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Das Reich des dunklen Herrschers - 8

Das Reich des dunklen Herrschers - 8

Titel: Das Reich des dunklen Herrschers - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Schwierigkeiten berücksichtigt, die uns bei der Umgehung von Jagangs über die gesamten Midlands verteilten und vor allem unmittelbar vor Aydindril stehenden Truppen höchstwahrscheinlich erwarten.«
    »Vielleicht steht er zur Zeit ja gar nicht dort.«
    Richard trat erneut gegen ein auf dem Pfad liegendes Steinchen. »Glaubst du wirklich, Jagang würde die Burg der Zauberer mit allem, was sich darin befindet, einfach aufgeben - und uns diese magischen Objekte überlassen, damit wir sie gegen ihn verwenden?«
    Zedd war der Oberste Zauberer. Für einen Mann von seinen Fähigkeiten war die Verteidigung der Burg der Zauberer gewiß kein unlösbares Problem, zumal er in Adie eine unschätzbare Hilfe hatte. Vermutlich wäre die alte Hexenmeisterin allein bereits imstande, einen solchen magischen Ort zu verteidigen. Zedd wußte, welche Bedeutung die Burg im Falle einer Eroberung für Jagang hätte, und würde sie mit allen Mitteln verteidigen.
    »Jagang kann die dort errichteten Barrieren unmöglich überwinden«, sagte Kahlan. Zumindest in diesem Punkt konnten sie also ganz unbesorgt sein. »Das weiß er selbst auch, weshalb er seine Zeit wohl kaum damit vergeuden wird, dort sinnlos eine Armee in Stellung gehen zu lassen.«
    »Da magst du Recht haben, es nützt uns leider trotzdem nichts - es ist einfach zu weit.«
    Zu weit. Kahlan packte Richards Arm und zwang ihn, stehen zu bleiben. »Die Sliph. Wenn es uns gelingt, einen ihrer Brunnen ausfindig zu machen, könnten wir durch die Sliph reisen. Wir wissen von mindestens einem Brunnen hier in der Alten Welt - in Tanimura. Schon das wäre erheblich näher als eine Reise auf dem Landweg nach Aydindril.«
    Richard blickte nach Norden. »Das wäre vielleicht eine Möglichkeit. Wir brauchten Jagangs Truppen nicht zu umgehen und kämen genau in der Burg der Zauberer heraus.« Er legte ihr den Arm um die Schultern. »Aber zunächst einmal müssen wir uns um die andere Angelegenheit kümmern.«
    Kahlan schmunzelte. »Einverstanden. Erst kümmern wir uns um mich, und dann sehen wir zu, daß du versorgt wirst.«
    Die Erleichterung darüber, daß eine Lösung greifbar nahe schien, versetzte sie in eine Art Rauschzustand. Den anderen war eine Reise durch die Sliph verwehrt, da sie nicht die erforderliche Magie besaßen, aber für Kahlan, Richard und Cara bestand diese Möglichkeit durchaus.
    Die Burg der Zauberer war ein mehrere tausend Jahre altes Bauwerk von gewaltigen Ausmaßen. Kahlan hatte einen Großteil ihres Lebens dort verbracht und doch nur einen Bruchteil des Gebäudes kennen gelernt. Nicht einmal Zedd kannte sie bis in den letzten Winkel, was auf die dort vor langer Zeit von Zauberern mit beiden Seiten der Gabe angebrachten Schilde zurückzuführen war - während er nur über die additive Seite verfügte. Seit ewigen Zeiten lagerten dort überaus seltene und gefährliche magische Gegenstände, des Weiteren eine Vielzahl von Aufzeichnungen sowie zahllose Folianten. Es war durchaus möglich, daß Zedd und Adie dort inzwischen auf etwas gestoßen waren, das ihnen helfen würde, die Armeen der Imperialen Ordnung wieder in die Alte Welt zurückzujagen.
    Ein Besuch auf der Burg der Zauberer böte nicht nur die Möglichkeit, Richards Problem mit der Gabe zu lösen, sondern konnte ihnen auch ein dringend benötigtes Hilfsmittel an die Hand geben, um in diesem Krieg das Blatt zu ihren Gunsten zu wenden.
    Auf einmal schien ein Treffen mit Zedd, schienen Aydindril und die Burg der Zauberer gar nicht mehr so weit entfernt.
    Erfüllt von neuer Zuversicht, drückte Kahlan Richards Hand. Sie wußte, daß er weiter das Gelände vor ihnen erkunden wollte, und ließ ihn allein. »Ich werde zum Wagen zurückgehen und nachsehen, wie es Jennsen geht.«
    Während Richard seinen Weg fortsetzte und Kahlan ihr Tempo drosselte, um den Wagen aufschließen zu lassen, glitt ein weiteres Dutzend schwarz gezeichneter Riesenkrähen, getragen von Luftströmungen hoch über der glühend heißen Ebene, heran. Sie behielten die Sonne im Rücken und blieben ein gutes Stück außerhalb der Reichweite von Richards Pfeilen, aber stets in Sichtweite.
    Als der holpernde, ratternde Wagen sie eingeholt hatte und sich neben sie schob, reichte Tom ihr einen Wasserschlauch. Sie war so ausgedörrt, daß sie das aufgeheizte Wasser ohne Rücksicht auf den muffigen Geschmack hinunterstürzte. Den Wagen ließ sie an sich vorüberrollen, stellte einen bestiefelten Fuß auf die eiserne Speiche, ließ sich nach oben heben und

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