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Das Ritual der Gleißenden Dämonen (German Edition)

Das Ritual der Gleißenden Dämonen (German Edition)

Titel: Das Ritual der Gleißenden Dämonen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Balzter
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immer zufällig grade nicht da sind, wenn es spannend wird!“
    „Unsinn, Ma. Sieh mal, du hast bis zur letzten Sekunde zu Papa gestanden. Tust es jetzt immer noch. Ist dir mal der Gedanke gekommen, dass er seine Menschlichkeit vielleicht viel schneller und umfassender verloren hätte, wenn er nicht ein leuchtendes Beispiel an genau dieser Menschlichkeit und an ... an Liebe die ganze Zeit neben sich gehabt hätte? Glaubst du nicht, dass er ohne dich längst in die Dunkelheit abgerutscht wäre?“
    Valeska dachte lange nach.
    Dann nickte sie zögernd.
    „Du wirst uns also helfen?"
    „Ja, Lea. Ja, ich werde euch helfen. Und vielleicht kann ich trotz allem noch meine bescheidene Rolle in diesem Unternehmen spielen.“
    „Ich danke dir. Ihr anderen, wir trennen uns jetzt. Denkt bei euren Recherchen daran, dass wir auch noch Zeit brauchen, um die Sachen zu besorgen, von denen wir hoffentlich herausfinden, dass sie gegen Vampire wirksam sind.“
    „Da gibt's noch was, an das wir denken sollten.“
    „Was denn, Bülent?“
    „Was haben James Bond und Rambo gemeinsam?“
    „Keine Ahnung.“
    „Ich will's dir sagen: Beide tragen keine Blue Jeans, wenn sie auf geheime Mission gehen.“
    Lea sah an sich herab. „Was ist verkehrt an meinen Jeans? Ich meine, außer dass sie kaputt sind, aber das ist eine andere Geschichte ...“
    „Bülent hat voll recht“, bestätigte Lucy, „du hast selber gesagt, dass uns die Polizei auf den Fersen ist. Dir zumindest, aber wenn wir als Gruppe unterwegs sind, darf es keinen von uns erwischen. Das heißt, wir sollten uns so anziehen, dass wir uns unterwegs möglichst gut unsichtbar machen können. Wenn uns jemand nachflitzt – zack ins Gebüsch oder in die dunkle Seitengasse, und verschwinden wie Chamäleons!“
    „Korrekt. Und das“, führte Bülent weiter aus, „bedeutet entweder Schwarz oder Tarn.“
    „Cool“, freute sich Lucy, „ich hab meine Camouflage-Sachen seit mindestens einem Jahr nicht mehr angehabt.“
    „Aber nicht zu viel Camouflage“, mahnte Lea, „sonst sehen wir wirklich aus wie Nachwuchs-Rambos. Wir müssen uns ja auch unauffällig unter Leuten bewegen können.“
    Bülent war noch nicht fertig. „Und damit das klar ist: Handys mitnehmen geht gar nicht. Zumindest keine eingeschalteten. Die Polizei kann uns anhand des benutzten Einwahlknotens aufspüren.“
    „Wie bitte? Seit wann das denn?“
    Er blinzelte gönnerhaft zu Lea hinüber. „Mehr Heftchen lesen, Frau Neunmalklug. In Thrillern ist das seit Jahren Standard.“
    „Dürfen die das überhaupt?“
    „Glaub schon. Und wenn nicht, wird es uns auch nichts nützen, wenn wir erst mal auf der Wache sitzen.“
    „Na schön. Reihenfolge: zwei Stunden Recherche. Dann telefonisch kurzschließen, was die zu besorgenden Utensilien angeht. Zwei weitere Stunden zur Ausrüstungsbeschaffung – wird spät, zu spät für Kaufhäuser, wir können nur hoffen, dass es Sachen sind, die man im Hause hat, Knobi oder so, oder die man zumindest an der Tankstelle kriegt. Dann schlafen. Treffen um Punkt neun Uhr am Frankfurter Hauptbahnhof in Schwarz oder Tarnfarbe mit Ausrüstung und ohne Handys.“
    „Aye aye, Sir“, rief Lucy und salutierte lachend.
    Lea sprang auf. „Dann los. Das Rennen beginnt.“

59. Kapitel
     
    150 ... 180 ... 200 ... 220. Deutschland war ein wunderbares Land.
    Julio Palazuelo blickte so lange gebannt auf den Tachometer, bis sein Beifahrer leicht beunruhigt anmerkte: „Wenn Sie vorhaben, uns beide umzubringen, würde ich es vorziehen, mir kurz und schmerzlos den Kopf abhacken zu lassen.“
    „Sehen Sie, Leonardt, das habe ich immer an Ihnen gehasst. Sie sind ein vermenschlichtes Weichei. Ein warmer Duscher, wie Sie in Deutschland sagen.“
    „Es heißt 'Warmduscher'.“
    „ Gracias . Man lernt doch nie aus.“
    „Darf ich jetzt wieder meine Arme bewegen? Ich komme ja mit Ihnen. Es ist nicht notwendig, diesen komischen Zauber fortzuführen.“ Hans blickte zornig auf seine nutzlos herabhängenden, von Kampfspuren zerkratzten Arme.
    „ ¡Al contrario! Sie mögen emotional ein Weichei sein, aber Ihre Kraft und Schnelligkeit haben mich einen kurzen Moment lang verblüfft. Für ein Küken wie Sie ...“
    Er warf einen vielsagenden Blick ins Heck des Mercedes Kombi, wo der junge blonde Sterbliche, sein Fahrer, bewusstlos lag. Leonardt hatte das getan, und Palazuelo hatte es nicht verhindern können.
    „Warum haben Sie Ihren Lähmungs-Hokuspokus dann nicht gleich veranstaltet? Dann

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