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Das Reich der Dunkelheit

Das Reich der Dunkelheit

Titel: Das Reich der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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gehorchte ihr nicht mehr.
    Auf Arturos Befehl hin kehrt das Schwert in seine Hände zurück.
    „Was hast du getan, Arturo?“, hörte man eine weibliche Stimme sagen. „Was hast du mit meiner Mutter gemacht?“
    „Alexia!“, rief Rías überrascht. „Du lebst!“
    Der blinde Ritter war wie versteinert, als er die Stimme der Prinzessin hörte. Und auch Forester und Rías erstarrten.
    „Sie … sie wollte Émedi umbringen“, stammelte Arturo. „Sie wollte meine Mutter töten!“
    „Und jetzt hast du meine Mutter getötet!“, rief Alexia voller Wut und Hass. „Du hast sie umgebracht!“
    „Ich wollte Émedi retten! Das musst du verstehen!“
    Entsetzt blickte Alexia auf ihre sterbende Mutter. Sie wusste nicht, was sie tun sollte.
    „Ich bin hier, Mutter, ich werde dir helfen“, flüsterte sie ihr liebevoll zu. „Ich werde dich nicht sterben lassen!“
    „Hast du dich auf die Seite der Adragonianer geschlagen?“, fragte die Zauberin, als sie den Drachen auf Alexias Stirn sah. „Du hast deinen Vater und deine Mutter verraten!“
    „Nein, Mutter, sag so etwas nicht. Ich habe nur …“
    „Das ist das Zeichen der Alchemisten!“, schrie Demónicia. „Sie sind unsere schlimmsten Feinde! Und du bist zu ihnen übergelaufen!“
    „Das darfst du nicht sagen, Mutter.“
    „Du musst uns rächen! Töte Arturo Adragón! Er ist die Ursache unseres Unglücks!“, erklärte Demónicia zornig. „Er will unser Geschlecht ausrotten! Er hasst die schwarze Magie und alle, die mit ihr zu tun haben! Töte ihn!“
    Die Zauberin blies ihrer Tochter ihren Atem ins Gesicht, um ihr all ihren Hass einzuhauchen. Das Gift ihrer Worte drang der jungenPrinzessin ins Herz und verfinsterte ihre Gedanken. Alexia bemühte sich verzweifelt, ihr zu widerstehen, doch vergebens. Die Erinnerung an ihren Vater im Abgrund des Todes und der Anblick ihrer sterbenden, vom alchemistischen Schwert durchbohrten Mutter waren stärker als alles andere. Arturo hatte sich in ihren ärgsten Feind verwandelt!
    Demónicia hatte Alexias Herz vergiftet und ihren Verstand ausgeschaltet. Die Prinzessin sah Arturo hasserfüllt an. Sie war von der Großen Zauberin verhext worden.
    „Ich werde dich töten, Arturo Adragón!“, drohte sie. „Du trägst die Schuld an allem!“
    „Versteh mich doch, Alexia! Ich wollte Émedi retten! Das ist der Grund, warum ich dich gebeten habe, nach Ambrosia zurückzukehren!“
    „Du wolltest mich von hier fernhalten, um deinen Plan in Ruhe in die Tat umzusetzen!“, schrie die Prinzessin außer sich vor Wut. „Du willst meine Familie auslöschen! Du hast mich belogen und betrogen, du verdammter Beschützer der Alchemisten!“
    „Sag so etwas nicht, Alexia! Du musst mir glauben, bitte!“
    Émedi umarmte Arturo, der vollkommen verzweifelt war.
    Plötzlich ergriff Alexia das Schwert ihrer Mutter und stürzte sich auf Arturo. Halbblind vor Zorn sah sie nur das Symbol des Drachen auf der Stirn des Jungen, der ihre Mutter getötet hatte.
    „Vorsicht, Arturo!“, rief Émedi und stellte sich zwischen die beiden. „Pass auf!“
    Arturo hatte kaum Zeit, zur Seite zu springen, um dem tödlichen Schlag auszuweichen. Doch dann geschah das Entsetzliche.
    „Mutter!“, schrie er, als er begriff, dass die Königin soeben von Alexias Schwert durchbohrt worden war. „Mutter!“
    Königin Émedi sank zu Boden, während Alexia entsetzt die Waffe fallen ließ.
    „Was habe ich getan?“, flüsterte die Prinzessin.
    Arturo schaute sie fassungslos an. Einen Augenblick lang wollte er glauben, seine Fantasie spiele ihm einen üblen Streich. Das ist nur ein böser Traum, sagte er zu sich, eine Halluzination. Doch alser den leblosen Körper der Königin berührte, begriff er die entsetzliche Wahrheit.
    „Was hast du getan, Alexia?“, rief er aus. „Wir sind Adragonianer, und nun sind wir zu Feinden geworden!“
    Er hielt Königin Émedis Leichnam in den Armen. Seine Hände verkrampften sich. Er hielt sie so leidenschaftlich fest, dass es schien, nichts auf der Welt könne sie trennen.
    Er vermochte kaum zu atmen, und es blieben ihm keine Worte, um Alexia zu verfluchen.
    „Das Leben hat keinen Sinn mehr“, klagte er. „Nichts hat mehr einen Sinn.“
    Forester beugte sich zu Émedis Leichnam hinunter und betrachtete ihn aufmerksam. Dann legte er ihr zwei Finger an den Hals und wartete eine Weile.
    „Sie ist tot!“, stellte er schließlich fest. „Königin Émedi hat uns für immer verlassen!“
    Arturo stieß einen furchtbaren Schrei

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