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Das Rascheln von Rosmarin (Historische Romane) (German Edition)

Das Rascheln von Rosmarin (Historische Romane) (German Edition)

Titel: Das Rascheln von Rosmarin (Historische Romane) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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beiden anderen Vermählungen bereits vollzogen waren, hatte Dirick sich geweigert noch länger zu warten, bis seine Vermählung mit Maris endlich vonstatten ging, ungeachtet der Tatsache, dass er jetzt eine Entschuldigung dafür gehabt hätte. Seine Mutter würde höchstwahrscheinlich sehr erbost sein, dass er nicht auf die Familie gewartet hatte – und damit Thomas ihr Priester hätte sein können –, aber sie würde sich darüber freuen, dass es nun zumindest vollbracht war.  
    Als man ihm von den Ereignissen des Tages berichtet hatte, hatte Heinrich sich bereit erklärt der Trauung beizuwohnen und hatte den Bischof aus seinen Gebeten aufgescheucht, auf dass dieser noch eine Trauung vollzog. Daher beschränkte sich die Gruppe der Gäste, die der Vermählung des Barons von Ludingdon und der Lady von Langumont beiwohnten, auf Heinrich, Eleonore, ein paar Soldaten und Ritter von Langumont, Madelyne und Gavin de Mal Verne sowie Gavins Cousine Judith. Maris’ Mutter Allegra hatte man nicht rechtzeitig für die Zeremonie finden können.  
    Maris presste sich dicht an ihren frischgebackenen Ehemann, nachdem sie vor dem königlichen Paar ihren Knicks gemacht hatte, und genoss seine Wärme und Stärke. Obschon sie die Zeit gefunden hatte, noch ein Bad zu nehmen und sich für die Zeremonie umzukleiden, während Dirick sich um alles Nötige kümmerte, war es ihr noch nicht ganz gelungen, den Schrecken von dem grausigen Anblick dort im Wald ganz abzuschütteln ... und dann noch zu wissen, dass man Michael nicht gefunden hatte. Darin, so begriff sie jetzt, lag der Grund, warum Dirick auf ihrer sofortigen Vermählung bestand.  
    Sie absolvierte wie in einem Taumel von Glückseligkeit das wenig außergewöhnliche Mahl im Anschluss, von kaltem Fasan, Käse und Brot in der großen Halle und sie trank reichlich von dem Wein, mehr als gewöhnlich. Er machte, dass ihr warm und kribbelig wurde, ganz besonders, wenn sie daran dachte, mit Dirick das eheliche Lager zu teilen. Sie hatte zwar erwartet, dass eine Vermählung zwischen zwei so einflussreichen Adelsfamilien eine große Feier sein würde, mit üppiger Tafel, Tanz und Zerstreuung, aber Maris war nicht ganz unglücklich darüber, wie es dann letztendlich gekommen war.  
    Während sie noch einen Schluck von dem schweren Bordeaux aus Aquitanien nahm, dachte sie darüber nach, dass es vielleicht ganz gut war, dass sie nicht an einer ausgelassenen Feier teilnehmen musste, inmitten einer riesigen Menge von Gästen und Anteilnehmenden, bis es Zeit war sich zurückzuziehen, sonst würde sie das Warten sicher in den Wahnsinn treiben.  
    Ihr Herz machte jedes Mal einen kleinen Hüpfer, wenn Dirick sie heimlich mit graublauen Augen anschaute, aus denen man seine Ungeduld auf das Ende des Abends ablesen konnte. Er bot ihr ein kleines Stück Käse an und streichelte sanft die Mitte ihrer Unterlippe, als sie den Mund öffnete, um es anzunehmen. Die Lider seiner Augen senkten sich und er blickte sie von darunter an. Das Aufflammen seiner Begierde war deutlich zu sehen.  
    „Lasst uns jetzt nach oben gehen“, sprach er zu ihr.  
    „Ja“, hauchte sie, fiebrige Hitze rauschte ihr durch den Körper.  
    Sie erhoben sich und die Unterhaltungen ihrer Tischgenossen verstummten abrupt. „Wohin treibt es Euch denn, Lord Dirick?“, grinste der König.  
    „Ich bin sicher, Ihr seid klug genug, um zu wissen, wohin mein Weg mich führt, Eure Majestät“, knurrte Dirick.  
    „In der Tat, nun denn, fort mit Euch.“ Heinrich winkte sie weg.  
    Maris schaute Dirick überrascht an, als sie rückwärts vom König und den anderen Gratulanten wegschritten. Es sollte keine Beschreitung des Ehebettes geben?  
    „Kommt“, zischte Dirick und nahm ihre Hand, an der er sie rasch aus der Halle zerrte, „bevor es ihnen in den Sinn kommt, uns zu folgen!“  
    Sie stolperte hinterher, so rasch ihre langen Röcke es ihr gestatteten, dankbar dafür, dass sie sich nicht vor einem Haufen kichernder Frauen und gaffender Männer auskleiden musste, bevor man sie mit ihrem Gemahl in ein Bett drängte.  
    Sie erreichten das Gemach, das man für sie vorbereitet hatte, ohne Zwischenfall und ohne Begleiter.  
    Dirick führte Maris hinein und schloss die Tür mit entschlossener Geste hinter sich. Agnes hatte sich darum gekümmert, dass ein kleines Feuer dort vor sich hin glühte, um die Kühle der Nacht aus dem kalten Zimmer zu vertreiben, und jetzt döste sie da auf dem Boden neben ihrem Ehebett.  
    Maris

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