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Das Reich der Traeume

Das Reich der Traeume

Titel: Das Reich der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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Ein König, der die Kranken heilt und den Armen hilft, der das Elend lindert und die Unwissenden unterrichtet. Ein König für all jene Menschen, die nach Gerechtigkeit dürsten! Das ist mein Traum, Prinzessin: ein Reich der Gerechtigkeit und Ehre! Ein Reich, das Leute wie Ihr sich nicht vorstellen können!«
    Â»Jetzt hab ich aber genug!«, sagte Alexia aufgebracht. »Ihr seid ein betrügerischer Alchemist, der jeden unschuldigen Narren, der Euren süßen Worten vertraut, vom Thron zu stürzen trachtet! Ihr seid ein Schlangenbeschwörer!«
    Â»Halt ein!«, unterbrach Arturo sie. »Arquimaes hat es nicht verdient, dass man ihn so herabwürdigt! Er hat nicht ein einziges Verbrechen begangen. Er hat uns nur von seinen Träumen erzählt.«
    Â»Jeder hat Träume«, sagte Arquimaes. »Träume schaden niemandem.«
    Â»Wir alle sehnen uns doch nach Dingen, die nur in Träumen vorkommen«, fügte Crispín hinzu. »Ich zum Beispiel möchte Ritter werden!«
    Als Alexia klar wurde, dass Arquimaes’ Worte aufrichtig gemeint waren, beruhigte sie sich allmählich.
    Arquimaes fuhr fort: »Träume sind das Reich der Freiheit. Sie sagen uns, wonach wir uns sehnen, was wir uns zuinnerst wünschen. Und mir haben sie den Weg gewiesen. Ich begriff, dass mein Auftrag in diesem Leben darin besteht, ein Reich zu schaffen, in dem Gerechtigkeit und Freiheit herrschen. Deswegen gab ich die militärische Karriere auf und wurde Mönch, wie meine Brüder. Während meiner Jahre in Ambrosia lernte ich alles über die Schriftkunst. Und dort schmiedete ich den Plan, den zu verwirklichen ich mir fest vornahm: die Schaffung des Reiches Arquimia!«
    Â»Ihr wollt einem Reich Euren Namen geben?«, fragte Crispín. »Ist das nicht reichlich vermessen, vor allem für einen Mönch?«
    Â»Als ich das Kloster verließ und anfing, mich der Alchemie zu widmen, nahm ich den Namen an, den ich heute noch trage. Aber es ist nicht meiner, Arquimaes ist nicht mein richtiger Name. Es ist eine Huldigung an den großen Alchemisten, der mir all das beigebracht hat, was ich heute weiß: Arquitamius, ein Mann, der sein Leben der Wissenschaft verschrieben hat. Arquimaes ist ein erfundener Name, der auf jenen Meister aller Meister zurückgeht. Ich führe nur seine Arbeit fort.«
    Â»Und was habt Ihr jetzt vor?«, fragte Arturo tief beeindruckt. »Welches sind Eure Pläne?«
    Â»Die Stunde, meinen Plan zu verwirklichen, ist gekommen. Arquimia wird Wirklichkeit werden. Ich werde auf dieser Welt nichts anderes mehr tun als das, was diesem Ziel dient. Ich werde Arquimia gründen!«
    Â»Ein Reich zu gründen ist kein Kinderspiel. Auf welche Kräfte könnt Ihr zählen, um Eure Bestimmung zu erfüllen?«, fragte Crispín.
    Der Weise sah Arturo an.
    Â»Arturo wird der erste Ritter Arquimias sein«, antwortete er und legte dem Jungen eine Hand auf die Schulter. »Er wird mein Werkzeug sein, mein verlängerter Arm.«
    Â»Ein Junge von vierzehn Jahren soll Euch helfen, ein Reich zu gründen?«, fragte Alexia skeptisch. »Soll das ein Scherz sein?«
    Â»Auch ich will Euch helfen!«, rief Crispín aufgeregt. »Jetzt bin ich noch Arturos Knappe, aber eines Tages werde ich ein Ritter Arquimias sein!«
    Â»Arturo ist das Zeichen, auf das ich gewartet habe«, sagte Arquimaes. »Er hat mir bewiesen, dass ich auf ihn vertrauen kann. Er ist auserwählt, mir zu helfen. Arturo Adragón, der arquimianische Ritter, der gegen die Drachen des Bösen kämpft!«
    Â»Ihr werdet allerdings mehr als einen Ritter brauchen«, wandte die Prinzessin ein. »Demónicus ist dabei, eine mächtige Armee aufzustellen, um alle zu vernichten. Wo er war, wird kein Stein mehr auf dem anderen liegen!«
    Â»Wir werden Widerstand leisten«, entgegnete Arturo und erhob sich. »Auch wenn wir nur wenige sind, werden wir es ihm nicht leicht machen. Es wird ihm nicht gelingen, sich zum Herrn dieses Landes aufzuschwingen.«
    Â»Ja, er wird bekommen, was er verdient! Soll er doch mit seiner ganzen Armee und seinen Drachen anrücken!«, rief Crispín. »Wir werden uns ihm entgegenstellen!«
    Â»Meister, wie lautet Euer wirklicher Name?«, fragte Arturo plötzlich.
    Â»Daran erinnere ich mich nicht mehr. Und es ist mir auch gleich – jetzt bin ich Arquimaes, der Alchemist, der für eine gerechte Welt

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