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Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Titel: Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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freundschaftlich den Arm um die Schultern.
    »Edur, der Steinkreis von Borogán war das Wahrzeichen unseres Königshauses. Hier wurde Atorian der Erste geweiht, hier wurde uns unsere Unsterblichkeit geschenkt. Hier hätte auch ich eines Tages zum König ausgerufen werden sollen, ebenso wie mein Sohn nach mir, oder vielleicht auch Darians Nachkommen. Niemand, ganz gleich, auf wessen Seite er steht, ganz gleich, wie böse und durchtrieben, sollte zu einer solchen Schandtat fähig sein.« Atorian beugte sich nach vorne und sah Edur eindringlich an. »Dieser Ort war allen Wesen in Albany heilig, nicht einmal ein Troll hätte ihn entweiht.«
    »Ich kann mir vorstellen, wie schlimm das für dich ist«, antwortete Edur langsam. Dem Zwerg fiel es sichtlich schwer, tröstende Worte zu finden, zumal er und Atorian eigentlich nicht unbedingt die besten Freunde waren. »Dies ist ein wichtiger Ort für die Erben von Northcliff, ein mächtiger, magischer Ort.«
    »Jetzt nicht mehr«, flüsterte Atorian in den kalten Wind, und auch Edur spürte, dass diese Worte die traurige Wahrheit waren. »Die Magie an diesem Ort ist gestorben, und es gibt keine Hoffnung mehr, dass sie jemals zurückkehrt.«
    Ganz andere Gefühle spielten sich gerade in Darians Innerem ab. Gemeinsam mit Mia ritt er so schnell er konnte in Richtung des kleinen Dorfes, welches im Nordwesten lag und in dem die meisten Bewohner der Nebelinsel lebten.
    Auch diesmal begegnete ihnen der Culahan, einer der mächtigen Berggeister und Wächter über die Nebelinsel. Heute jedoch zeigte sich das Wesen von einer eher freundlichen Seite, soweit man das bei einem solchen Geschöpf überhaupt sagen konnte. Der Culahan schien keine festen Konturen zu haben, er sah aus wie lebendig gewordener Stein, war dabei aber von durchscheinender gräulicher Farbe, und ein beständiges Wechseln der Form verwirrte das Auge des Betrachters. Seine schwarzen Augen blickten jedoch freundlich und sein Mund, der an einen Felsspalt erinnerte, ließ ein Lächeln erahnen, als er Mia sah. Das gewaltige, etwa zwölf Fuß große Wesen verbeugte sich.
    »Die Bewohner der Nebelinsel haben dich vermisst, schönste aller Nebelhexen, und heißen dich willkommen.« Die Stimme des Culahan klang so dunkel und dumpf, als käme sie aus den tiefsten Tiefen der Erde, und hallte in Darians Ohren wider.
    Mia hingegen lachte nur leise. »Vielen Dank, aber du musst mir nicht immer schmeicheln.«
    »Doch, dies ist vonnöten.« Der Culahan gab den Weg frei und war wenige Augenblicke später mit den Felsen der tiefen Schlucht verschmolzen.
    »Was hatte das denn jetzt zu bedeuten?«
    »Lilith behauptet immer, der Culahan wäre in mich verliebt.« Mia lachte hell auf.
    »Ach!« Darian warf einen kritischen Blick auf die Stelle, wo der Berggeist verschwunden war. »Muss ich ihn jetzt zum Duell herausfordern?«
    »Nein, bitte nicht, von dir würde nichts übrig bleiben.«
    Als Darian den Mund zu einer empörten Entgegnung öffnete, beugte sie sich rasch zu ihm und gab ihm einen Kuss. »Außerdem kann ein Elementarwesen wie ein Culahan mit einem Wesen aus Fleisch und Blut wie mir ohnehin nichts anfangen. Er mag mich vermutlich nur deshalb, weil ich diese seltene Gabe habe, Elementarwesen zu beschwören.«
    »Sehr beruhigend«, knurrte Darian und blickte sich unbehaglich nach dem Berggeist um. Doch der war verschwunden.
    »Jetzt komm schon, sei nicht eifersüchtig«, lachte Mia und trieb ihre graue Stute an. »Leána wird sich freuen, dich zu sehen.«
    Die Aussicht, das Mädchen zu treffen, riss ihn aus seinen Gedanken über den Berggeist, und er galoppierte hinter Mia den schmalen Pfad entlang. Schwärme von winzigen Heidefeen stoben vor ihnen davon. Darian hatte die kleinen, frauenähnlichen Gestalten mit Flügeln, die von durchscheinendem Weiß oder hellem Lila waren, bereits in Schottland gesehen, auf der anderen Seite des Portals. Doch hier in Albany waren sie wesentlich häufiger anzutreffen, besonders auf der Nebelinsel, und er erfreute sich an ihrem Anblick und ihrem unbeschwerten Spiel.
    Als die Sonne langsam im Westen versank, erblickten sie das kleine Dorf an der Küste. Darian fühlte sich, als käme er nach Hause. Hier war er warmherzig aufgenommen worden, hatte Freunde gefunden und war endlich von dem süchtig machenden Azéta losgekommen.
    Mia zügelte ihre Stute und deutete auf zwei kleine Kinder, die abseits des Dorfes mit irgendwelchen Steinen spielten.
    »Die Rechte der beiden ist Leána«, erklärte sie

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