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Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Titel: Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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sie an die Waldtrolle der Oberfläche, doch waren diese Wesen hier nur halb so groß, hatten noch derbere Gesichter, die fast vollständig von einer breiten Nase beherrscht waren, und kleine Hörner ragten aus ihren strohartigen dunklen Haaren. Anders als Trolle, die sich in der Regel in Pelze oder grob zusammengenähtes Leder kleideten, war ihr Körper nur von einem dichten, dunklen Pelz bedeckt. Bas’Akir erklärte, dass diese dunkelhäutigen Wesen, genannt Râk, eine spezielle Züchtung aus Trollen und Tiefengnomen sei. Schon seit über tausend Sommern erledigten sie niedere Arbeiten für die Dunkelelfen. Sie zeichneten sich durch große Genügsamkeit und Gutmütigkeit aus und waren gleichzeitig äußerst arbeitswillig.
    Gerade lief ein Râk an ihnen vorbei, der vor einen Karren voll mit leuchtendem Moos gespannt war. Mit stoischem Gesichtsausdruck zerrte er seine Last einen Pfad hinauf zu einem Haus, welches hauptsächlich aus Erkern zu bestehen schien. Ein bewaffneter Dunkelelf mit verschlossener Miene und einer Peitsche in der Hand folgte dem Râk. Er beachtete die vier Fremden nicht, die darauf achteten, ihre Gesichter in den Tiefen ihrer Kapuzen versteckt zu halten. Etwas, das zum Glück nicht ungewöhnlich zu sein schien. Bas’Akir erklärte, dass diejenigen, die keine Krieger waren, sich dafür schämten, niedere Arbeiten verrichten zu müssen und sich daher verhüllten.
    »Es kann doch nicht jeder ein Krieger sein«, meinte Mia herausfordernd, als sie abseits der Straße hinter einer Gruppe Felsen Rast machten und ihre Wasserbeutel an einer aus dem Fels sprudelnden Quelle auffüllten. »Würde es nur Krieger geben, würde euer ganzes System zusammenbrechen. Arbeiter und Bauern sind genauso wichtig!«
    »Du verstehst das nicht«, schnappte Bas’Akir. »Jeder von uns lebt dafür, ein Krieger zu sein und Marvachân, unserem Gott, dem Herrn des Feuers und des Schwertes, zu dienen und für ihn zu sterben.«
    »Trotzdem muss es auch Männer und Frauen geben, die andere Aufgaben erfüllen«, beharrte die Nebelhexe.
    »Aber dieses Leben bedeutet Schande.« Bas’Akirs dunkle Augen funkelten streitsüchtig. »Wir müssen danach streben, unsere Kampfkunst zu verbessern, aufzusteigen in der Gesellschaft und eines Tages ein Còmhragâr zu werden, und sei es in unserem nächsten Leben.«
    »Ich wusste, dass die Dunkelelfen nicht ganz bei Trost sind.«
    »Unsere Art zu leben ist eine andere, ob nun besser oder schlechter, darüber mag man streiten.«
    »Was ist eigentlich mit euren Frauen?«, fragte Mia mit einem aggressiven Unterton in der Stimme. »Sind sie ohnehin weniger wert, weil sie nicht kämpfen und ›niedere Aufgaben‹ ausführen wie Kinder kriegen und für das Wohl der Familie sorgen?«
    Nun sah der Dunkelelf überrascht aus. »Männer und Frauen streben gleichermaßen danach, ein Leben als Còmhragâr zu führen, und sind gleichberechtigt. Ebenfalls großes Ansehen genießen Dunkelelfenfrauen, die für den Erhalt unserer Art sorgen. Sie ziehen die nächsten Krieger des Unterreichs auf und werden mit größtem Respekt behandelt. Den Haushalt führen die, die nicht zum Krieger taugen.«
    Mia runzelte die Stirn und betrachtete Bas’Akir grüblerisch.
    »Auch du bist eine Kriegerin, dir liegt es ebenfalls im Blut.« Bas’Akir wickelte sich in seinen Umhang und schloss die Augen. Er schien davon auszugehen, dass jemand anderes Wache hielt.
    »Er treibt mich in den Wahnsinn!«, zischte Mia.
    Darian fasste die Hand seiner Gefährtin. »Lass ihn, es ist wohl seine Art.« Dann legte er einen Arm um sie und zog sie an sich heran. »Außerdem denke ich, wenn du unvoreingenommen seinen Erklärungen zuhörst, wird es dir später leichter fallen, dies als Teil deines Erbes anzunehmen.«
    Kurz zog Mia verärgert die Augenbrauen zusammen, dann huschte Verwirrung über ihr Gesicht. »Ich bezweifle, dass ich das jemals kann, selbst wenn ich wollte.«
    Darian schwieg und strich ihr über die Wange.
    »Ich halte Wache«, entgegnete sie dann kurz angebunden, sprang geschmeidig auf, stellte sich an den Rand der Felsen und blickte in die sich langsam erhellende Umgebung. Eine Weile beobachtete Darian seine Gefährtin, wandte sich dann aber an seinen Bruder, der sich gerade auf den harten Boden gelegt hatte.
    »Meinst du, dieses ganze Unterreich ist natürlichen Ursprungs?«
    »Ich weiß es nicht. Eigentlich hatte ich gedacht, viel über das Volk der Dunkelelfen zu wissen, aber dies scheint sich immer mehr als Irrglaube

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