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Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Titel: Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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dumme Bauerntölpel abzuschlachten, sehen nur die Wenigsten und Ehrlosesten einen Sinn, und mögen sie noch so viel schimmerndes Gold dafür erhalten.«
    Schon Darian versetzten diese Worte in Erstaunen – wie mussten sie da erst für Mia und Atorian klingen, die beide in dem festen Glauben aufgewachsen waren, Dunkelelfen seien ein mordendes, skrupelloses Volk, welches nur um des Tötens willen tötete.
    »Du willst doch nur, dass wir denken, du wärst auf unserer Seite«, behauptete Mia.
    Bas’Akirs Lächeln wirkte ein wenig traurig, als er antwortete. »Natürlich schenkst du mir keinen Glauben, wir gelten schließlich als geschickte Lügner. Und ich muss zugeben, zu meinem Vorteil habe ich schon oftmals die Wahrheit verdreht – aber welchen Grund sollte ich haben, gut oder ehrenvoll vor euch dastehen zu wollen? Wir haben eine Vereinbarung, und ich gehe davon aus, dass ihr euch daran halten werdet.« Seine Augen bohrten sich in die seiner Gefährten. »Wenn nicht, werde ich euch töten.«
    Augenblicklich wanderte Atorians Hand zu seinem Schwert, doch dann straffte er seine Schultern. »Ich pflege mich an meine Abmachungen zu halten. Aber sag, warum bist du nicht zurück zu deiner Familie gegangen?«
    »Weil ich den Namen ’Akir mit Schmutz befleckt habe. Schon die Tatsache, dass ich nicht in die Mhragâr aufgenommen wurde, hat meiner Familie Schande bereitet, aber dass ich Veledon verlassen und an der Oberfläche mir nicht ebenbürtige Gegner getötet habe, macht mich zu einem Geächteten. Kein Mitglied meiner Familie würde für mich sprechen, und damit darf mich jeder töten, der es für richtig hält.«
    Verwirrung stand in den Gesichtern von Bas’Akirs Begleitern.
    »Und warum denkst du, Mias Vater würde für dich sprechen?«
    Der Dunkelelf zuckte mit den Achseln. »Die Familie der ’Avan ist hoch angesehen, und wenn ich einer Tochter von ihnen geholfen habe, ihren Vater zu finden, werden sie sich erkenntlich zeigen.«
    Von Mia war nur ein verächtliches Schnauben zu hören, aber Darian hakte weiter nach.
    »Wieso fragst du nicht irgendeinen anderen Dunkelelfen, ob er für dich spricht?«
    Bas’Akir rollte ungeduldig mit den Augen. »An der Oberfläche leben nur Geächtete, und es würde weitere Schande über mich bringen, wenn ich das Mitglied einer ehrwürdigen Familie einfach so um Hilfe bäte. Also muss ich einem von ihnen zunächst einen Gefallen tun, um eine Gegenleistung verlangen zu können.«
    »Das verstehe ich alles nicht«, stöhnte Darian.
    »Unser Verhaltenskodex ist nicht unbedingt leicht nachzuvollziehen für einen Menschen«, räumte Bas’Akir ein, dann forderte er seine Gefährten auf, sich schlafen zu legen.
    Darian musterte Bas’Akir noch eine ganze Weile heimlich. Er fragte sich, was von der Geschichte, die sie gerade gehört hatten, auch tatsächlich der Wahrheit entsprach. Waren die Dunkelelfen möglicherweise weitaus mehr als ein wildes, barbarisches Volk, das in irgendwelchen feuchten und dunklen Tiefen hauste? Noch konnte er nicht sagen, was ihm lieber wäre: wilde mordlustige Barbaren oder ein Volk, das die Kriegskunst in einem wohlstrukturierten Gesellschaftssystem zur Perfektion gebracht hatte. Wie auch immer, Darian konnte sich gut vorstellen, dass Mias Gefühlswelt noch deutlich nachhaltiger zerrüttet sein musste als die seine – und ganz gleich, was sie dort unten vorfinden mochten, Mia würde wohl bald mit einigen unumstößlichen Wahrheiten über sich selbst konfrontiert werden.

Kapitel 16
    Ins Herz des Unterreiches
    Je mehr sich die vier Gefährten der Hauptstadt der Dunkelelfen näherten, umso öfter sah man kunstvolle Bauwerke von fremdländischer Eleganz, häufig herausgehauen aus mächtigen Felswänden. Die Dunkelelfen schienen sich für verwinkelte Formen und Verzierungen mit Edelsteinen zu begeistern, denn selbst die Gebäude, welche laut Bas’Akir der untersten Schicht, den einfachen Arbeitern, gehörten, zeigten oft schimmernde Kristalle oder Opale über ihrem Eingang. Da es nun breite Pfade oder auch richtig geebnete Straßen gab, fiel es ihnen immer schwerer, sich zu verstecken, denn selbst während der hellen Phasen herrschte hier große Betriebsamkeit. Die Wälder wurden lichter, das Unterholz war gerodet, und sie trafen häufig auf Dunkelelfen. In Erstaunen versetzte Bas’Akirs Begleiter eine ihnen gänzlich unbekannte Rasse, deren Angehörige meist vor Wagen mit Holz, Stein oder sonstigen Handelswaren gespannt waren. Auf den ersten Blick erinnerten

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