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Das Reich der Dunkelheit

Das Reich der Dunkelheit

Titel: Das Reich der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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mich ist, dass ich dich an meiner Seite weiß“, erwiderte Arturo.
    „Ich würde mein Leben für dich hergeben, Arturo. Das weißt du doch.“
    „Wir führen diesen Krieg, um das Reich deines Vaters vom Erdboden zu vertilgen. So sehr du dir auch wünschst, bei mir zu sein, du wirst dich immer fragen, ob du an meiner oder an seiner Seite kämpfen sollst.“
    „Was kann ich tun, Arturo?“, fragte Amarofet. „Was verlangst du von mir?“
    „Dass du dich in das Tal von Ambrosia zurückziehst und dich neutral verhältst. Du könntest es nicht ertragen, deinen Vater von meinem Schwert durchbohrt zu sehen. Denn das wird geschehen, und dann würdest du mich für den Rest deines Lebens hassen. Aber ich brauche deine Liebe! Deswegen bitte ich dich: Kehre nach Ambrosia zurück und warte dort geduldig, bis alles vorüber ist.“
    Amarofet schwieg. Arturo strich über den Rücken des Pferdes, zu dem sie ihn geführt hatte.
    „Vielleicht hast du es vergessen, Amarofet, aber ich habe dich getötet“, erinnerte Arturo das Mädchen. „Vor Émedis Schloss habe ich dich mit meinem Schwert durchbohrt und so deinem Leben ein Ende bereitet. Damals nanntest du dich noch Alexia …“
    „Mein Gedächtnis lässt mich häufig im Stich, aber seit einiger Zeit habe ich Albträume, in denen du mich tötest“, sagte Amarofet. „Tausendmal hast du mich in meinen Träumen getötet! Aber ich gehöre zu dir, daran werde ich niemals zweifeln … Außerdem weiß ich, dass mein Vater tot ist. Wir sind ihm im Abgrund des Todes begegnet.“
    „Du darfst deinen Augen nicht trauen. Dein Vater ist ein großer Zauberer, er kennt die Geheimnisse des Lebens und des Todes. Möglicherweise ist er nicht so tot, wie du glaubst. Deswegen bitte ich dich,Amarofet … Alexia … reite nach Ambrosia! Dort wirst du dich deiner Gefühle versichern können. Ich möchte nicht, dass du mit ansiehst, was hier geschehen wird …“
    „Nein, Arturo, ich bleibe bei dir!“, entschied Amarofet. „Nichts kann mich davon abbringen. Ich werde an deiner Seite kämpfen!“
    „Und wenn du deinem Vater auf dem Schlachtfeld gegenüberstehst?“, fragte Arturo mit bangem Herzen. „Wenn du dich entscheiden musst, ob du dein Schwert gegen mich oder gegen ihn richten sollst? Was wirst du dann tun?“
    „Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht, Arturo. Aber ich werde diesem Kampf nicht aus dem Weg gehen. Du hast mir das Leben zurückgegeben, und ich bin glücklich, bei dir zu sein. Ich werde nicht fortreiten!“
    Arturo ballte die Fäuste. Er war völlig verzweifelt. Doch nun galt es erst einmal, das richtige Pferd für das Duell gegen Justiniano zu finden. Er strich mehreren Tieren über den Rücken, betastete ihre Flanken und Beine.
    „Ich nehme dieses hier“, entschied er schließlich. „Es scheint kräftig und robust zu sein. Genau das, was ich brauche.“

II
    I N DEN R UINEN
    N OCH IMMER DRÖHNT das Echo der Explosion in meinen Ohren, in meinem Herzen, in meinem ganzen Körper. Ich weiß nicht mal, ob ich verletzt bin.
    Die riesige Rauchwolke beginnt, sich aufzulösen. Der grauschwarze Schleier verzieht sich ganz langsam wie Wolken nach einem Gewitter.
    Ich erkenne die Reste des Busses. Durch die schreckliche Explosion ist er nur noch eine kaputte, verbeulte Blechmasse. Eine unheimliche Skulptur. Überall liegen Eisenteile, Holzstücke und Steine herum, und aus seinem Innern schlagen Flammen. Ein entsetzliches Bild.
    „Metáfora!“
    Ich zittere am ganzen Körper. Mir ist schwindlig. Meine Ohren sind taub, ich kann mich nicht bewegen. Die Detonation war sehr heftig. Die Kleidung hängt mir in Fetzen vom Leib, mein Gesicht brennt, und ich kann kaum atmen.
    Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll, aber ich habe das Gefühl, dass mich irgendetwas beschützt hat. Eine Art Schild oder so was Ähnliches.
    „Metáfora!“, schreie ich. „Metáfora!“
    Stille und Lärm zugleich. Steine fallen. Wasser sprudelt aus einer geplatzten Rohrleitung. Die Alarmanlagen der umliegenden Läden und der Autos heulen auf. Der Lärm ist unerträglich.
    „Metáfora!“, rufe ich wieder.
    Ich erhebe mich mühsam und bahne mir den Weg durch eine Wand aus Rauch und Staub. Zwischen den giftigen Nebelschwaden taucht eine menschliche Gestalt auf. Ich glaube, es ist Metáfora!
    „Arturo!“, ruft sie mit zittriger Stimme. „Hier bin ich!“
    Gott sei Dank, sie lebt! Es ist offensichtlich, dass auch sie von etwas beschützt wurde. War es dasselbe, das auch mich gerettet hat?
    „Was ist

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