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Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition)

Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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und ihn umdrehte.
    „Tut mir leid, Hoheit“, sagte der Erste Ritter ruhig. „Es war ein Fehler, Harald in der Öffentlichkeit zu demütigen. Dass nächste Mal wisst Ihr es besser.“ Er ließ los, und das Kopfsteinpflaster raste auf Ruperts Gesicht zu. Die Stimme des Ersten Ritters schien aus weiter Ferne zu kommen. „Wir reiten in einer halben Stunde, Hoheit. Ich erwarte, dass Ihr bis dahin reisefertig im Sattel sitzt. Wenn nicht, lasse ich Euch auf dem Einhorn festschnallen.“
    Er entfernte sich ohne Eile, und die Wachen folgten ihm, bis Rupert allein zurückblieb, gekrümmt vor Schmerzen. Nach einer Weile begann das lärmende Treiben im Burghof wieder.
    Lange lag Rupert einfach da, bis er Schritte in der Nähe hörte und zwei Hände ihn an den Schultern hochzuziehen versuchten. Er wollte aufschreien, brachte aber keinen Ton hervor und wich aus Angst vor neuen Schmerzen vor den Händen zurück.
    „Liebster, was haben sie mit dir angestellt?“, fragte Julia.
    Ruperts Gedanken ordneten sich. Ihm wurde klar, dass Julia neben ihm kniete.
    „Was ist geschehen?“
    „Ich wollte gewinnen“, murmelte er und spuckte Blut auf die Pflastersteine. „Nur ein einziges Mal. Kannst du mir aufhelfen?“
    Langsam und schwer auf Julias ausgestreckten Arm gestützt richtete er sich auf, und sie führte ihn zur Mauer, damit er sich anlehnen konnte. Sein Schädel brummte schrecklich, aber er hielt still, während Julia ihm mit einem seidenen Taschentuch das Gesicht von den schlimmsten Kampfspuren reinigte.
    „Schade um die schöne Seide“, sagte er, doch sein Lächeln misslang.
    „Wer hat dir das angetan?“, verlangte Julia zu wissen. Ihre Stimme bebte vor Wut.
    „Der Erste Ritter“, sagte Rupert. „Ich hätte ihm nie den Rücken zukehren dürfen.“
    „Ich werde ihn töten!“, sagte Julia, und Rupert packte rasch ihr Handgelenk.
    „Nein! Schon der Gedanke ist gefährlich. Er würde dich nicht töten, aber er hätte keine Bedenken, dir ein paar hässliche Narben zu verpassen, um dir eine Lektion zu erteilen. Du bist gut mit dem Schwert, Mädel, aber ich bin besser, und er hat mich fertiggemacht, ohne auch nur ins Schwitzen zu geraten.“ Er merkte, dass er ihr Handgelenk immer noch schmerzhaft fest umklammerte, und ließ sie los. „Außer in meinem Stolz hat er mich nicht schwer getroffen, Julia. Er hat darauf geachtet, keinen echten Schaden anzurichten. Ich hätte wissen müssen, dass er nicht zulassen würde, dass ich Harald ungestraft besiege.“
    „Du hast Harald besiegt?“
    „Ja.“ Rupert grinste und zuckte zusammen, als ein wenig frisches Blut ihm aus einem Riss in der Lippe in den Mund floss. „Der Ärmste sieht ziemlich ramponiert aus und kann von Glück reden, dass ich ihm nicht meine Initialen in die Haut geritzt habe.“
    Julia klatschte begeistert. „Das hätte ich zu gern gesehen!“
    „Blutrünstiges Weib“, knurrte Rupert und musste lachen, als sie zerknirscht nickte.
    „Weshalb hat dich der Erste Ritter angegriffen?“
    „Zum Teil, um mich in meine Schranken zu weisen, zum Teil, um meine Autorität bei den Wachen zu untergraben, und zum Teil, um zu beweisen, dass er immer noch der beste Kämpfer ist, selbst nach all den Jahren als Erster Ritter des Hofes. Je älter er wird, desto häufiger muss er es beweisen.“
    Julia runzelte nachdenklich die Stirn. „Ich denke, ich werde mich mal mit dem Drachen darüber unterhalten.“
    „Danke für die Anteilnahme, aber nein. Ich will ihn selbst schlagen.“ Rupert stieß sich von der Mauer ab und atmete tief durch, bis er wieder klar sah. Noch immer siedete Schmerz in seinen Muskeln, aber er war erträglich. Im Düsterwald hatte er schlimmere Schmerzen gehabt. Er hielt nach seinem Schwert Ausschau, und Julia brachte es ihm, ehe er sie darum bitten konnte. Mit dankbarem Lächeln schob er es in die Scheide , dann sah er Julia zum ersten Mal richtig an.
    Augenscheinlich hatte der Hof beschlossen, eine richtige Prinzessin aus ihr zu machen. Julia trug ein fließendes langes Gewand in Mitternachtsblau mit goldener und silberner Paspelierung. Juwelen blitzten auf Ringen, Armbändern und Halsketten, und man hatte ihr das Schwert weggenommen. Ihr langes, blondes Haar war nach neuester höfischer Mode aufgesteckt. Geschickt aufgetragene Kosmetik machte ihre Z üge weicher. Alles in allem fand Rupert sie hübscher denn je. Auch wenn diese neue Schönheit völlig ungeeignet für einen Morgenspaziergang im schmutzigen Burghof war. „Das Kleid gefällt

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