Das Remake
eine Reihe sozio-physiologischer Determinanten, die sich in einem psycho-sexuellen Syndrom manifestiert hat, mit der Folge, dass du nur durch Schmerz zur sexuellen Erfüllung gelangen kannst.«
»Hey, also hör mal…«
»John hat nicht ganz unrecht«, fügt Ed hinzu. »Nimm beispielsweise diese Besessenheit mit deinem Trenchcoat. Höchst ungesund. Zuviel Eitelkeit ist ein sicheres Zeichen für eine Manie.«
»Genau«, sagt Johnny. »Der Trenchcoat ist ein Symbol, eine Metapher. Eine Überhaut, die das innere Selbst des Trägers reflektiert.«
»Ihr lasst meinen Trenchcoat da raus.«
»Oho!«, fuhr Johnny fort. »Haben wir da einen blank liegenden Nerv berührt? Ist doch bei all euch Schnüfflern das gleiche. Ihr habt alle irgendwelche Spleens. Euch geht’s immer nur um den Lingam und die Yoni, gib’s zu! Knöpfe und Knopflöcher, Gürtel und Schnallen, Kanonen und Schulterhalfter…«
»In den Angelegenheiten fremder Leute schnüffeln«, warf Ed ein. »Jede Wette, dass dir einer abgeht, wenn du die Patronen in die Kammer deiner Pistole schiebst.«
»Wie kannst du es wagen!«
»Wurdest du eigentlich mit der Brust aufgezogen?«
»Was hat das denn mit allem zu tun?«
»Er weicht aus. Unfähig, eine direkte Frage zu beantworten.«
»Ich kann sehr wohl eine direkte Frage beantworten!«
»Ach ja? Und wo ist der Zeitkohl?«
»In der Seitengasse, wo ihr mich überfallen habt!«
»Das ist alles, was wir wissen wollten. Schneid ihm den Kopf ab, Ed.«
»Du bist an der Reihe, John.«
Rex schenkte Champagner nach und kaute auf einem Bigfoot-Sandwich.
»Ich brauche deine Hilfe, Laura«, sagte er.
Laura lächelte dieses alberne Champagnerlächeln, das alle Männer (na schön, einige Männer) suchen, bevor sie sich zum Fangschuss heranmachen.
»Schieß los«, sagte sie. »Hick«, fügte sie hinzu.
»Es geht um diese Scheintasche.« Rex wählte seine Worte mit Bedacht. »Ich will nicht in irgendwelche Schwierigkeiten kommen. Ich möchte sie einfach nur ihrem Besitzer zurückgeben.«
»Jede Wette, dass du das willst«, kicherte Laura albern.
»Ich hab sie durchgesehen, aber es gibt keine Adresse und nichts. Was soll ich tun?«
»Wenn du schlau bist, wirfst du sie einfach weg.«
»Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee wäre.«
»Hör zu.« Laura winkte mit dem Glas in seine Richtung und verschüttete großzügig Champagner über den Tisch. »Wenn du etwas von denen hast, dann musst du bestimmt nicht nach ihnen suchen. Sie finden dich früh genug.«
»Ich wäre bereit, dich für deine Hilfe zu bezahlen.« Rex schenkte Laura nach.
»Was denn, mit deinen vierzig Dollars in der Tasche?«
»Das war nur so dahergesagt. Hier, wirf mal einen Blick auf das hier.« Rex zog seine Armbanduhr aus und reichte sie Laura. »Du kannst sie meinetwegen als Anzahlung behalten.«
Laura drehte die Uhr in der Hand. »Aber die muss sicher…«
»… eine ganze Menge wert sein, und dort, wo ich her komme, gibt es noch mehr davon.«
»Komm, wir gehen in mein Appartement«, sagte Laura Lynch.
Bill schnarchte an der Bar vor sich hin.
»Nehmen Sie diesen Misthaufen mit?«, erkundigte sich der Barmann.
»Nicht so laut!«, ermahnte ihn Rex. »Der Direktor des Senders macht um diese Tageszeit immer einen kleinen Mittagsschlaf.«
»Direktor des Senders? Dieser Penner?«
Rex hielt die Hand des Penners hoch. »Betrachten Sie mal diese Uhr hier.«
»Oooh!«, sagte Laura. »Das ist ja genau die gleiche wie meine!«
Rex durchwühlte die Taschen des schlafenden Fahrers. Er fand die Wagenschlüssel und bemächtigte sich ihrer. »Lassen Sie ihn noch eine Stunde oder so schlafen, Barmann. Dann wecken Sie ihn sanft und präsentieren ihm die Rechnung. Er wird alles begleichen.«
Der Barmann musterte Rex mit einem echten einäugigen Blinzeln. »Für was halten Sie mich eigentlich?«
Rex drehte die Handflächen in einer Geste der Unschuld nach oben. »Sie kennen mich doch. Ich bin der Typ aus dem Fernsehen.«
»Ja, schätze, das sind Sie.«
»Also dann, machen Sie’s gut.« Rex fischte seine Sonnenbrille aus der Tasche. Setzte sie auf die Nase. Nahm Laura beim Arm und entbot der Tomorrowman Taverne sein Lebewohl.
»Wach auf, Arschloch!«, sagte der Barmann und schlug Bill von seinem Hocker.
Rex steuerte das Taxi mit verblüffendem Geschick. Es gab zwei Gründe dafür: Erstens hatte er schon früher Motorfahrzeuge gesteuert, und zweitens hatte er kaum einen Tropfen Champagner getrunken. Die Frau auf dem Rücksitz, die
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