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Das Reich der Dunkelheit

Das Reich der Dunkelheit

Titel: Das Reich der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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Mittelpunkt des Universums.“
    Horacio sieht mich ratlos an. Der Ärmste versteht überhaupt nichts mehr, genauso wie ich.
    „Anstatt mit Horacio Frieden zu schließen, hättest du lieber mal das tun können, was du mir versprochen hast“, bemerkt Metáfora. „Erst lügst du mich an, und jetzt kommst du hierher und machst einen auf Freundschaft!“
    „Aber Metáfora, wir haben uns hier getroffen, um unsere neue Freundschaft zu besiegeln“, versucht ihr der arme Horacio zu erklären. „Wenn du ihm was vorzuwerfen hast, dann verschiebe das bitte auf später.“
    „Hört mal, ja … Metáfora hat Arturo gar nichts vorzuwerfen“, mischt sich Mireia ein. „Er ist mein Freund, und ich lasse es nicht zu, dass so eine blöde Zicke ihn einen Lügner nennt! Auch wenn sie die Tochter einer Lehrerin ist …“
    „Hast du Zicke gesagt?“, schreit Metáfora sie an. „Du wagst es, mich …“
    „Genau das bist du!“, schreit Mireia zurück. „Du willst nicht akzeptieren, dass Arturo dich verlassen hat und jetzt mit mir geht. Eine eifersüchtige Zicke, das bist du!“
    Metáfora springt auf und will sie ins Gesicht schlagen. Um Schlimmeres zu verhüten, stellen Horacio und ich uns zwischen die beiden.
    „Jetzt ist es aber gut!“, ruft Horacio. „Hört endlich auf!“
    „Sie soll das zurücknehmen!“, verlangt Metáfora. „Ich lass mich von so einer Schlampe nicht beleidigen!“
    Der Kellner kommt zu uns an den Tisch und fordert uns auf, das Lokal zu verlassen.
    ***
    H INKEBEIN IST AUS dem Krankenhaus entlassen worden. Adela hat dafür gesorgt, dass sein Gartenhäuschen sauber und behaglich ist.
    „Von nun an soll es dir an nichts fehlen“, verspricht sie ihm. „Ich werde mich um alles kümmern. Du wirst schon sehen, Juan.“
    „Adela, bitte, du brauchst dich nicht ständig um mich zu bemühen“, sagt mein Freund.
    „Wieso denn nicht? Meinst du, ich hätte vergessen, was du für mich getan hast? Soll ich den Mann, dem ich mein Leben zu verdanken habe, vielleicht seinem Schicksal überlassen?“
    „Nein, natürlich nicht. Ich finde nur, dass du noch andere Dinge zu tun hast, die wichtiger sind. Los, Arturo, sag du doch auch mal was!“
    „Ich glaube, Hinkebein hat recht, Adela“, erwidere ich.
    „Hab ich dir nicht gesagt, dass du ihn nicht mehr so nennen sollst?“, entgegnet sie streng. „Er heißt Juan Vatman und ist Archäologe, und ich möchte, dass man ihn mit dem nötigen Respekt behandelt, verstanden?“
    Hinkebein und ich ziehen es vor, den Mund zu halten.
    „Also dann … Ich hab jetzt etwas Wichtiges zu erledigen … Aber später komme ich wieder und koche etwas für dich“, sagt Adela und geht hinaus.
    Kaum sind wir alleine, prusten wir los.
    „Kaum zu fassen!“, lacht Juan Hinkebein. „Vor ein paar Tagen hat sie mich noch gehasst wie die Pest. Und jetzt weiß sie nicht, was sie noch alles für mich tun soll! Lässt sich überhaupt nicht mehr abschütteln.“
    „Ist doch logisch, schließlich hast du ihr das Leben gerettet. Sie ist dir einfach nur dankbar.“
    „Dankbar? Sie geht mir auf die Nerven!“
    „Na ja … Jetzt mal was anderes: Ich brauche Informationen über diese Typen, die Stromber anheheuert hat. Morderer, Flavius und die anderen …“
    „Ich glaube nicht, dass sie dich in Zukunft noch mal belästigen werden. Vergiss sie, Arturo.“
    „Ich will aber wissen, wo er sie aufgegabelt hat. Vielleicht schleppt er noch mehr von der Sorte an. Vergiss nicht, um ein Haar hätte er mich umgebracht. Bestimmt wird er es noch ein zweites Mal versuchen. Ich muss auf der Hut sein.“
    „Wir könnten zu Escoria gehen“, schlägt mein Freund vor. „Die kann uns bestimmt weiterhelfen.“
    „Ich habe wirklich Angst, Hinkebein“, gestehe ich. „Durch meine Schuld …“
    „Du hast keine Schuld an dem, was passiert ist“, beruhigt er mich. „Dieser Stromber ist wahnsinnig. Er ist besessen von dir. Du hast ja gehört, was er gesagt hat: Er will du sein! Sogar deinen Namen will er haben!“
    „Außerdem hat er gesagt, dass er mich jahrelang gesucht hat. Deswegen habe ich Angst. Warum hat er mich gesucht? Warum ausgerechnet mich?“
    „Vielleicht, weil du unsterblich bist?“, fragt Hinkebein halb im Scherz.
    „Ach, das ist doch pure Fantasie. Ich bin weder unsterblich noch sonst was.“
    „Arturo … Damals, in der Nacht, als du mit ihm gekämpft hast, in der Grotte, da hab ich mit eigenen Augen gesehen, wie du wiederauferstanden bist.“
    „Das haben wir doch schon geklärt,

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