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Das Reich des dunklen Herrschers - 8

Das Reich des dunklen Herrschers - 8

Titel: Das Reich des dunklen Herrschers - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Bewegung setzten.
    Was auf dem Weg vom Wald bis in den Ort als langsames, behutsames Vorantasten begonnen hatte, verwandelte sich schlagartig in einen beherzten Sturmangriff.
    Richard hielt die Spitze des in seinen Bogen eingelegten Pfeils in die Flamme der Fackel, die Kahlan ihm hinhielt. Sobald dieser Feuer gefangen hatte, lief er zur offenen Tür des Schlafhauses und schoß den Pfeil in den rückwärtigen Teil des Gebäudes.
    Der lichterloh brennende Pfeil sirrte der Länge nach durch das Gebäude und beleuchtete auf seinem Flug Reihe um Reihe der auf ihren Strohlagern schlafenden Soldaten. Kurz vor der Rückwand senkte sich der Pfeil, bohrte sich in den Boden und verteilte seine Flammen über das Stroh, ein verstörender Anblick, der manch einen benommen den Kopf heben ließ. Sofort reichte Jennsen ihm den nächsten. Wieder riß er die Sehne an die Wange, der Pfeil schnellte los und schoß auf den mittleren Teil des Gebäudes zu.
    Richard trat von der Tür zurück, um zweien seiner Männer Platz zu machen, die darauf prompt ihre von brennendem Pech triefenden Fackeln in den Innenraum schleuderten. Ein kurzes Rauschen, während sie sich in der Luft befanden, dann landeten sie inmitten der Schlafenden im weichen Stroh, sprangen einmal hoch und rollten schließlich aus, wobei sie eine wahre Feuerwand entfachten.
    Wenige Herzschläge nach Beginn des Angriffs stand das erste Schlafhaus bereits von einem Ende bis zum anderen lichterloh in Flammen. Wie beabsichtigt, hatten die in Pech getauchten Fackeln am Ende des Gebäudes, nahe der Tür die größte Feuersbrunst entfacht. Aus dem Innern drangen, durch die dicken Wände gedämpft, verwirrte Schreie, als die schlaftrunkenen Soldaten auf die Beine zu kommen versuchten.
    Nachdem Richard sich vergewissert hatte, daß die Männer mit den schweren Torflügeln im Anmarsch waren, lief er um das Schlafhaus herum zum zweiten Gebäude. Jennsen, unmittelbar hinter ihm, reichte ihm einen Pfeil, dessen um einen ölgetränkten Lappen lodernde Flammen beim Laufen ein dumpfes Rauschen von sich gaben.
    Vor dem Gebäude, vor dem der von Richard getötete Posten auf und ab gegangen war, riß einer seiner Männer die Fackel aus ihrer Halterung. Richard steckte den Kopf zur Tür hinein und sah einen bulligen Kerl aus dem dunklen Schlafraum auf sich zustürzen. Den Rücken am Türpfosten abgestützt, versetzte er ihm einen Tritt mitten auf die Brust, der ihn nach hinten warf.
    Richard riß die Bogensehne zurück und ließ den lichterloh brennenden Pfeil in das Schlafhaus schnellen. Als er auf seinem Flug das Innere des Hauses beleuchtete, konnte er sehen, daß einige Soldaten aufgewacht waren und gerade aufstehen wollten. Er wandte sich herum, um von Jennsen den zweiten brennenden Pfeil entgegenzunehmen, und sah aus dem ersten Schlafhaus Rauch hervorquellen.
    Kaum hatte er die Sehne an die Wange gerissen und den zweiten Pfeil losschnellen lassen, gab er sogleich die Tür frei, damit seine Leute ihre Fackeln hineinschleudern konnten.
    Eine kam wieder zur Tür herausgerollt: sie war von der Brust eines zum Ausgang stürzenden Soldaten, der draußen nach dem Rechten sehen wollte, abgeprallt. Das brennende Pech hatte seinen öligen Bart in Brand gesetzt, und er stieß einen gräßlichen Schrei aus. Richard beförderte ihn mit einem Fußtritt zurück nach drinnen. Augenblicke später stürmten Soldaten im Dutzend zum Ausgang - Richard sah es allenthalben blinken, als sie ihre Waffen zogen.
    Er schnellte von der Türöffnung zurück, als die Männer, die den schweren Flügel des Ortstores schleppten, angelaufen kamen. Sie schwenkten das Tor seitlich herum und rammten es unter die Dachtraufe, doch noch ehe sie das untere Ende absetzen und am Boden verankern konnten, warfen sich die brüllenden Krieger aus dem Innern des Gebäudes mit ihrem ganzen Gewicht gegen den Torflügel und drückten ihn zurück. Die Männer, die ihn hielten, wurden nach hinten gedrängt, bis sie unter dem Gewicht den Halt verloren und das Tor sie unter sich begrub.
    Urplötzlich kamen Krieger in Scharen zur Tür herausgeströmt; doch Richards Männer waren vorbereitet. So wie ihre Gegner einer nach dem anderen aus der Tür hervordrängten, machten sie sich augenblicklich über sie her bohrten ihnen die hölzernen Waffen in den weichen Unterleib und brachen anschließend die Griffe ab. Andere hatten sich seitlich neben der Tür plaziert und machten ausgiebig Gebrauch von ihren Keulen, um den Soldaten, sobald sie sich in der

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