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Das Reich der Traeume

Das Reich der Traeume

Titel: Das Reich der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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umgebracht worden. Ein paar Typen sind in die Stiftung eingedrungen und wollten wertvolle Kunstschätze aus dem Keller stehlen. Ich habe sie überrascht und musste mit ihnen kämpfen, um zu verhindern, dass sie sich mit den Sachen aus dem Staub machen. Aber ich musste auch um mein eigenes Leben kämpfen. Ich hab es niemandem erzählt, aber es war ein tolles Gefühl für das zu kämpfen, was mir viel bedeutet. Auch wenn ich Riesenangst hatte. Das erste Mal in meinem Leben musste ich mit einer derart schwierigen Situation fertig werden – und ich habe es geschafft! Ich war überhaupt nicht feige! Ich habe wie ein tapferer Ritter aus dem Mittelalter gekämpft, wie der, der mir immer wieder in meinen Träumen erscheint.«
    Ich schweige eine Weile, während ich mir mit der Hand über die Stirn streiche.
    Â»Und noch etwas anderes ist passiert. Ich habe es vor allen geheim gehalten, sogar vor Papa. Aber dir will ich es erzählen. Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll, aber … Jemand hat mich gerettet. Erinnerst du dich noch, dass ich dich vor Kurzem nach dem Drachen gefragt habe? Also, er war es, der mir geholfen hat. Ich habe gespürt, wie er zum Leben erwachte und sich von meiner Haut gelöst hat, um den Mann zu attackieren, der mich geschlagen hat. Er hat ihn in den Hals gebissen und hätte ihn um ein Haar aufgefressen. Ich wusste, dass er irgendeine Macht hat, aber an dem Abend ist mir klar geworden, dass er etwas ganz Besonderes ist. Ich weiß nicht, wie er auf meine Stirn gekommen ist, aber ihm verdanke ich es, dass ich noch lebe. Die Leute im Mittelalter waren immer der Meinung, Drachen hätten außergewöhnliche Kräfte. Ich hätte aber nie gedacht, dass sie so stark sind. Ich habe schon viel über sie gelesen, aber erst jetzt fange ich an, sie zu verstehen. Sie sind treu und mutig und dienen einer gerechten Sache. Es gibt zwar auch bösartige Drachen, ich weiß, aber ich glaube, sie sind nur so böse, weil jemand sie zwingt, böse zu sein. Es ist nicht so, dass ich jetzt Angst habe. Nach dem, was ich bei dem Einbruch erlebt habe, habe ich vor nichts mehr Angst. Ich glaube, ich werde erwachsen.«
    Ich stehe auf, gehe zum Bild meiner Mutter und streichle es.
    Â»Bald gehe ich hinunter in den dritten Keller, zusammen mit Hinkebein und Metáfora. Es wird Zeit, dass ich herausfinde, was da unten ist. Ich habe eine seltsame Vorahnung … Mir ist, als würdest du mich bitten, dorthin zu gehen, als wolltest du es. Ich spüre, dass du mich rufst, Mama. Ich denke, Stück für Stück werde ich verstehen, was damals in der Wüste geschehen ist – in der Nacht, in der du dein Leben für meines gegeben hast.«

Fünftes Buch
    Arquimia
    leer

I
    Die Kriegsdrohung
    D reißig Reiter , angeführt von Fürst Ratala, näherten sich Émedis Schloss. Sie wussten sehr wohl, dass sie von den emedianischen Patrouillen beobachtet wurden.
    In sicherer Entfernung machten sie halt und warteten hoch zu Ross darauf, dass ein Abgesandter der Königin kam, um mit ihnen zu sprechen.
    Â»Wir haben eine Botschaft von Demónicus, unserem Herrn«, teilte Ratala dem Mann mit, der sich ihnen schließlich genähert hatte. »Ich habe Anweisung, sie der Königin persönlich zu überbringen.«
    Zwei königliche Reiter begaben sich zurück ins Schloss, während die anderen Soldaten Ratalas Truppe bewachten, für den Fall, dass die Ankömmlinge etwas Böses im Schilde führten. Sie befahlen ihnen, ihre Waffen niederzulegen, und machten unmissverständlich klar, dass sie keine Respektlosigkeit der Königin gegenüber dulden würden.
    Kurz darauf kamen die beiden Reiter mit der Königin zurück. Émedi saß, bewaffnet mit einem silbernen Schwert, auf ihrem prächtigen Streitross. Sie wurde von ihrer Leibgarde und einigen treuen Rittern begleitet. Auch Arturo, Arquimaes und Crispín befanden sich unter ihnen.
    Â»Was sucht ihr in meinem Reich, Männer von Demónicus?«, fragte die Königin herrisch.
    Â»Wir sind gekommen, um den Feigling festzunehmen, der sich Arturo Adragón nennt«, antwortete Fürst Ratala. »Er hat Demónicus schwer verwundet und unsere Gastfreundschaft missbraucht.«
    Â»Arturo Adragón ist mein Gast und ich werde ihn niemandem ausliefern.«
    Â»Er ist vor dem Drachenkampf gegen mich davongelaufen. Er hat Demónicus, unseren Herrn,

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