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Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Titel: Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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dunkleren Ecke ihrer Seele lauerte jemand, der danach trachtete, ihren Vater für das, was er ihrer Mutter angetan hatte, zu töten. Für Aramia kam der Abstieg in das Unterreich mit einem Abstieg in ihre eigene Seele gleich.
    Gerade als die Lichter der Unterwelt begannen, alles mit ihrem mystischen grünlich blauen Licht zu erhellen, kehrte Bas’Akir mit einigen Kleidern über dem Arm zurück. Seine linke Wange war etwas geschwollen, und an seinem schlanken Schwert klebte Blut.
    Mit misstrauischem Gesicht nahm Aramia die Kleidung an sich, welche er ihr reichte.
    »Wem hast du die Sachen gestohlen?«, verlangte sie zu wissen.
    »Das geht dich nichts an.«
    »Ich will keine Kleider, um deretwillen du getötet hast.«
    Bas’Akir fasste sie hart an der Schulter und sah sie kalt an. »Willst lieber du getötet werden, weil dich jeder Dunkelelf auf zwanzig Schritt als Fremde erkennt?«
    Aramia hielt seinem Blick stand und funkelte ihn an. »Wen hast du für diese Kleider getötet?«
    »Es waren Ausgestoßene, Gesetzlose und Mörder, ich habe nicht den Falschen den Tod gebracht.«
    Leise schnaubend riss ihm Aramia die Kleidung aus den Händen. »Das gilt doch für alle Dunkelelfen.«
    »Wenn du das sagst.« Bas’Akirs dünne Lippen verzogen sich spöttisch, und er verbeugte sich vor Aramia, die sich rasch abwandte und ihre Gefährten aufweckte. Auch Darian und Atorian betrachteten die aus einem seltsamen, feinen Stoff gewobenen Kleider eingehend, die alle in gedeckten Farben gehalten waren. Dunkles Grau wie das der Felsen oder Schwarz wie die Tunnel, die immer wieder in die Berge geschlagen waren. Ein grauer Umhang, den man sich bis tief ins Gesicht ziehen konnte, und weiche hellgraue Stiefel vervollständigten ihre Verkleidung. Bas’Akir nickte zufrieden und meinte, so würde man seine Gefährten nicht auf den ersten Blick als Fremde erkennen. Aramia stellte fest, dass die Sohlen sehr viel weicher waren als die ihrer eigenen Stiefel, von denen sie immer das Gefühl gehabt hatte, dass ihre Schritte unnatürlich laut in den Gängen hallten.
    »Es kann sein, dass wir auch während der Lichtperiode auf vereinzelte Wachen treffen, wenn wir näher an den ersten Ausläufern der Städte vorbeikommen. Wir müssen ihnen aus dem Weg gehen. Lasst euch wenn möglich auf keinen Kampf ein, und wenn doch, dann seht zu, dass ihr mindestens zwei zu eins überlegen seid, ansonsten ist es besser, ihr flieht«, warnte Bas’Akir.
    »Beides ist aber nicht sehr ehrenhaft«, empörte sich Atorian.
    »Du kannst meinetwegen auch ehrenhaft sterben, wenn es dir lieber ist.« Abrupt wandte sich der Dunkelelf ab, um seinen Wasserschlauch zu befüllen.
    »Er macht mich wahnsinnig«, schimpfte Atorian. »Ich hoffe nur, wir finden diesen verdammten Zauberer bald.«
    »Die Frage ist nur, ob er tatsächlich die Karte besitzt, und vor allem, ob er bereit ist, sie uns zu überlassen«, gab Darian zu bedenken.
    »Vielleicht, wenn wir Merradann erwähnen.« Aramia kam hinter einem breiten Monolithen hervor und war nun in die weiten, fließenden Gewänder der Dunkelelfen gekleidet, welche ihre Figur umschmeichelten, wie sie zugeben musste, und die ihr durchaus behagten. Sie waren bequem zu tragen und fühlten sich angenehm auf der Haut an. Als sie Bas’Akir, der sich ebenfalls umgezogen hatte, danach fragte, erklärte dieser knapp, der Stoff sei ein Produkt aus der Seide einer Raupe und werde in einem anderen Teil des Reiches gefertigt.
    Ihr weiterer Weg führte sie durch einen dichten Wald aus silbrigen Büschen und so hohen Bäumen, dass einem, wenn man an ihren Stämmen hinaufblickte, direkt schwindlig wurde. Eine eigenartige Stille herrschte in diesem Wald, da kein Wind mit den Baumkronen spielte und sie zum Erzittern brachte.
    Plötzlich zischte Bas’Akir seinen Gefährten eine Warnung zu, und sie schlugen sich in ein Gebüsch zu ihrer Rechten, wo sie sich flach auf den Boden legten, den Atem anhielten und lauschten.
    Nach wenigen Herzschlägen erklangen leise Stimmen in der Sprache der Dunkelelfen. Darian verstand, dass sie sich über eine Lieferung von Moos unterhielten, welche sie in Empfang nehmen sollten, und wunderte sich darüber, dass sich Dunkelelfen überhaupt mit so etwas abgaben. Er hätte eher erwartet, dass sie mit Waffen handelten, als sich um Moos zu kümmern. Gespannt lugte er zwischen den Ästen des Gebüsches hervor und starrte auf die Dunkelelfen.
    Es handelte sich um fünf mit sehr langen, schlanken Schwertern und jeweils einem

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