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Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition)

Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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drückte.
    „Ein Wort“, sagte Rupert ruhig, „und ich schlitze dir die Eingeweide auf. Das gilt für alle Anwesenden.“
    Die Höflinge sahen seine erzürnte Miene und das blutverschmierte Schwert in seiner Hand und gelangten zu dem Schluss, er könne seine Drohung ernst meinen. Rupert ließ seine Blicke über die entgeisterten Gesichter schweifen und lächelte schwach.
    „Nun, da ich eure Aufmerksamkeit besitze, können wir die Situation vielleicht in aller Ruhe diskutieren, anstatt zu kreischen und zu schreien und wie eine aufgeregte Hühnerschar umherzurennen.“
    Er steckte sein Schwert in die Scheide, und ein Seufzer der Erleichterung war zu hören, nicht zuletzt von dem Höfling, den Rupert benutzt hatte, um sein Anliegen zu unterstreichen.
    „Ihr lernt, Hoheit“, sagte der Erste Ritter anerkennend.
    Rupert sah sich um und war nicht sonderlich überrascht, dass der Erste Ritter dicht hinter ihm stand. Er nickte dem Weggefährten höflich zu, ehe er sich wieder dem Hofstaat zuwandte. Er war nicht sicher, wie viel Unterstützung er nun, da ihre Mission vorüber war, vom Ersten Ritter erwarten konnte, doch im Augenblick sah es zumindest so aus, als habe er am Hof seines Vaters einen Verbündeten, und sei es nur, weil die Verachtung für die Hofschranzen sie zusammenschweißte.
    Rupert trat einen Schritt vor und verneigte sich kurz vor seinem Vater. König John starrte ihn lange an. Weder seine versteinerte Miene noch sein kühler Blick verrieten, was er empfand.
    „Ich dachte, du seist tot“, sagte er schließlich. „Nachdem ich so lange nichts von dir gehört hatte, war ich überzeugt, dass du nicht mehr zurückkämest.“
    „Das habe ich gemerkt“, antwortete Rupert trocken. „Die meisten Leute im Burghof führten sich auf, als sähen sie einen Geist. He, Augenblick mal! Haben dir die Goblins nicht berichtet, dass ich noch lebe? Sie sind doch gesund hier eingetroffen, oder?“
    „Ja“, sagte der König. „Leider. Aber das war vor Monaten. Da hättest du längst da sein müssen.“
    Es entstand eine Pause, während sie einander mit ausdruckslosen Mienen ansahen und jeder darauf wartete, dass der andere das Wort ergriff.
    „Du könntest wenigstens sagen, dass du dich freust, mich wiederzusehen“, meinte Rupert schließlich. „Oder war meine Rückkehr auch diesmal nicht eingeplant?“
    „Du hast dich nicht verändert, Rupert“, sagte König John. „Nicht im Geringsten.“
    „Darauf würde ich an deiner Stelle nicht wetten!“ In Ruperts Stimme schwang plötzlich eine erbarmungslose Härte mit, bei der der König zusammenzuckte und die Harald ein nachdenkliches Stirnrunzeln entlockte. Rupert wandte sich dem Erzmagier zu. „Nun, da Ihr Zeit zum Nachdenken hattet, Herr Zauberer, könnt Ihr mir vielleicht erklären, was zum Henker mit Eurem Teleport schiefgelaufen ist. Wir hätten lange vor dem Vollmond eintreffen sollen. Ihr verspracht mir, uns rechtzeitig hierherzubringen. Ich habe mich auf Euer Wort verlassen, Erzmagier.“
    „Es war nicht meine Schuld“, entgegnete der Erzmagier mit einem fast kindlichen Trotz. „Jemand auf der Burg hat meinen Zauber gestört, so dass wir zwar am richtigen Ort, aber nicht in der richtigen Zeit landeten.“
    „Auf der Burg?“, fragte Rupert. „Seid Ihr sicher?“
    „Absolut! Schließlich bin ich der Erzmagier. Doch wer immer es war, hat nur schwache Kräfte. Er konnte den Zauber weder bannen noch verzerren, sondern lediglich ablenken. Wenn ich mich nicht irre, sollten wir noch weiter in der Zukunft landen, in einer Zeit, da die Burg bereits gefallen war … aber dazu reichte seine Magie nicht.“
    Rupert schüttelte den Kopf und versuchte, die Erklärung richtig einzuordnen. „Wie konnte jemand hier in der Burg Euren Bann stören? Kein Mensch wusste von Eurer Absicht, durch Teleportation zurückzukehren.“
    „Der Dämonenprinz wusste es“, sagte der Erzmagier.
    Ein leises Flüstern lief durch den Saal, und mehrere Höflinge sahen sich furchtsam um, als könne allein die Erwähnung seines Namen den dunklen Prinzen in Person herbeirufen.
    Der König auf seinem Thron beugte sich vor und zupfte sich am Bart.
    Rupert sah den Erzmagier scharf an. „Wollt Ihr behaupten, dass der Dämonenprinz selbst die Finger im Spiel hatte, als Euer Zauber versagte?“
    „Indirekt. Eigentlich ist seine Macht auf den Düsterwald beschränkt, aber er kann durch Agenten agieren. Irgendwo auf dieser Burg gibt es einen Verräter, der dem dunklen Prinzen dient.“
    „So

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