Das reine Karma 2
Ihnen sehr viel gegeben, und Sie haben Menschen wegen ihrer Unvollkommenheit verachtet. Ihnen wurden Erfolg und Wohlergehen genommen, worauf Sie begannen, sich selbst zu verachten. Die Lebensfähigkeit des Menschen wird von dem Vorrat an Liebe in seiner Seele bestimmt. Je stärker der Kontakt der Zelle zum Organismus ist, umso lebensfähiger ist sie. Das Niveau der Liebe in der Seele eines jeden von uns — das ist das Niveau des Kontaktes zu unserem Schöpfer. Wenn dieses Niveau sinkt, muss unser Körper sterben, damit die Seele überlebt. Sie haben sich so sehr verachtet und Eigenliebe und Liebe zur ganzen Welt unterdrückt, dass die rote Marke überschritten wurde. Selbstverachtung verwandelt sich in ein Selbstvernichtungsprogramm. In einer normalen Situation hätten Sie eine onkologische Krankheit. Doch Ihr Organismus befindet sich in Balance, deshalb müssen Sie ein Trauma und einen langsamen Tod erhalten. Verlagern Sie niemals Selbstverachtung und Verachtung anderer Menschen ins Innere. Das, was in Ihrem Innern ist, gehört nicht Ihnen. Verlagern Sie auch Ihre persönlichen Probleme nicht dorthin. Bewahren Sie Ihr ganzes Leben lang die Tatsache im Gedächtnis: Das Gefühl der Liebe gehört nicht uns. Wir haben nicht das Recht, uns daran zu vergreifen; wir haben nicht das Recht, dieses Gefühl uns unterzuordnen, und wir dürfen es nicht steuern. Wir sind ein Teil der Liebe, die sich in einem Ganzen befindet, und ein Teil hat nicht das Recht, das Ganze anzutasten. Das Gefühl der Liebe ist heilig und unantastbar. Wir dienen ihm, es dient nicht uns. Sie haben nicht das Recht, weder die Liebe zu anderen Menschen noch zu sich selbst zu töten — das ist strafbar. Wenn Sie das begreifen und fühlen, werden Sie keine Probleme haben.“
Früher meinte ich, dass Tiere das Karma ihres Besitzers einfach übernehmen, dabei besitzen Tiere doch eine hohe Intuition. Warum tun sie das? Das Feld des Tieres nimmt Kontakt zum Feld seines Herrchens auf und erhält von ihm Schutz. Das erklärt sich wie folgt. Wenn einer geistlichen Bewegung ein renommierter Heiliger vorsteht, dann wird diese Bewegung leben und sich entwickeln. Wenn an ihrer Spitze ein unvollkommener Mensch ist, dann geht diese Bewegung schnell zugrunde. Als ich diese Situation analysierte, begriff ich, warum die Völker Religionen und ihre Gründer dringend brauchen. Wenn die Anhänger den Kontakt zum Feld und zur Ethik des Gründers herstellen, erhalten sie Reinigung und Schutz. Doch auch Mängel vergrößern sich hundertfach. Deshalb ist das Niveau des Kontaktes des Religionsgründers zu Gott ausschlaggebend für das Schicksal seiner geistigen Nachkommen.
Ich möchte das Kapitel über Tiere mit einem lustigen Fall beenden.
In meine Sprechstunde kam eine Patientin mit einem ungewöhnlichen Problem.
„Unser Kater hat Flöhe“, erzählte sie mir. „Wir haben alle Mittel, auch beste Importware, angewendet, doch nichts hilft. Jeden Tag entfernen wir vierzig bis sechzig Flöhe.“
„Das liegt daran, dass Sie nicht begreifen, dass Unannehmlichkeiten und Misserfolg für Sie arbeiten und Sie reinigen. Bei Ihnen werden Verzagtheit, Depression und Bedauern zu einem starken Selbstvernichtungsprogramm. Ihr Immunsystem verschlechtert sich rapide, dementsprechend auch das Ihres Katers. Da das Immunsystem geschwächt ist, können sich die Flöhe beim Kater mit Energie versorgen, und ihre Lebensfähigkeit erhöht sich mehrfach. Das Selbstvernichtungsprogramm entwickelt sich unter Bedingungen allgemeinen Wohlergehens bei weitem schneller als unter Bedingungen zahlreicher kleiner Unannehmlichkeiten. Die Flöhe — das sind die zahlreichen Unannehmlichkeiten. Sie blockieren den Suizid beim Kater und auch bei Ihnen. Das heißt, wenn Sie die Flöhe loswerden wollen, müssen Sie Ihre Weitsicht ändern. Haben Sie mich verstanden?“
Die junge Frau sah mich betroffen an.
„Ich habe verstanden.“
Nach einigen Tagen kam sie erneut zu mir.
„Wir entfernen jetzt täglich nur zwei, drei Flöhe. Der Kater fühlt sich viel besser.“
„Bitten Sie um Vergebung dafür, dass Sie Ihre Lebensunlust an Ihre Nachkommen weitergegeben haben.“
Mit diesen Worten verabschiedete ich sie.
THEATER UND KUNST
Ich traf mich mit dem Inhaber einer kleinen Bildergalerie in Petersburg. Er holte aus den Depots Bilder und stellte sie in den Räumen aus.
„Sagen Sie, welche Bilder gefallen Ihnen und welche nicht?“
„Abgesehen vom subjektiven Empfinden überprüfe ich die Bilder auf ihre
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