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Das Reich der Traeume

Das Reich der Traeume

Titel: Das Reich der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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wieder auf. Ratala hatte inzwischen Mühe, sich auf den Beinen zu halten, und Arturo merkte, dass er am Ende seiner Kräfte war. Da begriff er, dass das Duell bald beendet sein würde. Der Kampf konnte nur mit Ratalas Aufgabe enden oder mit seinem Tod.
    Â»Lass dein Schwert fallen, Ratala, das Duell ist beendet!«, rief Arturo. »Rette dein Leben, solange noch Zeit ist!«
    Doch Ratala gab keine Antwort. Er reagierte nicht auf Arturos Angebot und stürzte sich mit neu erwachter Energie auf seinen Gegner. Der Fürst war offenbar entschlossen, seine letzte Kraft darauf zu verwenden, Arturo zu töten.
    Die Klingen kreuzten sich erneut mit ungeahnter Heftigkeit, sodass die Funken nur so stoben. Die Soldaten auf der Festungsmauer zitterten vor Angst. Alle wussten, dass der Kampf in die entscheidende Phase gegangen war. Wenn zwei Gegner so erbittert gegeneinander kämpften, war sicher, dass einer von ihnen sterben würde.
    Plötzlich geriet Arturo ins Stolpern und fiel. Der Fürst packte sein Schwert mit beiden Händen und holte zum tödlichen Schlag aus – doch Arturo reagierte schnell und bohrte das alchemistische Schwert in den Bauch des boshaften Fürsten. Ratala stand einen Moment reglos, dann fiel er schwer auf die Knie, ohne einen Laut von sich zu geben, als hätte der Tod ihn überrascht.
    Arturo legte sein Schwert nieder und hob die Arme zum Zeichen des Sieges. Die Bewohner des Schlosses stimmten ein Freudengeheul an, das noch lange im Lager des Finsteren Zauberers zu hören war.
    Arturo Adragón hatte Fürst Ratala getötet!
    * * *
    Als ein Soldat ins fürstliche Zelt trat, um Alexia die Todesnachricht zu überbringen, erwartete ihn eine Überraschung: Ratala lag in tiefem Schlaf auf seinem Lager. Der Soldat wollte seinen Herrn wecken, um sich zu vergewissern, dass dieser noch lebte. Doch der Fürst schlief so tief und fest, dass anscheinend nichts ihn in die Wirklichkeit zurückholen konnte.
    Der Diener verstand nicht, was da geschehen war. Die Rüstungskammer war leer, und der Knappe, der dem Fürsten beim Anlegen der Rüstung behilflich gewesen war, hatte sich in Luft aufgelöst. Der Soldat trat einen Schritt zurück und stolperte dabei über einen Silberbecher. Er hob ihn auf und schnupperte an dem Rest Flüssigkeit, der sich darin befand. Und da begriff er: Man hatte den Fürsten betäubt! Aber wer hatte das getan?
    Der Soldat lief hinüber zum Kommandozelt. Demónicus war wütend über Ratalas Tod.
    Â»Die Prinzessin ist nicht im Zelt!«, rief der Soldat, wohl wissend, dass der Überbringer einer solchen Nachricht dem Tode geweiht war. »Fürst Ratala schläft tief und fest und die Prinzessin ist verschwunden!«
    Â»Was redest du da, Tölpel!«, brummte Demónicus, ungehalten über die verworrenen Worte des Dieners. »Hast du den Verstand verloren?«
    Â»Ich glaube, jemand hat Prinzessin Alexia entführt, Herr! Und Ratala hat man irgendeinen Zaubertrank in den Becher gegeben!«
    Demónicus heftete seinen durchdringenden Blick auf den Unglücksboten, in der vergeblichen Hoffnung, er würde aus Angst seine Worte widerrufen.

XII
    Der Schatz des Generals
    D ie Schwarze Armee hat existiert!«, behauptet Battaglia. Der General hat uns zu sich nach Hause eingeladen, um uns alles zu erzählen, was er über die verschwundene Armee weiß. »Und es scheint, dass sie tapfer gekämpft hat.«
    Metáfora, Cristóbal und ich sitzen in seinem Arbeitszimmer, das mit Büchern und Erinnerungen an seine Militärzeit dekoriert ist. Es ist alles sehr ordentlich und sauber. So etwas würde auch der Stiftung einmal guttun.
    Der General nimmt einen Ordner aus einem Aktenschrank und fährt fort: »Nach wochenlanger Arbeit und den Besuchen in den beiden Kellerräumen der Stiftung bin ich davon überzeugt, dass es im Mittelalter eine Armee gegeben hat, die als Schwarze Armee bekannt geworden ist. Der Name ist auf ein Symbol zurückzuführen, das sich von denen anderer Armeen maßgeblich unterschied. Auf den Schilden, Helmen und Schwertern der Soldaten war mit schwarzer Tinte ein großes A aufgemalt.«
    Â»Und haben Sie Beweise dafür, General?«, frage ich.
    Â»Mehrere. Ich besitze einige mittelalterliche Zeichnungen, die ich bisher nicht einordnen konnte. Aber das, was ich in der Stiftung gesehen habe, hat mir weitergeholfen. Seht euch diese Zeichnung an, die man vor

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