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Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Titel: Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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großen Tal ein beeindruckendes Schauspiel ab. Hunderte von bewaffneten Dunkelelfen standen in Reih und Glied und marschierten auf die geschrienen Befehle eines einzelnen Kriegers hin mal in die eine, mal in die andere Richtung, schwangen ihre Waffen oder verharrten in einer bestimmten Position.
    »Komm jetzt«, zischte Bas’Akir und wollte Darian mit sich ziehen, aber auch die anderen waren nun zu ihm getreten und spähten vorsichtig über die steinerne Balustrade.
    Nun standen die Dunkelelfenkrieger in zwei Reihen und begannen urplötzlich, miteinander zu kämpfen. Schwerterklirren hallte von der hohen Kuppel wider, den wirbelnden Klingen und den eleganten Schlägen hätte man vermutlich nicht einmal aus der Nähe folgen können. Aber auch aus dieser Distanz erkannte Darian, mit welch einer Eleganz, Präzision und Beherrschung die Dunkelelfen kämpften.
    »So etwas habe ich noch niemals zuvor gesehen.« Mit widerwilliger Bewunderung starrte Atorian in die Tiefe. Bas’Akirs Gesicht hatte sich verfinstert, und er wirkte angespannt. »Kommt weiter«, forderte er seine Gefährten erneut auf. »Solange sie miteinander kämpfen, bemerken sie uns nicht.« Doch diesmal ließ Atorian nicht locker.
    »Wer ist das? Ist das eine Elitearmee? Meine Lehrmeister waren die besten ganz Albanys, aber so eine Kampfkunst ist mir fremd.«
    Der Dunkelelf lachte höhnisch auf. »Das sind noch Kinder. Sie haben kaum ihren fünfzigsten Sommer gesehen, um es in euren Worten auszudrücken.«
    Atorian stutzte, und auch Darian war verwundert. Fünfzig Sommer waren sicher nicht sehr viel – wenn man bedachte, dass ein Dunkelelf an die tausend Sommer alt werden konnte.
    »Ihr würdet gegen jeden Einzelnen von ihnen gnadenlos versagen«, bemerkte der Dunkelelf kalt, dann runzelte er die Stirn. »Ich übrigens auch.«
    »Aber du bist ein hervorragender Krieger«, wandte Darian verwirrt ein und starrte noch immer zum Grund der Grotte, wo nun einzelne Kämpfer – wie es schien mit verbundenen Augen – in einer Gruppe von zehn oder fünfzehn standen und sich verteidigten.
    »Ich bin einer der schlechtesten Krieger der Unterwelt«, entgegnete Bas’Akir bitter.
    Voller Entsetzen blickten ihn seine Begleiter an, und wohl jedem ging der gleiche Gedanke durch den Kopf. Wenn Bas’Akir ein schlechter Krieger war, wie sollten sie dann gegen einen wirklich guten Kämpfer bestehen?
    »Kommt mit.« Bas’Akir ließ die Schultern hängen, und die kühle, spöttische Maske, die er sonst an den Tag gelegt hatte, war plötzlich verflogen. »Ich denke, es ist an der Zeit, dass ihr erfahrt, wer ich wirklich bin.«
    Fragend sahen sich Darian und seine Gefährten an, aber sie kannten Bas’Akir inzwischen gut genug, um zu wissen, dass er nur dann sprechen würde, wenn er den Zeitpunkt für geeignet hielt. Widerwillig rissen sie sich von dem fesselnden Anblick der kämpfenden Dunkelelfen los und folgten Bas’Akir durch einen fahl beleuchteten Tunnel, der in einer weiteren Höhle von gigantischen Ausmaßen endete. Niedrige Bäume wuchsen in der gewaltigen Grotte, und an den Rändern taten sich zahllose kleine Höhlen auf. Bas’Akir entschied sich für eine versteckte Felsvertiefung, bedeutete seinen Gefährten, hineinzugehen und holte einige heruntergebrochene Äste, um den Höhleneingang zu verbergen. Dann setzte er sich und verteilte stumm Brot und trockenes Fleisch, was nicht nur Darian verblüffte.
    »Wo hast du das denn so plötzlich her?«
    »Von den früheren Besitzern unserer Kleider.«
    »Es schmeckt … eigenartig.« Mia verzog ihre schmale, wohlgeformte Nase, als sie von dem zähen Fleisch gekostet hatte. »Ich hoffe, das ist kein Tiefengnom!«
    »Nein, eine Schlangenart.« Bas’Akir biss in seinen Fleischbrocken und amüsierte sich über die skeptischen Gesichter seiner menschlichen Begleiter. »Das Brot stammt von den Früchten eines der Büsche, die allerdings nur im Sommer tragen.«
    »Ihr unterscheidet die Jahreszeiten?«, wunderte sich Darian. Ihm war, wie den anderen auch, aufgefallen, dass unter der Erde recht angenehme Temperaturen herrschten, und daher hatte er vermutet, diese blieben immer gleich. Man konnte ohne zu frieren nur mit einem Hemd bekleidet herumlaufen, zum Schlafen allerdings waren Umhang und Decke nötig.
    Als Bas’Akir grinste, zeigten sich mal wieder seine strahlend weißen Zähne. »Natürlich. Im Sommer brennen die Ewigen Feuer höher und erfüllen unsere Städte und die Schächte mit Wärme.«
    »Die ewigen Feuer?«,

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