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Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Titel: Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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den Füßen war, hatte sich Leána mit verzücktem Gesicht an das im Gegensatz zu ihr gewaltige Bein des Hengstes gehängt.
    Menhir drehte seinen großen Kopf und schnupperte sie freundlich an, was Leána ein lautes Kichern entlockte.
    »Bitte, darf ich ihn reiten?«
    »Du weißt genau, dass du noch nicht alt genug bist«, sagte Mia sogleich streng. »Du kannst die kleinen Bergponys reiten.«
    Leána schob die Unterlippe vor, während Darian sie vorsichtshalber doch von Menhirs breiten Hufen wegschob. Der große Hengst war zwar erstaunlich sanft zu dem kleinen Mädchen, aber ganz wohl war Darian bei diesem Anblick dann doch nicht.
    »Er ist aber sooo schön«, meinte Leána sehnsüchtig und streichelte Menhir nun über die weichen Nüstern, als er sich zu ihr hinabbeugte.
    »Wenn du älter bist, darfst du ihn mal reiten«, lenkte Darian ein.
    Daraufhin begann Leána zu strahlen, schlang noch einmal ihre dünnen, kurzen Arme um seine Hüfte und rannte dann auf die Hütten zu.
    »Sie wickelt dich schon jetzt um den Finger«, stellte Mia missbilligend fest.
    Seufzend nahm Darian sie in den Arm. »Die Kleine ist ein Wunder für mich – und sie ist so entzückend. Danke, dass du mich zu ihr gebracht hast.«
    »Es tut mir leid, dass ich dir so lange nichts von ihr gesagt habe.«
    »Du hattest Recht, Mia, es war besser, Leána vor mir und dem Rest der Welt zu verbergen. Es war zu ihrer eigenen Sicherheit.«
    Langsam folgten sie Leána, die bereits das ganze Dorf zusammentrommelte und stolz erzählte, dass ihr Vater endlich hier war.
    Viele der Anwesenden kannte Darian schon von früher, es waren jedoch auch einige neue Mischlingskinder unter den Dorfbewohnern, die ihn, einen Menschen, misstrauisch betrachteten. Tagilis, der große, ruhige Halbelf nickte ihm lächelnd zu, und man sah ihm an, dass er sich über Darians Kommen sehr freute. Die kleine Siah, den Flügeln am Rücken nach zu urteilen eine Halbfee – niemand wusste, wer Siahs Eltern waren, man hatte das Mädchen vor etwa zehn Sommern halbtot an der Küste gefunden –, schwirrte aufgeregt um ihn herum. Stehend reichte ihre zarte Erscheinung Darian gerade einmal bis zum Knie. Darian war gerührt, wie sehr sich alle über seine Rückkehr freuten. Dann hörte man einen Schrei, ein Rumpeln, und dann flog ein Tisch, auf dem gerade noch das Werkzeug für den Bau einer neuen Hütte gelegen hatte, in hohem Bogen davon. Murk, der junge Halbtroll, kam angewalzt. Er drückte Darian an seine breite Brust, während Freudentränen sein derbes, wenn auch gutmütiges Gesicht hinabliefen.
    »Wiederkommen bist!«, schniefte er schließlich und hielt den deutlich kleineren und schlankeren Menschen von sich weg, um ihn genauer zu betrachten.
    Endlich bekam Darian wieder Luft. Murk war wie ein Stück Fels und drohte jeden zu zerquetschen, den er in die Finger bekam.
    »Ich freue mich auch, dich zu sehen, Murk.«
    Der Halbtroll ließ Darian los, schlug ihm dann jedoch so kräftig auf die Schulter, dass dieser nach vorne torkelte. »Essen gibt!« Schon walzte Murk zur großen Versammlungshütte.
    Während Darian sich die Schulter rieb, grummelte er, es wundere ihn, dass hier überhaupt noch ein Dorfbewohner ohne gebrochene Knochen herumlief.
    Kurz darauf trat Lilith, ein Mischling aus Elfe und Gnom, zu ihnen. Sie war Mias beste Freundin, und Darian hatte ihr sehr viel zu verdanken.
    »Es ist wunderbar, dass ihr hier seid«, sagte sie mit ihrer ruhigen, sanften Stimme und umarmte sie beide.
    Währenddessen hüpfte Leána aufgeregt herum und wollte Darian gar nicht aus den Augen lassen, so als befürchte sie, er würde sich plötzlich wieder in Luft auflösen.
    Von aufgeregtem Geplapper gefolgt ließ sich Darian in die größte der Hütten schieben. Mischlinge verschiedener Rassen drängten sich dort, und Lilith verteilte energisch die Aufgaben. Sie war ein kleines, zartes Wesen, besaß jedoch eine solch natürliche Autorität, dass ihr jeder sofort gehorchte.
    »Kannst du dir Darians Arm ansehen?«, bat Mia, als sie schließlich saßen und eine Halbgnomin ihnen Essen servierte. Leána hatte sich zwischen ihre Eltern gequetscht und konnte kaum still sitzen.
    »Was ist passiert?«, wollte Lilith wissen und begann den Verband abzuwickeln.
    »Ich bin in eine Wolfsfalle geraten.«
    »Puuh, das stinkt!« Leána wedelte mit der Hand herum und hielt sich ihre kleine Nase zu.
    Aufmerksam betrachtete Lilith Darians Arm. Sie wischte die stinkende Salbe weg und nickte dann anerkennend.
    »Die Wunde

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