Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)
hingegen fügte sich ihm bedi n gungslos. Und genoss es. Bunte Blitze explodierten vor ihren Augen. Für einen Moment schien seine Aura sichtbar und ihn wie ein flirrender Fe u erkranz zu umgeben, um dann seine geballte Energie über sie hinweg brausen zu lassen. Es gab keine Zärtlichkeiten mehr, sondern erfüllende Leidenschaft. Er nahm sie mit ungezüge l ten Stößen. Sein offenes Hemd flatterte rhythmisch an seinem Körper. Blondes Haar aus seinem locker zusammengebundenen Zopf floss über ihren Arm. Athletische Schultermu s keln spannten sich unter dem Druck, als er die Arme neben sie aufstützte. Seine Schlüsse l beinknochen hoben sich scharf unter seiner Haut ab. Ihre Hände glitten über seinen feuchten Körper, während eine nie g e kannte Gier durch ihr Innerstes loderte. Sie schlang die Beine um seinen Körper und ihre Fingernägel gruben sich tief in die Haut auf seinem Rücken. Das schien ihn nur noch mehr anzuspo r nen, denn mit einem Arm griff er unter sie und hob sie gerade soweit an, dass sein Mund ihre Brust erreichen konnte. Feste Zu n genschläge umkreisten ihre Brustwa r ze und lösten eine ganze Reihe zuckende Schauer in ihr aus. Immer festere Stöße trieben sie haarscharf an der Schmerzgrenze vorbei und erfüllten ihren Körper mit warmen Wogen aus grenzenlosem Vertrauen. E t was nie da Gewesenes schien sich in ihm zu entladen, dennoch behielt er die Kontrolle. Kalte Luft streifte ihren verschwitzten Rücken, als er sie in seine Arme hob und fest u m schlang. Für einen Moment hielt er inne, ihren Kopf an seine Schulter gelehnt, um zu Atem zu kommen. Die Kratzer an seinem Rücken heilten bereits. Zärtlich fuhr sie mit dem Finger darüber und fühlte das Zittern der A n spannung unter seiner Haut, als würde er alle Kraft aufwenden sich zurückzuhalten. Aufreizend langsam setzte die pumpende B e wegung seines Beckens wieder ein und trieb sie sofort an. Wie Kohlensäure in einer soeben geöffneten Champagnerflasche sprude l te eine Säule in ihrem Innern bis zu ihrem Brustbein hinauf. Sie warf den Kopf in den Nacken und lehnte ihren Obe r körper mit ausgestreckten Armen nach hinten. Wie in einer Hängematte lag sie sicher gestützt in seinem Arm. Sein Mund saugte an ihrem Hals, ohne sie zu verletzen. Scharfe Reißzähne piekten, während seine Stöße stärker wurden und ihren Verstand umnebelten. Der Orgasmus überrollte sie in einer nie zuvor gekannten Heftigkeit und raubte ihr den Atem. Er rief ihren Namen, als er sich pulsi e rend in ihr entlud.
Sie brauchte keine Uhr, um zu wissen, dass tatsächlich nicht mehr als fünf Minuten vergangen waren. Als sie das Séparée verli e ßen und auf den Gang traten, spürte sie einen Hauch von schlechtem Gewissen, wegen der gestohlenen Zeit. Gleichzeitig signal i sierte ihr Körper intensives Behagen und genoss die abklingenden Wellen des Ve r söhnungsaktes. Ihr Geist hingegen ließ sich nicht so einfach übertölpeln und arbeitete unermüdlich an den nicht geklärten Dingen zwischen ihnen. Wahrscheinlich eine typisch wei b liche Eigenschaft, die von Männern gerne mit einem lakonischen Kommentar bedacht werden. Doch etwas war noch unklar zw i schen ihnen, und sie konnte dem Drang nicht widerst e hen, es sofort klären zu wollen. Ansonsten würde diese Frage an ihr nagen und zum endlosen Gr ü beln führen. Einerseits waren sie in Eile, anderseits schien ihr gerade jetzt der Zeitpunkt richtig zu sein, dafür zu sorgen, dass nichts zwischen ihnen stand. Während sie neben ihm herging, zupfte sie an seinem Ärmel, um seine Au f merksamkeit zu erla n gen. Sofort blieb er stehen und blickte sie abwartend an.
„Du würdest mich nicht zu einem Vampir machen, auch wenn ich es verlangen würde?“
„Nein!“
Seine Antwort traf sie erneut. Sie hatte ihm nie gesagt, dass sie kein Verlangen danach hatte, unsterblich zu sein, und obwohl er offensich t lich derselben Meinung war, empfand sie seine Haltung als ablehnend. Ein dumpfes Gefühl in ihrem Bauch versuchte ihr einz u reden, dass sie sich etwas vorgemacht hatte.
„Aber ich altere und sterbe irgendwann … ich meine, warum nicht?“ Sie stockte, weil sie diese Vorstellung von ihrer Zukunft mit Rudger selbst noch nicht durchdacht hatte. A u ßerdem klang ihre Stimme in ihren Ohren gerade wie die eines nörgelnden Kindes.
Er umfasste mit beiden Händen ihr Gesicht. Sorgenfalten gruben sich in seine Stirn, doch sein Blick war klar und voller Zärtlic h keit. „Wenn du eines Tages eines natürlichen
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