Das Raetsel des Pharao
Zug. „Man hat die Wahl: Entweder ist man die perfekte Statue im Altertumsmuseum in Kairo oder eine arme Kreatur aus Fleisch und Blut, die meine Göttin zu wahren Lachorgien verführt...“ Er seufzte. „Hast du vielleicht das Buch Uschebtis sind aus Ton, griechische Statuen aus Gips gelesen?“
„Myron“, meinte Valerie und lehnte sich vor. „Ich glaube, eines deiner Probleme mit Mädchen ist, dass du ein bisschen zu viel redest.“
„Meinst du wirklich?“, fragte er.
„Ja, das meine ich wirklich“, sagten beide Mädchen gleichzeitig.
„Aha. Mädchen mögen den starken, schweigsamen Typ“, sagte der Uschebti mit einem Hauch von Triumph in der Stimme. „Ich bin sicher, dass ich mir das merken werde.“
Seine Augen weiteten sich. „Ihr werdet es nicht glauben, aber der Hofzauberer will was von mir.“ Er deutete mit seinem Kopf nach links. Tatsächlich. Der riesige Turban des Zauberers wackelte, als der große, weißbärtige Mann Myron ein Zeichen gab. Als er den Blick von Sabrina einfing, runzelte er die Stirn.
„Ich habe ihm erzählt, dass ich ein Auge auf euch werfe“, sagte Myron. „Wenn er herausfindet, dass ich auf eurer Seite bin...“
„Wir sorgen dafür, dass er keinen Verdacht schöpft“, versicherte Sabrina ihm.
Myron glitt von Sabrinas Kissen herunter und eilte zu dem Zauberer.
Der Uschebti versuchte, ein lustiges Lied zu pfeifen, als er sich dem Hofzauberer näherte.
„Ja, Eure Zauberhoheit?“, sagte er atemlos und verbeugte sich tief. „Was kann ich für Euch tun, mein Herr?“
„Ich habe etwas zwischen den Habseligkeiten von Salem-hoteps blonder Dienerin gefunden.“
„Ihr habt ihre Sachen durchsucht?“, fragte Myron schockiert.
„Hast du ein Problem damit?“, wollte der Zauberer wissen.
„Nein, nein. Ihr tut selbstverständlich, was Ihr tun müsst. Ich, ein einfacher Uschebti, würde es allerdings nie wagen, so etwas zu tun. Denn ich weiß, dass sie eine magische Person ist, und ihre Habseligkeiten könnten verzaubert sein.“
„Ich habe ihr die Magie genommen und sie im Spiegel eingeschlossen“, sagte der Zauberer. „Alles ist also im Wesentlichen entzaubert. Nimm das Objekt. Untersuche es.“
Er bückte sich und hielt ihm ein buntes verknittertes Rechteck hin. Sabrina und ein junger Mann mit extrem entwickelten Muskeln waren darauf abgebildet.
Vorsichtig hielt Myron es fest. Er runzelte einen Moment die Stirn. Dann wusste er, was es war.
„Oh!“, rief er. „Sie nennen es eine Fotografie – von ihr und einem... Jungen aus der Zukunft.“ Er betrachtete das Bild noch einmal. „Ich glaube, in meinen Akten steht, dass der Junge Harvey heißt. Er ist ihr Freund.“
Der Zauberer nahm das Bild wieder an sich. „Bast ist besorgt, dass Salem-hotep beunruhigt sein könnte, falls seine Dienerinnen nicht glücklich darüber sind, in Ägypten zu bleiben. Vielleicht sollten wir diesen Salem-hotep an einen anderen Ort bringen.“
Myron überlegte. „Wenn er einmal in den Spiegel geschaut hat, wird er sich nicht mehr daran erinnern, wer die Dienerinnen sind. Er wird sich an niemanden aus der Zukunft erinnern.“
„Aber er wird ihre Tränen hier sehen. Vielleicht sollten die beiden einen Gefährten haben.“
Myron nickte. „Die andere hat oft von einem Mathe-Crack gesprochen. Aber ich weiß nicht, wer das ist.“
„Finde es beim Dessert heraus“, ordnete der Zauberer an.
„Ja, Meister“, sagte Myron und verbeugte sich tief.
„Und kein Wort darüber zu ihnen, oder du wirst beim Dessert zum Kieselstein.“
Myron schluckte. „Ja, Sir.“
„Ich gehe zu meinem Laboratorium. Folge mir.“
Harvey Kinkle saß zur gleichen Zeit im Mark Clark College in Rhode Island. „He, Jungs. Also, wenn es einem eiskalt den Rücken herunterläuft, heißt das, dass jemand an einen denkt?“
Die Jungs saßen nach einem langen, harten Footballtraining in der Cafeteria. Hamburger, Hot Dogs und Sandwiches mit Hühnerbrust standen auf dem Speiseplan. Die meisten Footballspieler der Westbridge High hatten von allem bereits zwei Portionen verdrückt.
Aber Harvey konnte das komische Gefühl, mit jemandem in Verbindung zu stehen, nicht abschütteln. Es war so, als ob jemand an ihn denken würde.
Vielleicht Sabrina.
„Nee, Sportsfreund“, sagte Tom Sniegowski, der Quarterback von Westbridge. „Das heißt, dass die Klimaanlage zu hoch eingestellt ist.“
Alle an dem großen, runden Tisch lachten, außer Harvey, der zwar ein Lächeln zu Stande brachte, aber immer
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