zog die Verkleidung aus.
    „Es ist noch nichts verloren, bis jetzt“, fügte Myron hinzu.
    „Nein, bis jetzt nicht“, murmelte Valerie. „Erst in ein paar Stunden.“
    „Gut, solange wir Hoffnung haben, haben wir... Hoffnung“, stellte Sabrina fest. „Also sollten wir weiter hoffen.“
    „Ja. Hoffen. Den ganzen Weg bis zum Bankett“, sagte der Uschebti. „Klar?“
    „Klar“, erwiderten die beiden Mädchen.
     
    „Da seid ihr ja“, sagte Bast von ihrem Thron herab, als Sabrina, Valerie

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