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Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Titel: Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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Schweißfilm, und sein Arm begann zu pochen.
    »Geister des Waldes, des Meeres und der Sterne, nehmt mich in euer Reich auf«, brabbelte der alte Mann währenddessen ununterbrochen vor sich hin. Er hatte den kleinen Wolf auf seinen Schoß gezogen und erwartete wohl, jeden Augenblick getötet zu werden.
    Mia mühte sich mit der Wolfsfalle ab, schaffte es aber nicht, diese zu öffnen, woraufhin sich Darian stöhnend auf den kalten Waldboden sinken ließ.
    Eilig huschte Mia zu dem alten Mann und fasste ihn an der Schulter. »Wer auch immer Ihr seid, ich hatte niemals die Absicht, Euch zu töten, zumindest so lange nicht, wie Ihr meinem Gefährten nichts tut. Jetzt helft mir endlich, diese verfluchte Falle zu öffnen!«
    Als der Mann ganz vorsichtig, so als könne er es nicht glauben, ein Auge öffnete, fügte Mia hinzu: »Und um die Wahrheit zu sagen, bin ich auch nur zur Hälfte eine Dunkelelfe.«
    Der Mann räusperte sich, dann erhob er sich zögernd. Mit einem misstrauischen Blick auf Mia befreite er Darian aus der Falle und starrte die beiden anschließend verwirrt an.
    Mia nahm den erleichterten Darian in den Arm und legte ihm einen notdürftigen Verband an. »Wir sollten schnell zu Lilith aufbrechen, ich habe keine Kräuter, und das Ding hier war rostig und schmutzig.«
    Darian drückte den Stoffstreifen auf die Wunde und schimpfte dann: »Verfluchte Fallen, wie kann man denn so etwas machen?«
    »Du wolltest den Wolf wirklich nicht töten?«, fragte der Alte mit dünner Stimme. Der kleine Wolf war bereits wieder zu ihm gekrochen und ließ sich streicheln.
    »Nein, ganz sicher nicht. Und jetzt, wo ich weiß, welche höllischen Schmerzen das verursacht, werde ich jeden, der so ein Ding aufstellt, grün und blau schlagen.«
    »Aha.« Obwohl der alte Mann weiterhin misstrauisch wirkte, erhob er sich plötzlich, den kleinen Wolf auf seinem Arm. Er verbeugte sich vor Mia und Darian. »Ich bin Cadman, viele nennen mich auch Wolfsvater.«
    »Sehr erfreut«, knurrte Darian zynisch und stand mit schmerzverzerrtem Gesicht auf. »Wir gehen jetzt lieber wieder.«
    »Wenn ihr meinem Freund hier«, Cadman deutete auf den kleinen Wolf, »wirklich helfen wolltet, dann würde ich mir gerne deinen Arm ansehen.«
    »Nein danke.« Darian war bereits dabei zu gehen, doch Mia hielt ihn auf.
    »Warte, ich denke, das wäre besser. Wir erreichen Lilith frühestens in zwei Tagen, und wenn sich die Wunde entzündet, könnte es übel für dich ausgehen.«
    »Das wird schon nicht so schlimm sein.« Darian war wütend auf den alten Mann und wollte fort.
    »Bitte, seid meine Gäste«, rief Cadman, und man hörte, dass er nun ein schlechtes Gewissen hatte. »Es tut mir leid, normalerweise mag niemand meine Freunde. Ich dachte wirklich, du willst dem jungen Kerl hier das Fell von den Knochen ziehen und es verkaufen.«
    »Das wollte er ganz sicher nicht.« Im Licht der Sterne lächelte Mia bezaubernd auf den kleineren Mann hinab. »Es tut mir auch leid, dass ich Euch erschreckt habe. Wir würden Euch sehr gern begleiten.«
    »Mia …«, setzte Darian an, aber sie legte ihm einen Finger auf die Lippen.
    »Es ist besser, wenn wir mit ihm gehen.«
    Noch immer zögerte Darian. Doch sie waren zu zweit, und er glaubte nicht, dass Cadman eine ernsthafte Gefahr für sie darstellte.
    Mit schlurfenden Schritten führte der alte Mann die beiden weiter in den Wald hinein. Den kleinen Wolf trug er auf seinen Armen und redete beruhigend auf ihn ein.
    »Darf ich eure Namen erfahren?«, erkundigte er sich, nachdem sie an einer ganz von Efeu überrankten Hütte angekommen waren, die sich beinahe unsichtbar zwischen all die Büsche und Felsen schmiegte.
    »Aramia und Darian.«
    Der Alte nickte nur und öffnete die hölzerne Tür. Im Inneren war es überraschend geräumig. Ein offensichtlich schon sehr alter, beinahe weißer Wolf fletschte drohend die Zähne. »Sei still, Kody, das sind Gäste, die werden nicht gegessen.« Er kicherte leise vor sich hin. Anschließend ließ er den jungen Wolf vorsichtig in eine mit Schaffell ausgelegte Kiste sinken und hängte einen Kupferkessel mit Wasser über das Feuer. Nachdem die Hütte von einigen Kerzen und dem Feuer im Kamin in der hintersten Ecke erhellt war, betrachtete Darian den Wolfsvater etwas genauer, und ihm fiel auf, dass Cadman noch älter war, als er es auf den ersten Blick gedacht hatte. Sein Gesicht schien nur aus Runzeln zu bestehen und hatte mittlerweile einen gutmütigen Ausdruck angenommen.
    Mit

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