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Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition)

Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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viel wissen wir bereits, Erzmagier“, knurrte der König. „Könnt Ihr herausfinden, wer es ist?“
    „Nicht ohne Weiteres, er hat seine Spuren zu gut verwischt. Wenn ich Zeit hätte vielleicht …“
    „Wir haben keine Zeit“, unterbrach Rupert scharf. „Auf Verräterjagd können wir später gehen. Zuerst müssen wir etwas gegen die Dämonen jenseits unserer Mauern unternehmen. Vater, wie viele Bewaffnete kannst du noch aufbieten?“
    „Nicht mehr viele. Die Pest hat vor der Armee nicht Halt gemacht.“
    „Pest?“ Rupert lief ein Schauer über den Rücken. „Welche Pest?“
    König John lächelte gezwungen. „Du hast viel versäumt. Die Pest wütet seit Monaten unter der Bevölkerung unseres Reiches. Erst Übelkeit, dann hohes Fieber, das den Körper schwächt und schließlich zum Tod führt. Wir haben alles versucht, aber nichts hilft dagegen. Die Pest breitete sich wie ein Lauffeuer im Wald aus und erreichte die Burg etwa eine Woche vor der Dunkelheit.“
    „Wie viele Leute haben wir verloren?“, fragte Rupert flüsternd.
    „Hunderte“, sagte der König. „Vielleicht auch Tausende. Das weiß niemand so genau.“
    „Verdammt!“ Der Erzmagier schnitt eine Grimasse, als hätte er Essig getrunken, und sein Blick verriet, dass ihm soeben eine neue Erkenntnis gekommen war. „Ich wusste es! In dem Augenblick, da Rupert mir erzählte, dass das Einhorn seine Zierde an die Dämonen verloren hatte, ahnte ich, dass es dafür einen Grund geben musste.“
    „Ich kann Euch nicht folgen.“ Rupert sah den Erzmagier verständnislos an. „Was hat das Horn des Einhorns mit der Pest zu tun?“
    „Alles“, erklärte der Erzmagier. „Ihr müsst wissen, Rupert: Erstens liegt es in der Natur des Dämonenprinzen, Verderben zu säen, und zweitens hat das Horn eines Einhorns eine ganz besondere Eigenschaft – es kann Gifte aufspüren und unschädlich machen. Zählt eins und eins zusammen, und der Ursprung der Pest ist klar: das Horn eines verstümmelten Einhorns, das Gift verbreitet, statt davor zu schützen. In den Händen des dunklen Prinzen hat dieses Horn eine grässliche Pest erzeugt, die seine Dämonen verbreite n und die weder mit natürlichen noch mit magischen Mitteln zu heilen ist.“
    „Wenn wir die Seuche nicht heilen können“, sagte König John, „dann gibt es keine Rettung mehr. Mein Volk ist dem Untergang geweiht, egal was wir unternehmen. Ich glaube das einfach nicht, Erzmagier. Wir müssen doch irgendetwas tun können!“
    „Es gibt einen Ausweg“, erklärte der Erzmagier. „Vernichte den Dämonenprinzen, und die Pest wird mit ihm untergehen!“
    „Das klingt ja sehr spannend“, warf Harald trocken ein. „Aber irgendwie scheinen wir vom Thema abzuweichen. Der Dämonenprinz und die Pest sind Aufgaben der Zukunft – falls wir noch eine haben. Darf ich daran erinnern, dass wir im Moment von Dämonen belagert werden? Rupert, ich hatte den Eindruck, du wolltest vorhin, als du die Diskussion so … abrupt unterbrachst, eine Lösung für dieses Problem vorschlagen .“
    „Diskussion?“, fragte Rupert ironisch. „So viel ich dem wirren Gekeife entnehmen konnte, kreiste die Diskussion vorwiegend um zwei Standpunkte: Schiere-Gewalt-und-Ignoranz oder Machen-wir-die-Augen-zu-bis-alles-vorbei-ist. Wenn ihr weiter in diesen beiden Richtungen denkt, stehen wir tatsächlich mit einem Fuß im Grab!“
    „Hast du eine bessere Idee?“, fragte Julia ein.
    Rupert sah die Prinzessin an, die sich ostentativ bei Harald untergehakt hatte. „Ja“, sagte er schließlich. „Habe ich. Vater, wo ist Grey?“
    „Er verbringt seine Tage in völliger Abgeschiedenheit“, erklärte König John, „um mit Hilfe seiner Magie herauszufinden, wer Curtana gestohlen hat und wo es versteckt ist.“
    „Curtana?“ Rupert zwinkerte verwirrt. „Wie konnte das jemand entwenden? Ich denke, das Schwert ist im verlorenen Südflügel?“
    „Nicht mehr“, sagte Julia. „Wir entdeckten einen Weg in den Südflügel – der Seneschall, seine Leute und ich. Als wir jedoch ins alte Arsenal eindrangen, war Curtana verschwunden.“
    Rupert schwirrte der Kopf, weil zu viel Neues gleichzeitig auf ihn eindrang. „ Du hast viel versäumt.“ Er seufzte und unterdrückte den Wunsch, alle Fragen zu stellen, die ihm auf der Zunge lagen. Er wusste, dass kostbare Zeit verginge, bis sie beantwortet wären, er ahnte, dass die Antworten ihn keinen Schritt weiterbringen würden.
    „Du scheinst dich sinnvoll beschäftigt zu haben“, sagte er

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