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Das Reich der Traeume

Das Reich der Traeume

Titel: Das Reich der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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heftigen Kampf vom Rücken der Drachen aus, die nun ihrerseits anfingen, sich gewaltsam zu bedrängen, bis sie fast ihre Reiter in Gefahr brachten. Ratalas Drache war mit der Macht des magischen Feuers bewehrt und spuckte einen Feuerstrahl gegen Arturo. Doch dieser schaffte es eben noch, den Flammen auszuweichen.
    Von seinem Zelt aus beobachtete Demónicus den Kampf. Er musste fortwährend von den Wundheilern versorgt werden, denn die Erregung ließ die bereits vernarbten Wunden in seinem Gesicht wieder aufplatzen.
    Â»Töte ihn!«, schrie er, während ihm Wundsalben aufgetragen wurden. »Töte den verfluchten Verräter! Und vergiss nicht, mir seine Leiche zu bringen!«
    In diesem Moment traf Ratala mit einem beidhändig geführten Schlag den Helm von Arturo Adragón, sodass der junge Ritter für ein paar Sekunden benommen war. Mutig geworden durch den Treffer holte der Fürst zum entscheidenden Schlag aus. Doch Arturo schützte sich mit seinem Schild und konnte den Schlag abwehren.
    Wieder ging Fürst Ratala zum Angriff über. Fast hätte er seinen Rivalen mit einem Hieb durch den Sehschlitz des Helmes getötet. Doch als der junge Drachentöter den Federbusch auf Ratalas Helm mit einem einzigen geschickt geführten Streich abschlug, wurde der Fürst kurz abgelenkt und vergaß seine Deckung. Arturo nutzte seine Unachtsamkeit, um zu einem erneuten Schlag auszuholen, der den Gegner am Hals traf. Ratala schwankte im Sattel. Arturo versuchte, ihm durch den Sehschlitz in die Augen zu sehen, um herauszufinden, wie schwer er getroffen war, doch es gelang ihm nicht. Der Fürst neigte den Kopf und wich seinem Blick aus.
    Arquimaes und Émedi verfolgten aufmerksam den Fortgang des Duells. Arturo war ein guter Schwertkämpfer, doch der Fürst war ihm ebenbürtig und ließ die Attacken des Feindes immer wieder ins Leere gehen. Er täuschte Arturo, indem er so tat, als wäre er müde geworden, aber in Wirklichkeit waren seine Kräfte noch lange nicht erschöpft.
    Als es so aussah, als ob sich der Kampf noch ewig hinziehen würde, konnte Arturo einen wichtigen Treffer anbringen. Er verletzte Ratala am Bein und brachte ihn dazu, die Deckung seines Oberkörpers zu vernachlässigen. Aus der tiefen Wunde spritzte das Blut wie aus einer Fontäne. Der Drache des Fürsten bäumte sich auf. Arturo nutzte seinen Vorteil und traf seinen Gegner erneut, sodass Fürst Ratala gefährlich ins Schwanken geriet.
    Die Ritter und Soldaten des Schlosses jubelten vor Freude. Ihre Schreie erfüllten die Luft und feuerten Arturo noch mehr an. Doch da geschah etwas Unvorhergesehenes. Ratala, der sich in die Enge getrieben sah, riss seinen Drachen plötzlich hoch und befahl dem Tier, den jungen Ritter von oben zu packen. Überrascht von diesem niederträchtigen Manöver, setzte sich Arturo mit seinem Schwert zur Wehr und zerfetzte die Klauen des Drachen. Das Tier fauchte vor Schmerzen und Ratala musste sich zurückziehen. Arturo gelang es jedoch, mit einem wuchtigen Hieb einen Flügel des Drachen zu verletzen, sodass er das Gleichgewicht verlor und abstürzte. Schon im Fallen klammerte sich Ratalas Drache an den des jungen Ritters und zog ihn mit sich in die Tiefe.
    Drachen und Reiter schlugen hart auf dem Boden auf und wurden in eine Staubwolke gehüllt.
    Je länger der Kampf dauerte, desto unruhiger wurde Demónicus. Sein Zustand verschlimmerte sich von Minute zu Minute. Er schäumte vor Wut, als er sah, dass sein zukünftiger Schwiegersohn offenbar nicht in der Lage war, den verhassten Feind ins Jenseits zu befördern. Er ließ seine Tochter rufen, die sich, wie man ihm gesagt hatte, im Zelt des Fürsten aufhielt, um die Götter anzurufen und sie um Ratalas Sieg zu bitten.
    Â»Sie soll herkommen!«, brüllte der Finstere Zauberer. »Wenn ich schon sterben muss, will ich vorher noch mit ihr sprechen! Ich will sie an meiner Seite haben! Bringt sie her!«
    Die Drachen wälzten sich auf dem Boden. Ihr Blut tränkte die weißen Seiten der Bücher, die rundherum verstreut lagen. Ratalas Drache versuchte wieder aufzufliegen, aber Arturos schwarzer Drache fiel über ihn her, biss ihm in den Hals und riss ihm den Kopf ab. Dann verwandelte er sich zurück: Sein Körper löste sich in die einzelnen Buchstaben auf, die auf die Seiten der Bücher zurückkehrten.
    Arturo und Ratala nahmen unterdessen den Kampf

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