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Das Reich der Sieben Städte

Das Reich der Sieben Städte

Titel: Das Reich der Sieben Städte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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Ripath ist voll verproviantiert. Vielleicht... könnten wir Euch nach Hissar bringen, aber zuerst müssen wir hier rauskommen. Könnt Ihr mit einer Armbrust umgehen?«
    Der Historiker seufzte, nickte dann jedoch.
    »Stellt euch darauf ein, dass ein paar Pfeile durch die Wände kommen«, sagte Stürmisch, der noch immer an der Vordertür kauerte.
    »Hast du ihren Anführer schon entdeckt?«
    »Ja, und er achtet darauf, dass er uns nicht zu nahe kommt.«
    »Wir können nicht warten – alle Mann zum Hinterausgang!«
    Der Wirt, der sich hinter einer kleinen Theke an einer Seite des Raums versteckt gehalten hatte, trat nun vor. Er bewegte sich seitwärts wie eine Krabbe; anscheinend rechnete er damit, dass jeden Augenblick Pfeile durch die Wand aus Sackleinen geflogen kommen würden. »Die Zeche, Mezla ... es sind jetzt viele Wochen. Zweiundsiebzig Jakatas ...«
    »Was ist dir dein Leben wert?«, fragte ihn Gesler und winkte dabei gleichzeitig Wahr, sich den Seeleuten anzuschließen, die durch die Öffnung in der hinteren Wand hinausschlüpften.
    Der Mann riss die Augen weit auf, dann zog er den Kopf ein. »Vielleicht... zweiundsiebzig Jakatas, Mezla?«
    »Klingt gut«, sagte der Korporal mit einem Nicken.
    Kühle, feuchte Luft, die nach Moos und feuchten Steinen roch, erfüllte plötzlich den Raum. Duiker warf Kulp einen Blick zu, doch der schüttelte nur stumm den Kopf. Der Historiker erhob sich. »Die haben einen Magier da draußen, Korporal...«
    Draußen auf der Straße erklang ein Tosen und krachte wie eine Woge gegen die Vorderseite des Gasthauses. Der hölzerne Rahmen neigte sich, das Sackleinen blähte sich nach innen. Kulp stieß einen Warnschrei aus, warf sich aus seinem Stuhl und rollte über den Fußboden. Holz splitterte, Stoff zerriss.
    Stürmisch zog sich von der Vordertür zurück, und wie auf ein geheimes Kommando rannten alle, die noch im Raum waren, gleichzeitig auf den Hinterausgang zu. Plötzlich hob sich der Fußboden unter ihnen, als die Stelzen an der Vorderseite ihren Halt verloren, und stieß alle auf die Rückwand zu. Tische und Stühle fielen um, bewegten sich ebenso blindlings in die gleiche Richtung wie die Männer. Kreischend verschwand der Wirt unter einem Regal mit Weinkrügen.
    Duiker taumelte durch die Öffnung, fiel in die Dunkelheit und landete auf einem Haufen getrockneten Tangs. Kulp landete auf ihm – der Mann hatte fürchterlich harte Knie und Ellenbogen –, und der Aufprall trieb dem Historiker die Luft aus den Lungen.
    Die Vorderseite des Gasthauses hob sich noch immer, als die von Zaubererhänden geschaffene Woge sich an allem festhielt, was sie berührte, und schob.
    »Tut doch irgendwas, Kulp!«, keuchte der Historiker.
    Zur Antwort zog der Magier Duiker hoch, drehte ihn um und gab ihm einen kräftigen Stoß. »Rennt! Denn genau das werden wir alle tun!«
    Schlagartig erstarb die magische Woge, die das Innere des Gasthauses verwüstete. Das Gebäude, das immer noch auf den Stelzen an der Rückseite balancierte, fiel wieder zurück. Kreuzbalken barsten. Die Decke stürzte ein, prallte in einer Wolke aus Sand und Staub auf den Fußboden.
    Während sie in Richtung des Strandes rannten, schloss Stürmisch stolpernd zu Duiker auf und meinte: »Da hat wohl gerade der Vermummte die Zeche bezahlt, was?« Der Soldat machte eine Geste mit der Armbrust, die er noch immer in den Händen hielt. »Ich bin hier, um auf euch aufzupassen. Der Korporal ist schon vorausgegangen. Wir rechnen damit, dass es an dem Kai, an dem die Ripath liegt, zu einem Handgemenge kommen wird.«
    »Wo ist Kulp?«, wollte Duiker wissen. Es war alles so verdammt schnell gegangen, dass er noch immer völlig verwirrt war. »Er war hier – direkt neben mir ...«
    »Wahrscheinlich ist er losgegangen, um nach dem Sprüchemacher zu suchen. Nehme ich zumindest an. Wer weiß schon, was so ein Magier denkt? Es sei denn, er wäre weggelaufen. Der Vermummte weiß – allzu viel hat er bis jetzt noch nicht gezeigt, was?«
    Sie erreichten den Strand. Dreißig Schritt zu ihrer Linken gingen Gesler und die Seeleute auf ein Dutzend Einheimische los, die kurz vor einem nahe gelegenen Kai in Stellung gegangen waren. Ein niedriges, schlankes einmastiges Patrouillenboot war dort festgemacht. Zur Rechten schwang sich der Strand in einem sanften Bogen südwärts, auf das entfernte Hissar zu – eine Stadt, die in Flammen stand. Duiker kam stolpernd zum Stehen und starrte auf den rötlich gefärbten Himmel über Hissar.
    »Bei Toggs

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