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Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Titel: Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Henke
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der neue Meister der Stadt und dafür sorgen, dass die Vamp i re sich erheben. Es ist an der Zeit den Menschen klarzumachen, welche Art die Stä r kere ist.“
    Aus dem Augenwinkel sah Leyla, wie ein freudiges Zucken durch Vincents Körper fuhr.
    „Er ist kein Meistervampir“, sagte Leyla.
    „Noch nicht, aber er hat ja mich“, entgegnete Fjodora. Sie betrachtete eine Weile selbstverliebt ihre Hände. Dann ruckte ihr Kopf in Rudgers Richtung. „Wie lange soll ich noch warten, Ru d ger? Hast du vergessen, wo dein Platz ist?“
    Leyla blickte von ihr zu Rudger und überlegte, ob sie tatsächlich gesprochen hatte, so eindringlich fuhr ihre Stimme in ihren Kopf h i nein. Sie tastete vorsichtshalber in ihrer Jacke nach der Pistole.
    „Nein, das habe ich nicht vergessen, Fjodora“, antwortete Rudger. Seine Stimme war nicht mehr als ein dunkles Knurren. Fjodora machte eine auffordernde Handbewegung, die ihm bede u tete weiter zu reden. „Mein Platz ist an Leylas Seite.“
    Fjodoras Gesicht verdüsterte sich. „Das hast nicht du zu entsche i den!“
    „Es sieht ganz danach aus, als hätte ich es soeben getan.“
    Das war keine gute Idee. Leyla hatte kaum Zeit verblüfft zu ihm aufzublicken, als er neben ihr in die Knie sackte. Er presste be i de Hände gegen seine Schläfen. Sein Gesicht war schmerzve r zerrt, der Mund zu einem stummen Schrei geöffnet. Fjodoras Macht fegte über sie hinweg und traf mit haltloser Kraft auf Rudger. Sie war in seinen Geist eingedrungen und Leyla wusste, wie sich das anfühlte. Die Macht rauschte in ihren Ohren, wie ein Knal l trauma nachdem ein Feuerwerkskörper in unmittelbarer Nähe gezündet worden war. Fjodora hatte den Oberkörper vorgebeugt und stützte sich mit ihren Ellenbogen auf die Ar m lehnen. Ihr Mund war weit aufgerissen und zeigte spitze Fangzähne, die gelben Augen waren zu blitzenden Schlitzen geworden. Leyla hatte den Eindruck, ihre zerstörerische Macht förmlich sehen zu können. Wie eine alles verzehrende Lawine schoss sie unaufhal t sam aus ihr heraus und umfing Rudgers zusa m mengesackten Körper.
    Die Gargoyles kreischten ununterbrochen und schlugen wild mit ihren Schwingen. Als folgten sie einem stummen Befehl, erh o ben sie sich gleichzeitig von ihren Sockeln und glitten an Fjodora vorbei auf Leyla zu. Sie zog die Pistole, zielte und schoss. Zwe i mal. Die Köpfe der Drachenwesen zerplatzten. Eitrig gelbes Blut spritzte auf den Boden. Übrig bli e ben dürre Hälse mit zuckenden Körpern, die noch einen Moment brauchten, um zu begreifen, dass sie tot waren. Dann klatsc h ten sie auf den Boden.
    Damit hatte Leyla augenblicklich Fjodoras Aufmerksamkeit. Sie war abrupt aufgestanden und ihr Haar schlängelte sich schwun g voll um ihren schlanken Körper. Eine tiefe Zornesfalte hatte sich zwischen den grünen Schuppen ihrer Brauen gebildet. Die Nannys streichelten ihr ergeben die Arme und den Rücken, als wollten sie ihrer Herrin Trost spenden. Isabella umfasste schutzs u chend Fjodoras Bein. Fjodoras Kopf ruckte in Leylas Richtung, ihre Augen funkelten, als würden sie jeden Moment Blitze ausst o ßen.
    „Und was wolltest du damit bezwecken, Sterbliche? Hast du geglaubt, dass du mir sch a den könntest?“
    Leyla presste die Lippen zusammen. Rudger hatte sich zu ihr bekannt. Jetzt lag er reglos auf dem Boden. Sie stand allein vor Fjodora und ihrem Gefolge. Die Gargoyles waren die kleinste Gefahr gew e sen.
    „Gut Walakuzjæ , du willst spielen? Spielen wir!“ Fjodora lehnte sich in ihrem Sitz zurück. „Vincent!“
    Leylas Blick schoss zu Vincent, der sich zu der Gestalt hinab beugte, die vor ihm lag. Mit einer Hand hatte er Evelyn an der Ke h le gepackt und zog sie vom Boden auf. Ihre nackten Füße stra m pelten in der Luft und ihr Nachthemd bauschte sich über ihrem windenden Körper. Sie stieß verzweifelte Laute aus, die als abgehacktes Keuchen aus ihrem Mund drangen. Mit beiden Hä n den klammerte sie sich an Vincents Arm, um damit den Druck um ihren Hals zu lockern.
    „O nein, bitte nicht“, stöhnte Leyla.
    Fjodora beobachtete Leyla mit einem erbarmungslosen Grinsen. „Zwei von meinen g e gen eine von deinen. Erscheint mir fair. Vie l leicht gibst du dir dann ein bisschen mehr Mühe bei der Suche nach dem Mörder“, sagte sie und deutete mit einer herrischen Geste zu Vincent.
    Vincent schwenkte seinen Arm und Evelyn hing über dem Abgrund am Dachrand. Ein abgewürgter Schrei entrang ihr, dann zuckte ihr Körper und erschlaffte. Sie war ohnmächtig

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