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Das rote Flugzeug

Das rote Flugzeug

Titel: Das rote Flugzeug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur W. Upfield
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um das ausgebrannte Flugzeug herum.«
    Elizabeth trank einen Schluck von ihrem Tee.
    »Glauben sie, daß es absichtlich verbrannt wurde?« fragte sie.
    »Ich weiß nicht. Ich nehme es an. Und um die Mittagszeit bekam der Doktor einen Anruf aus Golden Dawn und mußte sofort weg, weil Mrs. Nixon schon starke Wehen hatte. Er ist nicht einmal zum Mittagessen geblieben. Sie hätten ihn sehen sollen. In der einen Tasche hatte er die geöffnete Kognakflasche und in der anderen eine Flasche Whisky, als er zu seinem Flugzeug ging. Schrecklich, wie viel er trinkt! Und dann fliegt er auch noch!«
    »Wie geht es der Patientin?«
    »Unverändert, Miss Elizabeth. Der Doktor hat Ihnen einen Zettel dagelassen, und ich füttere sie alle zwei Stunden.«
    »Haben mein Vater und der Sergeant schon zu Abend gegessen?«
    »Der Sergeant ist gleich nach Golden Dawn zurückgefahren. Er wollte eigentlich noch mit Ihnen sprechen, aber Ihr Vater erlaubte ihm nicht, Sie zu wecken. Sie haben Ted Sharp mitgebracht, und er hat Mr. Cox nach Golden Dawn gebracht.«
    »Geben Sie mir eine Zigarette und die Streichhölzer, Hetty«, befahl Elizabeth. »Ich hab’ mich immer beschwert, weil es hier so gräßlich ruhig zuging. Mir scheint, das hat sich gründlich geändert.«
    »Miss Elizabeth, das ist doch bestimmt nicht gut, wenn Sie auf leeren Magen rauchen.«
    »Ich weiß, aber ich tu’s trotzdem.«
    Mit der Zigarette in der Hand betrachtete Elizabeth diese betuliche, immer ein wenig verhuscht wirkende Frau. Elf Jahre war Hetty jetzt in Coolibah, und seit elf Jahren lief der Haushalt wie geschmiert. Unter der nervösen Betulichkeit verbargen sich Umsicht und Organisationstalent. Zum erstenmal erkannte Elizabeth ganz klar, was für eine Stütze sie an dieser treuen Seele hatten.
    Impulsiv sagte sie: »Ehrlich, Hetty, ich weiß nicht, was ich ohne Sie täte. Wo ist mein Vater?«
    »Er war vorhin in seinem Arbeitszimmer.«
    »Gut, dann sagen Sie ihm doch bitte, daß ich in einer halben Stunde zum Essen fertig bin, ja?«
    Hetty nickte lächelnd und ging. Zwei Minuten später kam Elizabeth im Bademantel und mit einem Handtuch über dem Arm auf dem Weg ins Badezimmer ins Krankenzimmer.
    Der Raum war in das weiche goldene Licht der untergehenden Sonne getaucht. Ein kühles Lüftchen aus Süden kräuselte die Vorhänge zu beiden Seiten der offenen Fenstertüren und verbreitete den Duft der Rosen, die in einer Vase auf dem großen Tisch standen. Bis auf das Brummen des Generators und Vogelgezwitscher war es ganz still.
    »Wie geht es Ihnen?« fragte Elizabeth leise, als sie sich über die junge Frau beugte. Ihre Augen waren halb geöffnet und bewegten sich ein klein wenig. Elizabeth meinte, Freude in ihnen erkennen zu können. Sie sah, daß Hetty der Patientin das hellbraune Haar gebürstet hatte.
    »Hetty hat Ihnen die Haare gemacht, nicht wahr?« sagte sie lächelnd. »Ich bin furchtbar faul gewesen, wissen Sie. Ich habe den ganzen Tag geschlafen. Aber heute nacht bleibe ich wieder bei Ihnen. Sie können ganz ruhig sein. Der Doktor ist nach Golden Dawn gefahren, zu einer Entbindung, aber er kommt morgen wieder.«
    Die blauen Augen blickten hart, dann wurden sie feucht.
    »Nein, nein, Sie sollen sich nicht aufregen«, sagte Elizabeth. »Ich weiß ja, daß Sie gern sprechen würden, aber Sie dürfen sich nicht aufregen, weil es jetzt nicht geht. Das wird alles wiederkommen. Dr. Knowles hat es gesagt. Sie brauchen sich wirklich keine Sorgen zu machen. Wir werden bald wissen, wer Sie sind, und dann können wir Ihre Angehörigen oder Freunde herkommen lassen.«
    Elizabeth lächelte der jungen Frau noch einmal zu, streichelte leicht die blasse Wange und nahm dann den an sie gerichteten Brief, der auf dem Nachttisch lag. Es war eine Nachricht von Knowles.
    ›Muß dringend zur Entbindung von Mrs. Nixon. Führen Sie die Diät der Patientin gemäß meinen Anweisungen durch. Ich komme zurück, sobald ich kann. Gruß!‹
    Nachdem Elizabeth Toilette gemacht hatte, ging sie ins Eßzimmer, wo ihr Vater sie schon erwartete und sich sogleich nach dem Befinden der Patientin erkundigte.
    »Es ist unverändert, Dad«, sagte Elizabeth. »Stimmt es, daß jemand das rote Flugzeug verbrannt hat?«
    »Ja. Ich erzähl’s dir beim Essen. Ich bin völlig ausgehungert. Das war ein harter Tag und aufregend dazu.«
    Erst nachdem das Mädchen das Essen aufgetragen hatte und wieder gegangen war, begann Nettlefold zu erzählen.
    »Der Sergeant und ich sind um sechs hier losgefahren. Kurz

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