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Das Reich des dunklen Herrschers - 8

Das Reich des dunklen Herrschers - 8

Titel: Das Reich des dunklen Herrschers - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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aber war das eher von Vorteil, denn er hatte keine vorgefaßte Meinung, was möglich war und was nicht. Schließlich waren sie schon des Öfteren auf Dinge gestoßen, die bislang als beispiellos galten - was in Richards Augen auf so ziemlich alles zutraf, was irgendwie mit Magie zu tun hatte.
    »Was sollen wir deiner Meinung nach also tun?«, wandte sie sich schließlich in vertraulichem Ton an ihn.
    »Wir halten auf jeden Fall an unserem Plan fest.« Er blickte über seine Schulter und sah Cara links von ihnen in einiger Entfernung das Gelände erkunden. »Es gibt bestimmt eine Verbindung zu allem anderen.«
    »Cara wollte uns doch nur beschützen.«
    »Das weiß ich doch. Und wer weiß, vielleicht wäre alles noch viel schlimmer gekommen, hätte sie den Gegenstand einfach liegen lassen. Womöglich haben wir dadurch sogar Zeit gewonnen.«
    Da war plötzlich wieder etwas in seinen Augen, etwas, das sie davon abhielt zu fragen, ob er denn glaube, daß die angesprochene Möglichkeit ihnen überhaupt weiterhelfen würde.
    »Du hast Kopfschmerzen, hab ich Recht?«, fragte sie.
    Sein Lächeln erlosch. »Ja. Sie sind zwar anders als damals, trotzdem bin ich einigermaßen sicher, daß sie die gleiche Ursache haben.«
    Die Gabe - das war es, was er meinte.
    »Wie meinst du das: Sie sind anders als damals? Und wenn sie tatsächlich anders sind, wie kommst du dann darauf, sie könnten dieselbe Ursache haben?«
    Er überlegte einen Augenblick. »Erinnerst du dich noch, wie ich Jennsen erklärte, daß die Gabe nach Ausgewogenheit verlangt und ich das Kämpfen und Töten durch meinen Verzicht auf Fleisch ausgleichen muß?« Als sie nickte, fuhr er fort: »In diesem Augenblick wurden sie schlimmer.«
    »Kopfschmerzen, auch diese Art, fühlen sich nicht immer gleich an.«
    »Mag sein …« Er legte die Stirn nachdenklich in Falten und schien nach den passenden Worten zu suchen. »Nein, eigentlich war es eher so, als waren sie durch das Gespräch über - oder auch nur den Gedanken an - die Notwendigkeit, als Ausgleich für die Gabe kein Fleisch zu essen, weiter in den Vordergrund gerückt und dadurch schlimmer geworden.«
    Die Vorstellung behagte Kahlan ganz und gar nicht. »Willst du damit sagen, deine Gabe, die Ursache deiner Kopfschmerzen, versucht dich auf die Bedeutung der Ausgewogenheit in allem, was du mit der Gabe tust, aufmerksam zu machen?«
    Richard fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. »Ich weiß es nicht. Irgendwie scheint es noch komplizierter zu sein, nur komme ich offenbar einfach nicht darauf. Manchmal, wenn ich es versuche und den Gedankengang, einen Ausgleich für das Töten schaffen zu müssen, weiterverfolge, werden die Schmerzen so unerträglich, daß ich nicht länger darüber nachdenken kann.«
    »Aber das ist noch nicht alles«, fügte er hinzu. »Möglicherweise gibt es ein Problem mit meiner Verbindung zur Magie des Schwertes.«
    »Was? Wie ist das möglich?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Kahlan versuchte zu verhindern, daß sich ihre Bestürzung auf ihre Stimme übertrug. »Bist du ganz sicher?«
    Er schüttelte verzweifelt den Kopf. »Eben nicht, das ist es ja. Aber als ich heute Morgen das Bedürfnis verspürte, das Schwert zu ziehen, schien sie sich irgendwie verändert zu haben. Fast war es, als widerstrebte es ihm, diesem Bedürfnis gerecht zu werden.«
    Kahlan dachte einen Moment darüber nach. »Das könnte darauf hindeuten, daß die Kopfschmerzen diesmal eine andere Ursache haben. Vielleicht werden sie gar nicht von der Gabe hervorgerufen.«
    Er widersprach: »Auch wenn sie in mancher Hinsicht anders sind, glaube ich trotzdem, daß meine Gabe sie verursacht. In einem Punkt jedenfalls verhalten sie sich ganz ähnlich wie beim letzten Mal: Sie werden allmählich immer unerträglicher.«
    »Und was gedenkst du dagegen zu tun?«
    Er hob die Arme in einer hilflosen Geste und ließ sie wieder fallen. »Im Augenblick bleibt uns kaum etwas anderes übrig, als an unserem Plan festzuhalten.«
    »Wir könnten Zedd aufsuchen. Wenn die Gabe, wie du vermutest, tatsächlich die Ursache ist, wird Zedd wissen, was zu tun ist. Er kann dir sicherlich helfen.«
    »Glaubst du allen Ernstes, wir hätten auch nur den Hauch einer Chance, es rechtzeitig bis Aydindril zu schaffen? Auch ohne alles andere wäre ich, wenn die Gabe tatsächlich die Ursache der Kopfschmerzen ist, bereits mehrere Wochen tot, ehe wir den weiten Weg bis nach Aydindril zurückgelegt hätten. Und dabei habe ich noch nicht einmal die gewaltigen

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