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Das Reich der Dunkelheit

Das Reich der Dunkelheit

Titel: Das Reich der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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passieren wird …
    Rrrrrummmms!
    Ein ohrenbetäubender Lärm ganz in meiner Nähe, direkt vor mir. Dann das Auflodern einer riesigen Stichflamme. Ich höre nichts mehr und kann wegen des Rauchs auch nichts mehr sehen. Eine Explosion! Irgendetwas ist soeben explodiert! Ich weiß nicht, was los ist. Was war das für eine Detonation? Woher kam sie? Wo bin ich?
    Ich bin blind und taub. Ich spüre eine große Hitze am ganzen Körper. Gerade ist etwas Ungeheuerliches passiert, und ich weiß absolut nicht, was es ist. Ich bin so benommen, dass ich gar nichts mehr mitkriege.
    Außerdem habe ich das Gefühl, dass ich durch die Luft geflogen bin wie eine Feder. So als hätte mich eine starke Hand weggeschleudert … Vielleicht liege ich ja deshalb auf dem Asphalt.
    Vor Schreck bin ich ganz still und bewege mich nicht. Ich kann keinen klaren Gedanken fassen. Irgendetwas Unerwartetes ist gerade passiert. Etwas Schlimmes. Was war es nur?
    Eine Sprengstoffexplosion?
    Bin ich tot?
    Und Metáfora?
    Mein Vater! Sombra!
    „Metáaaaafora!“, schreie ich, so laut ich kann. „Metáfora! Wo bist du?“

Z EHNTES B UCH
    Zerstörung

I
    D IE V ERBÜNDETEN TREFFEN EIN
    I M EMEDIANISCHEN L AGER brodelte es. Die Krieger bereiteten sich auf den Zusammenstoß mit der demoniquianischen Armee vor. Alles deutete darauf hin, dass der Krieg langwierig und blutig sein würde.
    Die Gemüter waren erhitzt. Spannung lag in der Luft. Ständig stießen Soldaten und Ritter dazu, um sich für die Armee anwerben zu lassen. Immer mehr Zelte wurden errichtet, die Feindseligkeit war mit Händen zu greifen. Die Bewohner der nahe gelegenen Ortschaften flüchteten sich in die Berge.
    Am späten Vormittag traf Armadia ein, die Königin, zu deren Ernennung Arturo beigetragen hatte. Und mit ihr kamen fünfhundert bewaffnete Männer, die bereit waren, ihr Leben für die Verbündeten zu riskieren.
    „Arturo!“, rief die Königin und umarmte den Anführer der Schwarzen Armee.
    „Armadia!“, rief Arturo erfreut. „Schön, dass du gekommen bist! Wir können deine Hilfe gut gebrauchen.“
    „Was ist denn mit dir passiert, mein Freund?“, fragte sie.
    „Ich habe mein Augenlicht verloren, liebe Armadia“, antwortete Arturo. „Aber du musst kein Mitleid mit mir haben. Ich bin der Anführer einer großen Armee und werde meine Pflicht erfüllen, da kannst du ganz sicher sein.“
    „Wir sind hier, denn wir wollen euch helfen, den Finsteren Zauberer zu vernichten und Alexander de Fer zu bestrafen. Wer eine Königin entführt, verdient kein Erbarmen.“
    „Wir glauben, dass Demónicus Königin Émedi unter der Feuerkuppel gefangen hält“, sagte Arquimaes. „Wir müssen sie befreien.“
    „Das werden wir, Alchemist“, versicherte Armadia.
    „Hoffentlich ist bald alles vorbei“, seufzte Amarofet. „Dieser verdammte Krieg wird schlimme Folgen haben.“
    Arturo hörte ihr besorgt zu. Schließlich und endlich ging es gegen ihren Vater …
    „Amarofet, begleitest du mich zu den Stallungen?“, fragte er. „Du musst mir helfen, das richtige Pferd für das Duell gegen Ritter Justiniano auszusuchen.“
    „Darf ich auch mitkommen?“, bat Crispín, stets bereit, seinem Herrn zu Diensten zu sein. „Ich kenne mich mit Pferden sehr gut aus.“
    „Hilf du den Männern von Königin Armadia, sich hier einzurichten“, erwiderte Arturo. „Zeig ihnen, wo sie sich niederlassen können. Amarofet und ich werden uns darum kümmern, ein geeignetes Pferd zu finden.“
    Crispín öffnete den Mund, um zu entgegnen, dass er lieber mit ihnen zu den Stallungen gehen würde; doch dann bemerkte er, dass Arquimaes ihm ein Zeichen machte, und zog es vor zu schweigen.
    Arturo legte seine Hand auf Amarofets Arm, und die beiden gingen davon.
    „Wie ist das geschehen?“, fragte Königin Armadia.
    „Er hat sich mit Frómodi angelegt, dem niederträchtigsten und grausamsten Menschen, den dieses Land je gesehen hat“, erklärte Forester. „Und es ist ihm teuer zu stehen gekommen. Frómodi hat ihn geblendet, weil er versucht hat, uns beizustehen.“
    „Und du, wer bist du?“, fragte ihn Armadia. „Ein Ritter bist du nicht, aber wie ein Diener siehst du auch nicht aus.“
    „Das ist mein Vater. Sein Name ist Forester, er ist der Anführer der Geächteten“, antwortete Crispín nicht ohne Stolz. „Er ist ein tapferer Krieger.“
    „Und was ist mit deinem Arm?“, erkundigte sich Armadia.
    „Man hat ihn mir abgeschlagen“, erklärte Forester. „Das war das Werk der Hexe Górgula,

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