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Das Reich der Traeume

Das Reich der Traeume

Titel: Das Reich der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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passiert?«
    Â»Ach nein, nichts weiter.«
    Â»Komm schon, Sombra, uns kannst du vertrauen«, drängt ihn Metáfora. »Du weißt doch, wir sagen es nicht weiter.«
    Â»Na, ich will mich ja nicht beklagen, aber …«
    Â»Was ist los?«
    Â»Der General kommandiert mich den ganzen Tag rum«, schimpft Sombra. »Meint, ich bin nur für ihn da. Der denkt wohl, ich wäre einer seiner Soldaten.«
    Â»Komm, reg dich nicht auf«, versuche ich, ihn zu beruhigen.
    Â»Jetzt will er in den Keller! Sagt, er muss sich die Waffen ansehen, die wir da aufbewahren. Er ist immer noch felsenfest davon überzeugt, dass er was über diese verdammte Schwarze Armee rauskriegen kann! Stell dir vor! Als hätte es die irgendwann mal tatsächlich gegeben!«
    Â»Aber wo liegt das Problem?«, frage ich. »Zeig ihm den Keller, und fertig! Schließlich hat mein Vater ihm die Erlaubnis gegeben, sich alles anzusehen. Lass ihn doch ruhig nach etwas suchen, das es nicht gibt.«
    Â»Also wirklich, das hat mir gerade noch gefehlt! Jetzt stellst du dich auch noch auf seine Seite! Klar, hier kann mich jeder rumkommandieren!«
    Â»Unsinn, Sombra!«, beschwichtige ich ihn. »Zeig ihm, was er sehen will, dann hast du’s hinter dir.«
    Â»Ãœbrigens, ich würde mir das alles auch gerne mal ansehen«, sagt Metáfora. »Da unten muss es wunderbare Dinge geben!«
    Â»Klar, am besten, die ganze Stadt kommt her und besichtigt unseren Keller!«, schimpft Sombra im Weggehen vor sich hin.

XIII
    Der Drachentöter
    D ie Pferde wurden plötzlich nervös, es lag etwas in der Luft. Über Alexias Lippen huschte ein Lächeln, das von Arturo und Arquimaes allerdings unbemerkt blieb. Sie wusste offenbar, was sich da zusammenbraute.
    Â»Was haben die Tiere?«, fragte Arturo und griff fester in die Zügel, um sein Pferd im Zaum zu halten. »Irgendetwas beunruhigt sie.«
    Â»Ja, sie riechen irgendetwas«, antwortete Arquimaes, der ebenfalls Mühe hatte, sein Pferd unter Kontrolle zu halten. »Vielleicht ist ein Bär in der Nähe oder ein Rudel Wölfe. Raubtiere machen sie nervös.«
    Â»Oder etwas noch Schlimmeres«, prophezeite Alexia ruhig. »Etwas, das auch Menschen in die Flucht schlägt.«
    Arturo verstand nicht, was sie meinte, doch Arquimaes kam plötzlich ein Gedanke.
    Â»Wenn es das ist, was ich vermute, sind wir verloren«, sagte er besorgt.
    Er sollte recht behalten.
    Wie aus dem Nichts tauchte plötzlich ein Drache aus den Wolken auf und begann, über ihnen zu kreisen. Ein Drache wie jene, die sie über Demónicus’ Festung gesehen hatten.
    Â»Ich habe euch gewarnt!«, rief Alexia. »Mein Vater wird euch für das büßen lassen, was ihr getan habt!«
    Arturo erkannte, dass sie nicht würden fliehen können, und stellte sich kurz entschlossen der Bedrohung entgegen. Er stieg ab, übergab Arquimaes die Zügel seines Pferdes und nahm Pfeil und Bogen in die Hand.
    Â»Passt auf mein Pferd auf und sorgt dafür, dass uns die Hexe nicht entwischt!«, wies er seinen Meister an und rannte auf die Felsen zu.
    Â»Was hast du vor?«, rief Arquimaes ihm nach.
    Â»Ihn erledigen! Mit meinen Pfeilen!«
    Â»Das wirst du niemals schaffen!«, rief Alexia noch. »Er wird dich töten!«
    Arturo kletterte auf einen Felsen, legte einen Pfeil ein und spannte den Bogen. Der Pfeil schnellte von der Sehne auf den Drachen zu und bohrte sich in den Hals des Tieres. Das Ungeheuer brüllte auf, stieg höher und kreiste einige Runden über ihnen. Es war auf der Suche nach dem idealen Angriffswinkel, um sich auf denjenigen zu stürzen, der es gewagt hatte, mit einem Pfeil auf es zu schießen. Arquimaes konnte die Pferde kaum noch halten und musste absteigen. Er befahl Alexia, ebenfalls vom Pferd zu steigen.
    Inzwischen hatte Arturo erneut auf den Drachen angelegt. Doch der war nicht bereit, sich ein zweites Mal durchbohren zu lassen. Er flog tiefer und wich in einem großen Bogen aus, sodass Arturos zweiter Versuch fehlschlug. Der Pfeil streifte das geflügelte Ungeheuer nicht einmal. Es stieß ein Furcht einflößendes Brüllen aus, um zu zeigen, wer von ihnen der Gefährlichere war.
    Dann stieg der Drache wieder höher und verschwand in den Wolken. Arturo und Arquimaes sahen sich schweigend an. Sie wussten nicht, was das zu bedeuten hatte. Ein erneutes Brüllen holte sie in die

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