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Das Reich der Traeume

Das Reich der Traeume

Titel: Das Reich der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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Prinzessin Alexia zu gehorchen.
    Â»Dein Freund Arquimaes hat sich in Émedis Schloss geflüchtet«, sagte Alexia. »Er hat die Königin gebeten, ihm gegen meinen Vater beizustehen. Du und ich, wir sind jetzt Freunde. Wir müssen zusammenhalten und gemeinsam gegen diejenigen kämpfen, die uns vernichten wollen.«
    Arturos Hirn fühlte sich an wie ein verwinkeltes Labyrinth, in dem seine Gedanken unkontrollierbar umherstreiften. Seit wann war er Demónicus’ Verbündeter? Und warum musste er ihn gegen Arquimaes verteidigen, den er immer als einen guten Freund betrachtet hatte?
    Er spürte ein Zucken auf seinem Oberkörper, und er erinnerte sich dunkel daran, dass es etwas gab, auf das er in der Not zurückgreifen konnte. Doch er erinnerte sich nicht, was es war. Er war unfähig, seine Gedanken zu ordnen.
    Â»Bin ich ein Verbündeter deines Vaters?«, fragte er mit schwacher Stimme. »Gehöre ich zu euch? Ist Arquimaes mein Feind?«
    Alexia sah ihm fest in die Augen, hob die rechte Hand und zeigte ihm die Handfläche. Darauf waren Zeichen zu sehen, die er als Buchstaben ausmachte.
    Â»Als wir in Górgulas Hütte waren, habe ich meine Hand auf deinen Oberkörper gelegt und die magischen Zeichen berührt«, erklärte sie ihm und zeigte auf die Buchstaben auf seiner Haut. »Vor ein paar Tagen fingen sie an, sich auf meinen Handflächen zu zeigen. Als ich zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt wurde, habe ich sie gebeten, dir mitzuteilen, dass ich in Gefahr schwebte. Und daraufhin bist du gekommen, um mich zu retten. Zwischen uns bestehen magische Bande.«
    Â»Also … Also dann sind wir durch diese Zeichen verbunden«, flüsterte Arturo und ihm wurde schwarz vor Augen. »Verbunden durch Magie …«
    Â»Ja, so ist es. Wir sind eins, in zwei Personen. Zwei Zauberer, die diesen Kontinent regieren werden. Wir werden absolute Herrscher sein und niemand wird sich unserem Willen widersetzen. Du bist der Freund meines Vaters, er wird unserer Verbindung zustimmen. Und wenn der Moment gekommen ist, werden wir heiraten.«
    Â»Heiraten?«
    Â»Ich werde meinen Vater dazu bringen, den Ehevertrag zu annullieren, den er für mich und Fürst Ratala aufgesetzt hat, und dann werde ich deine Frau.«
    Obwohl Alexias Worte liebevoll klangen, fühlte Arturo tief in seinem Herzen, dass ihm etwas daran nicht gefiel. Doch aus irgendeinem Grund war es ihm unmöglich, ihr zu widersprechen. Und nachdem er den stärkenden Trank zu sich genommen hatte, von dem Alexia sagte, er werde ihm wieder seine alte Kraft verleihen, war er sich vollkommen sicher: Alexia war seine Freundin, seine Retterin, und nichts auf der Welt würde ihn von ihr trennen können.
    Â»Wir müssen jetzt aufbrechen«, sagte Alexia. »Steh auf, ich helfe dir. Du wirst sehen, gemeinsam werden wir es weit bringen.«
    An ihrer Seite fühlte Arturo sich sicher. Plötzlich sah er alles viel klarer vor sich. Alexia war seine Gefährtin, Demónicus sein Freund und Beschützer und Arquimaes ein Verräter.
    * * *
    Crispín war es gelungen, fast ohne einen Kratzer aus der Stadt Raniox zu fliehen, obwohl ihm die Soldaten dicht auf den Fersen gewesen waren. Mit Hinterlist und Tücke hatte er sie von seiner Fährte abgebracht und war unverletzt entkommen. Seine Fähigkeit, pfeilschnell durch Wälder zu reiten, war ihm dabei sehr zustattengekommen.
    Nachdem er lange vergeblich nach seinem Freund Arturo gesucht hatte, geriet er in eine Taverne, zwischen Banditen und Betrunkene. In seiner Verzweiflung blieb ihm nichts anderes übrig, als sein Pferd zu veräußern, um Essen kaufen und ein Zimmer mieten zu können.
    Â»Ich bin bereit, gegen Kost und Logis zu arbeiten«, schlug Crispín dem Wirt vor. »Ich bin an harte Arbeit gewöhnt.«
    Â»Hm, wir könnten einen Hausdiener gut gebrauchen und auch jemanden, der im Stall mithilft. Du wärst für die Gäste und die Pferde zuständig.«
    So trat Crispín also in die Dienste von Mancuso, dem Wirt. Morgens arbeitete er im Stall, abends in der Taverne.
    Der Zufall wollte es, dass Crispín drei Tage später in der Taverne eine interessante Unterhaltung belauschte, die zwei Ritter miteinander führten.
    Â»Königin Émedi hat einen Weisen bei sich aufgenommen und ihm Schutz gewährt«, sagte der eine, der einen langen Bart trug. »Einen Alchemisten. Dieser Wahnsinn wird

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