Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Titel: Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
Vom Netzwerk:
sieht gut aus. Wer hat sie verbunden?«
    Mia und Darian erzählten abwechselnd von Cadman, während Lilith gespannt zuhörte. Nach den Erzählungen verschwand sie, nur um kurz darauf mit einem Beutel zurückzukommen. Sie strich Darian eine Salbe auf den Arm, die deutlich angenehmer nach Kräutern roch.
    »Dieser Cadman hat seine Sache gut gemacht. Er hat Droldenwurzel benutzt«, erklärte sie. »Die Paste, die man aus ihr herstellen kann, eignet sich hervorragend, um Entzündungen zu verhindern, stinkt jedoch bestialisch.«
    »Das kann ich bestätigen«, stöhnte Darian. Der Geruch hing noch immer in der Luft.
    »Trotzdem hat diese Salbe wahrscheinlich deinen Arm gerettet«, meinte Lilith ernst. »Ich verwende Droldenwurzel kaum noch, eben wegen des Gestanks, aber die Medizin, die ich benutze, ist deutlich komplizierter herzustellen und nur wenigen Wesen in Albany bekannt.«
    Darian spürte, wie sich eine angenehme Kühle auf seinem Arm ausbreitete. »Danke, Lilith, du bist einfach die beste Heilerin, die es gibt.«
    Ihr schmales Gesicht färbte sich vor Freude leicht rot. Wieder einmal dachte Darian, dass Lilith eine sehr hübsche Frau war, nur ihre dicke Knollennase, das Erbe ihres Gnomenvaters, trübte ihre Schönheit ein wenig.
    »Sag mal, Leána«, begann Mia plötzlich und zog ihre kleine Tochter auf den Schoß, »Cadman hat gesagt, er kennt dich.«
    Das kleine Mädchen nickte begeistert. »Ja, ich habe Fenja von ihm bekommen.« Sie lächelte und zwei süße Grübchen bildeten sich auf ihrem Gesicht. »Er ist nett, ich mag ihn.«
    »Aber er lebt auf dem Festland«, wandte ihre Mutter ein, »wie kannst du ihn denn kennen?«
    Leána zuckte mit den Achseln und biss kräftig in ein Haferbrötchen. »Ich weiß nicht«, sagte sie mit vollem Mund, »ich habe ihn getroffen, als ich im Wald spazieren gegangen bin. Es war wirklich schön bei ihm, und ich mochte den alten Wolf.«
    Niemand der Anwesenden konnte sich einen Reim auf das Ganze machen. Leána war viel zu klein, um die weite Reise aufs Festland machen zu können, und Cadman war angeblich niemals hier gewesen. Doch auch nach langen Diskussionen kamen sie zu keinem Ergebnis und ließen das Ganze schließlich auf sich beruhen.
    Dieser Abend mit guten Freunden war nach der Zeit im Gefängnis und der anstrengenden Reise eine Wohltat. Darian wünschte sich, auch sein Bruder Atorian, Nordhalan und Edur hätten mit dabei sein können.
    »Darian – Bier?« Plötzlich stand Murk mit erwartungsvoll weit aufgerissenen Augen vor ihm.
    Schlagartig erinnerte sich Darian an das Versprechen vom letzten Sommer, als er die Insel verlassen hatte. »Murk, es tut mir sehr leid«, sagte er betreten, »aber es war mir nicht möglich, dir welches mitzubringen.«
    »Bier!«, beharrte Murk und verschränkte seine dicken Arme vor der Brust.
    »Ich hätte dir ein ganzes Fass mitgebracht, aber …«
    Darian hielt die Luft an, als Murk ihn an den Schultern packte und kräftig durchschüttelte. »Zurückkommst, Bier mitbringst. Versprochen hast!«
    »Murk!« Darian boxte ihn heftig in den Bauch, und auch wenn das auf der dicken, borkenartigen Haut des Halbtrolls keinen Schaden anrichtete, so hielt er doch kurz inne. »Ich habe im Gefängnis gesessen, dort gab es kein Bier.«
    »Kein Bier?« Murks derbes Gesicht verzog sich enttäuscht.
    »Nein, Murk, kein Bier, aber sobald es möglich ist, werde ich dir welches mitbringen.«
    Ein abgrundtief schweres Seufzen entstieg Murks Kehle, dann schlug er Darian auf den Rücken und meinte: »Trollschnaps trinkst. Lecker.« Er walzte davon und kam kurz darauf mit einer Flasche zurück, in der undefinierbare Dinge herumschwammen. Lilith machte hinter Murks Rücken bereits eindringliche Zeichen, dass er das lieber nicht trinken sollte.
    Mit stolzem Gesicht hielt Murk ihm das Gebräu vor die Nase. »Karad und ich – gebraut.«
    »Sehr schön, Murk«, Darian lächelte gequält. »Ich möchte dir nichts wegtrinken.«
    »Los, Freund bist.« Murk nickte aufmunternd, und Darian nahm einen winzigen Schluck aus der Flasche. Er musste sich sehr zusammenreißen, das Gebräu nicht gleich wieder auszuspucken. Es schmeckte derart widerwärtig vergoren, dass es ihn alle Überwindung kostete, die Flüssigkeit zu schlucken – und worum es sich bei dem einen seltsamen schleimigen Bestandteil handelte, der nur widerwillig, so als würde er sich in seinem Hals festkrallen, hinabfloss, wollte er lieber gar nicht wissen.
    »Vielen Dank, Murk, es ist köstlich, aber geh

Weitere Kostenlose Bücher