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Das Reich der Traeume

Das Reich der Traeume

Titel: Das Reich der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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nichts von dem, was Ihr mir bietet. Ich arbeite daran, die Welt zu verbessern, und werde alles dafür tun, dass sie gerechter wird.«
    Â»Ausgezeichnet. Das alles scheint mir sehr ehrenhaft zu sein. Ich finde es gut, dass du Ideale hast. Das wird mir helfen, ein weiser und gerechter König zu werden. Siehst du, dass unsere Interessen in dieselbe Richtung gehen?«
    Â»Nicht unbedingt, Benicius. Nur einmal angenommen, es gibt diese außergewöhnliche Formel, von der Ihr sprecht, dann könnte ich sie Euch doch nicht preisgeben. Sie ist für ganz besondere Menschen gedacht … Versteht Ihr?«
    Benicius erhob sich und ging zum Fenster.
    Er deutete mit seinem Schwert auf Arquimaes und sagte: »Du langweilst mich, Alchemist. Morgen bei Tagesanbruch wirst du gehenkt, zusammen mit deinen Freunden! Niemand weiß, dass ihr hier bei mir im Schloss seid, also wird auch niemand kommen, euch zu retten.«
    Â»Und wenn ich die Formel aufschreibe, lasst Ihr uns dann gehen?«, fragte der Weise.
    Â»Du wirst verstehen, dass ich es nicht riskieren kann, dich freizulassen. Du könntest anderen das Geheimnis verraten, zum Beispiel Königin Émedi. Wenn du die Formel nicht aufschreibst, werdet ihr drei sterben. Schreibst du sie auf, können sie gehen, wohin sie wollen, aber du bleibst hier. Ich mache dich zum obersten Zauberer und du wirst nur für mich arbeiten.«
    Â»Und Alexia? Was habt Ihr mit ihr vor?«
    Â»Vergiss sie. Sie geht dich nichts an. Ordne jetzt deine Gedanken und schreib die Formel auf dieses Pergament. Beeil dich, dir bleibt nur noch wenig Zeit.«
    Â»Was ist mit Eurem Versprechen, Euch mit Émedi zu verbünden?«
    Â»Machst du Witze? Glaubst du wirklich, ich würde mich mit Demónicus anlegen?«
    Benicius stand auf und ging zur Tür.
    Â»Ich lasse dich jetzt allein.«
    * * *
    Demónicus kochte vor Zorn, als der Bote ihm mitteilte, dass einige Pferde von Oswalds Spähtrupp ohne Reiter zurückgekommen waren.
    Â»Auf die Knie mit dir!«, befahl er. »Neige den Kopf!«
    Der Soldat wusste, dass sein Ende gekommen war. Wenigstens muss ich keine Folter erdulden, war sein einziger tröstlicher Gedanke.
    Mit einem Hieb seines Schwertes trennte Demónicus den Kopf des Soldaten vom Rumpf. Damit linderte der Finstere Zauberer zumindest einen Teil seines Schmerzes darüber, dass er seine Tochter immer noch nicht wiederhatte.
    Â»Wo ist sie?«, schrie er. »Was kann ich tun, um sie zurückzubekommen? Warum stehen die Götter mir nicht bei?«
    * * *
    Alexia versuchte, sich in ihrem dunklen Verlies zurechtzufinden. Sie hatte die Wände abgetastet und dabei festgestellt, dass sie feucht waren. Das deutete darauf hin, dass sie sich an einem Ort befand, an dem es Wasser gab. In einem Brunnen vermutlich.
    Um eine Vorstellung von der Größe ihres Gefängnisses zu bekommen, hatte sie es in alle Richtungen abgeschritten. Dann hatte sie sich an den Wänden entlanggetastet: kaum zwei mal zwei Meter! Das reichte gerade eben, um sich auf der Holzpritsche ausstrecken zu können. Türen gab es keine, man hatte die Prinzessin in einem Korb hinuntergelassen. Mindestens fünf Schritt in die Tiefe.
    Kein normaler Mensch hätte es jemals geschafft, da herauszukommen. Doch Alexia war kein normaler Mensch, sie war eine Hexe mit großer Macht. Benicius war so überheblich, dass es ihm nicht in den Sinn gekommen war, die Tochter des Finstersten aller Zauberer könnte dessen Begabung für schwarze Magie geerbt haben.
    Ich werde hier rauskommen! Dann werde ich Arturo an meinen Vater ausliefern! Und Benicius wird seinen Verrat teuer bezahlen, beschloss Alexia, während sie die Arme vor der Brust verschränkte und sich auf ihre Gedanken konzentrierte.
    * * *
    Ein Blick aus dem Fenster ihres Zimmers genügte Arturo, um ihm klarzumachen, dass es keine Möglichkeit zur Flucht gab. Es war zu hoch, um hinunterzuspringen oder sich abzuseilen, und selbst wenn sie es schaffen sollten, war der Innenhof so voller Menschen, dass es unmöglich war, unbemerkt zu entkommen. Er war sicher, dass es selbst in der Nacht nicht gelingen konnte.
    Â»Wie sollen wir hier rauskommen?«, fragte Crispín.
    Â»Ich weiß es nicht. Nur ein Wunder kann uns helfen.«
    Â»Warum versuchst du es nicht mit den magischen Buchstaben? Sie werden dir helfen, ganz bestimmt.«
    Â»Na ja … Also, ehrlich gesagt, ich weiß nicht, wie es geht. Ich kann

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