Das Reisebureau Thompson und Comp.
zu zahlen bereit sein werde.
Der Kapitän teilte noch mit seinem Hunde die kleine Portion Wasser… (S. 462.)
Hierdurch auf die rechte Fährte gebracht, hatten dann die Mauren das Lager überfallen, und Roger hatte in bester Absicht die Aussagen Jack Lindsays im großen und ganzen bestätigt. Daraus erklärt sich auch die Befriedigung des Scheiks, als er den Namen der einen Gefangnen und auch nochmals hörte, daß diese und ihre Familie sehr reich wären. Damit erklärte es sich ferner, daß er zu den Aussagen des angeblichen Ehemannes der Betreffenden Zutrauen bekam und auf die Vorstellung des Elenden einging, schon am zweiten Tage einmal einen eintägigen Halt zu machen.
Jack Lindsay ging langsam auf sein Ziel zu. Die Karawane den Mauren in die Hände gespielt zu haben, konnte für ihn nur dann von Nutzen sein, wenn es ihm gelang, selbst wieder frei zu kommen.
Er hatte es deshalb gewagt, dem Scheik das Törichte seines Vorhabens vorzustellen, hatte ihm gesagt, daß niemand imstande sein werde, ein Lösegeld zu bezahlen, das er für die Freilassung aller fordern könnte, wenn er die ganze Reisegesellschaft bis Timbuktu mitnähme. Was besonders seine Frau anging, die nach ihm, Jack Lindsay, in der Lage sei, schon allein ein großes Lösegeld zu entrichten, wie könnte sie sich das beschaffen, wenn ihr die Möglichkeit entzogen wäre, sich mit Amerika oder Europa in Verbindung zu setzen? Wäre es da nicht weit richtiger, wenn einer der Passagiere, und am besten Jack Lindsay, unter Begleitung bis nach den französischen Besitzungen geführt würde, wo es ihm leicht sein würde, sich einzuschiffen. Er würde sich dann beeilen, das Lösegeld seiner Frau und gleichzeitig auch das der andern Schiffbrüchigen zu beschaffen. Dann wollte er nach einem zu bestimmenden Orte, vielleicht nach Tripolis oder auch nach Timbuktu, zurückkehren, um da die für die Freilassung aller verabredeten Summen abzuliefern.
Jack Lindsay hatte sich bemüht, dem Mauren die Richtigkeit seiner Bemerkungen klar zu machen, und er hatte auch die Genugtuung, daß dieser auf seine Vorschläge einging. Die Folge davon war die Anordnung des Scheiks, daß ein ganzer Tag gerastet werden sollte, an dem er das Lösegeld der verschiedenen Gefangenen festzusetzen gedachte.
Jack Lindsay näherte sich seinem Ziel. Die Lösegelder, die er angeblich auftreiben wollte, wollte er natürlich für sich behalten; die Schiffbrüchigen mochten dann sehen, wie sie sich selbst aus der Schlinge befreiten. Er würde sich damit begnügen, nach Amerika zu gehen, wo er früher oder später das Ableben seiner Schwägerin glaubhaft nachzuweisen hoffte, und sie infolgedessen beerben mußte… wäre es auch nur mit Hilfe kleiner Unregelmäßigkeiten, die er bei der Gewandtheit, deren er sich schmeichelte schon geschickt zu verdecken wissen würde.
Der Gedanke freilich an so viele mögliche Ankläger, die zu furchtbaren Anklägern werden könnten, wenn nur einer seine Freiheit wieder erlangte, verließ ihn nicht ganz. Er hatte aber keine Wahl; wie sollte jedoch einer von den Gefangenen, die von den Afrikanern überwacht wurden, und überdies hier durch die Wüste, jemals entfliehen können?
Eine Schwierigkeit hatte Jack indes noch immer zu überwinden. Wenn er ohne auf ein Hindernis zu stoßen fortgehen wollte, konnte das natürlich nur unter der Bedingung geschehen, daß alle dafür stimmten. Der Scheik würde den Schiffbrüchigen ja die Summen nennen, die er von jedem von diesen verlangte, und ihnen auch den Namen des gewählten Sendboten nicht verschweigen. Jack mußte deshalb die Komödie seiner Hilfswilligkeit für alle bis zu Ende spielen, er mußte zuverlässige Versprechungen abgeben und von allen Briefe mitnehmen, die er als nutzlose Korrespondenz bei der ersten Gelegenheit ins Wasser zu werfen gedachte. Jack hoffte jedoch keine Schwierigkeiten zu finden, da er mit Recht annehmen mußte, daß seine Gefährten keine Ursache hätten, ihn mehr als irgend einen andern zu beargwöhnen.
Unglücklicherweise stellte er sich das aber weniger leicht vor, wenn er an seine Schwägerin dachte. Deren Zustimmung war, ja gerade diese war für ihn schließlich ausschlaggebend, er wußte aber nicht, ob er sie – die Zustimmung Alicens – erlangen würde.
Doch warum nicht? sagte er sich. Wenn er dann aber wieder an die Art und Weise dachte, wie Alice den Namen abgeschlagen hatte, den er ihr vor einiger Zeit anbot, und wenn er sich des Vorganges am Curral das Freias
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