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Das Ritual der Gleißenden Dämonen (German Edition)

Das Ritual der Gleißenden Dämonen (German Edition)

Titel: Das Ritual der Gleißenden Dämonen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Balzter
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seufzte sie melancholisch, „du bist gekommen. Wann wird es sein, dass du nicht mehr kommst? Wann wirst du mich verraten? Sag mir, wann?“ Sie sah ihn traurig an. „Wann werde ich auch dich töten müssen?“
    „Ich hoffe sehr, dass sich dieser Akt gänzlich vermeiden lässt, Doña.“
    Er wartete auf eine Antwort von ihr; als sie ausblieb, fuhr er fort: „Ich bin gekommen, um über meine Erfahrungen in Deutschland Bericht zu erstatten.“
    „Und was hast du mir zu sagen?“
    „Ich war mit keinen mir zur Verfügung stehenden Mitteln imstande, die Sicherheitssysteme zu umgehen oder zu deaktivieren. Am Ende kam es zu einer Konfrontation mit einem Sterblichen. Einem Polizisten, der trotz meiner Anstrengungen, den Alarm auszuschalten, benachrichtigt worden war.“ Er senkte den Kopf, sah sie von unten herauf an, und seine dunkelroten Pupillen leuchteten aus den Schatten der Kapuze hervor. „Ich war nicht in der Lage, unbemerkt einzudringen.“
    Die Frau, mit der er sprach, blickte lange und intensiv in diese glühenden Pupillen, bevor sie erwiderte: „Du hattest also auf ganzer Linie Erfolg.“
    Er richtete sich wieder auf und nickte. „Das will ich meinen. Es ist meines Erachtens praktisch unmöglich, diese Art von Alarmanlage zu übertölpeln. Der Sterbliche ist ein Meister seines Fachs.“
    „Sehr gut. Ich habe inzwischen mit ihm gesprochen. Inkognito. Er ist finanziell in keiner guten Situation, wird sich also auf seine Aufgabe stürzen wie ein Hund auf einen Happen Fleisch, wenn wir entscheiden, ihm diesen Happen zuzuwerfen.“
    Palazuelo grinste und fuhr leicht mit dem Zeigefinger über seinen rechten Fangzahn. Er wusste, was dann kommen würde. Sie hatten punktuell immer wieder mit Sterblichen zusammengearbeitet. Mit Maklern, Bankiers, Handwerkern, Mördern. Und immer war es dasselbe Geschäftsprinzip, das dahinter steckte. Dieses Prinzip garantierte die absolute Geheimhaltung ihrer Existenz.
    Kein Sterblicher durfte eine Nacht nach Erfüllung seines Auftrags noch leben.

7. Kapitel
     
    „Vor drei Tagen? Und da rufst du mich jetzt erst an?“ Hans Leonardt war wütend. „Ich hätte sofort Bescheid wissen sollen, Theo.“
    „Bleib auf dem Teppich“, beruhigte ihn die Stimme, die aus dem Telefon drang. „Die Anlage hat den Einbruch ja gemeldet. Kein Grund zur Panik.“
    „Wie kommt es dann, dass weder die Lichtschranken noch die Infrarot-Sensoren reagiert haben? Theo, diese Alarmanlage ist mein Vorzeigeobjekt. Wenn jemals jemand einen großen Auftrag für mich hat – meinst du, er pilgert erst in die Uni und hört sich eine Vorlesung über Ubiquitous Computing an, wo meine Kühlschranksoftware als Beispiel herhalten muss? Nein, er wird draußen im richtigen Leben suchen! Und dann? Dann sieht er meine Alarmanlage, forscht nach und hört: Ach ja, nicht schlecht, aber die Freigeländesicherung lässt noch zu wünschen übrig. Na gut, dann lernt mal euer Handwerk, ich geh solange zur Konkurrenz ...“
    „Ich habe gesagt, du sollst auf dem Teppich bleiben, Junior“, schmetterte Theodor Welcker, der einen Steinwurf entfernt in seinem Büro saß. „Ich weiß, dass die Museums-Anlage unsere Visitenkarte ist. Deshalb haben wir sie gebaut, selbst als klar war, dass die Stadt pleite ist und die Sache für uns zum reinen Werbeprojekt wird. Ich weiß, wie wichtig das alles ist. Aber erstens kommt es bei Alarmanlagen darauf an, dass sie Einbrecher melden, und dieser hier ist gemeldet worden. Niemand wird fragen, ob er von einer Lichtschranke oder einer Türsicherung oder einem sprechenden Esel an die Polizei verraten wurde. Hauptsache, es ist passiert! Und zweitens sitze ich im selben Boot wie du. Schließlich wird, falls jemand was zu meckern hat, keiner danach fragen, ob es nun an Hardware oder Software lag.“
    „Du magst im selben Boot sitzen wie ich“, konterte Hans, der es hasste, wenn sein Geschäftspartner ihn 'Junior' nannte, „aber dein Platz ist um Längen besser gepolstert als meiner. Du warst schon reich, als du mich trafst.“
    „Die gesamte Wirtschaft muss kürzertreten. Du kannst mir nicht zum Vorwurf machen, dass die EDV auch dazugehört. Als Pressefritze würdest du auch nicht mehr verdienen, im Gegenteil. Außerdem hast du doch gesagt, du hast gerade was Großes an der Angel.“
    Hans verzog das Gesicht. „Wieder irgendwelche paranoiden Spinner, die ihr Haus zu einer Festung machen wollen.“
    „Wenn du solche Leute nicht magst, darfst du keine Sicherheitssoftware

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