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Das Reich der Dunkelheit

Das Reich der Dunkelheit

Titel: Das Reich der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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erwiderte Arturo. „Es ist ein großer Tag für mich.“
    Die Mönche beglückwünschten Arturo zu seiner Heldentat, und Crispín konnte der Versuchung nicht widerstehen, vor ihm niederzuknien und ihm die Hand zu küssen.
    „Lass das, Crispín“, protestierte Arturo. „Niemand soll vor mir niederknien.“
    „Es ist das Zeichen meines Dankes“, entgegnete der Knappe. „Ich möchte dir meine Dankbarkeit für deinen Mut zeigen und meinem Respekt Ausdruck verleihen. Es ist eine Ehre für mich, dein Knappe zu sein, Arturo Adragón.“
    „Seht mal!“, rief einer der Mönche aus. „Die Demoniquianer sind dabei, das Feuer in ihrem Lager zu löschen!“
    Auch wenn beide Seiten die Folgen des fürchterlichen Feuers zu spüren bekommen hatten, waren die Demoniquianer schlimmer dran. Ihr Lager war vollkommen zerstört.
    „Demónicus wird nicht aufhören, uns Schaden zuzufügen“, prophezeite Arturo. „Er wird nicht innehalten, bevor er uns nicht alle umgebracht hat. Bald wird er weitere Soldaten ausschicken.“
    „Du hast recht, Arturo“, pflichtete Arquimaes seinem Schüler bei. „Ich sage es nicht gern, aber ich fürchte, es wird uns nichts anderes übrig bleiben, als ihn zu töten. Es ist ein Kampf auf Leben und Tod.“
    „Ja, Meister“, sagte Crispín. „Wir müssen diesen Teufel vernichten. Er wird es uns nie verzeihen, dass wir uns vor dem Feuer gerettet haben. Das wird seinen Zorn nur noch steigern.“
    „Bist du immer noch bereit, für die Gerechtigkeit zu kämpfen, Arturo?“, fragte Arquimaes.
    „Das wisst Ihr doch, Meister. Aber …“
    „Ja?“
    „Was wird aus Alexia …?“
    Arquimaes legte ihm eine Hand auf die Schulter und sagte:
    „Keine Angst, mein Junge. Zuerst holen wir Alexia ins Leben zurück, und dann kümmern wir uns um den Finsteren Zauberer.“
    „Danke, Meister.“
    Arturo umarmte seinen Lehrer. Crispín kam zu ihnen, und alle drei verschmolzen in einer außergewöhnlich festen Umarmung. Die Mönche, die sich die Auswirkungen des Feuers angeschaut hatten, sahen erwartungsvoll zu ihnen herüber.
    „Lasst uns an dieser Stelle eine kleine Abtei errichten, von der aus wir in Kriegszeiten das Tal überblicken können“, sagte einer von ihnen. „Es ist ein idealer Ort, um nachzudenken und innere Einkehr zu halten.“
    „Da bin ich mir nicht so sicher, mein Freund“, widersprach ihm der Alchemist lachend. „Es ist sehr kalt hier, und ständig schneit es. Der Ort eignet sich besser für Soldaten.“
    „Da täuscht Ihr Euch. Wir Mönche sind durchaus fähig, ein hartes Leben unter den widrigsten Bedingungen zu ertragen. Erlaubt uns, etwas Nützliches für unsere Gemeinschaft tun zu dürfen. Wir würden sehr gern hierbleiben, um uns zu besinnen und das Tal zu überwachen. Hier könnten wir viele Bücher schreiben, ohne dass uns jemand stört. Unsere Arbeit wäre von großer Bedeutung.“
    „Vielleicht habt ihr recht …“
    Mit diesen Worten drückte Arquimaes die Hand von Bruder Atlantis und besiegelte damit einen Pakt, der etliche Jahre halten sollte.
    „Und nun, meine Freunde, kehren wir nach Ambrosia zurück, um uns um die Zukunft zu kümmern“, sagte der Weise. „Unsere Mission ist erfüllt.“

XVIII
    K RIEG UND L IEBE
    D IE W OHNUNG VON Norma und Metáfora ist gemütlich. Nicht besonders groß, doch man merkt an vielen Details, dass sie sich Mühe geben, sie wohnlich zu gestalten: Pflanzen, Blumen, Fotos und Reproduktionen von Bildern an den Wänden …
    Mein Vater kommt wie immer zu spät. Wir haben bereits den Tisch gedeckt und alles für Metáforas Geburtstagsfeier vorbereitet. Sie ist ein halbes Jahr älter als ich. Fünfzehn.
    „Jetzt, da wir vollzählig sind, schlage ich vor, dass wir uns setzen“, sagt Norma und stellt eine Flasche Wein auf den Tisch. „Wir Erwachsenen werden einen ausgezeichneten Wein trinken und ihr Kinder einen leckeren Fruchtsaft.“
    „Nektar“, korrigiert sie Metáfora.
    „Kommt mir irgendwie bekannt vor“, murmle ich.
    „Ja, deinen Geburtstag haben wir auch mit Nektar gefeiert“, sagt Metáfora. „Erinnerst du dich?“
    „Klar, ihr habt mir das Rasiermesser geschenkt.“
    „Irgendwann musst du mir erklären, warum du dir den Kopf rasiert hast“, sagt Papa. „Ehrlich, ich verstehe diese neuen Moden nicht.“
    „Lass die jungen Leute ruhig!“, ruft Norma aus. „Sie werden schon wissen, was sie tun. Solange sie niemandem schaden.“
    „Natürlich, aber du musst doch zugeben, dass er … anständiger wirkte mit Haaren. Jetzt

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