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Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Titel: Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Henke
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seiner Brust gluckste ein unterdrücktes Lachen. „Dafür hast du sämtliche Charaktereigenschaften unverändert hierherg e bracht.“ Er strich ihr über den Kopf. „Alle physischen Funktionen sind hier eingeschränkt. Du bist verletzbar und kannst getötet werden. Glückl i cherweise hat Sergej auf dich aufgepasst.“
    „Ich verstehe nicht. Das hier ist doch nur mein feinstofflicher Körper. In Wahrheit b e finde ich mich im Operationssaal, also in Sicherheit.“ Ihr rationales Denken erwies sich nicht gerade als hilfreich.
    Rudger schüttelte den Kopf. „Jede Verletzung, die du dir in Niflheim zuziehst, wird an deinem physischen Körper erscheinen. Es ist ein Wunder, dass du überhaupt Verbindung zu ihm hast. Für gewöhnlich gelingt es nur Grenzgängern über einen längeren Zei t raum.“
    „Du meinst, ich hätte allein keine Chance, zurückzukehren?“ Das war nun wirklich ein Grund, es mit der Angst zu tun zu b e kommen.
    „Ich werde dich zurückbringen.“
    „Warum hast du mir nichts von deinem Doppelleben erzählt?“, fragte Leyla.
    Ihr Vampir war also so etwas wie ein Undercoveragent, dessen Deckung aufgeflogen war. Einen Moment blickte er sie an, als s u che er nach den richtigen Wo r ten. Vermutlich war es eher die Entscheidung, wie viel er ihr verraten sollte.
    „Mein wahres Dasein ist in deiner Welt. Daran soll sich nichts ändern.“
    Bevor sie etwas erwidern konnte, trat Sergej zu ihnen.
    „Wir sollten verschwinden.“ Er reichte Rudger sein Schwert. „Ich glaube nicht, dass diese Kämpfer Modgudrs einzige Waffe w a ren.“
    „Du hast recht. Hier entlang.“
    Rudger griff nach ihrer Hand und sie folgte ihm durch die Gänge, während Sergej die Nachhut bildete. Rudgers Gegenwart half ihr, sich weitgehend zu entspannen, weil sie sich auf ihn verlassen konnte. Eine andere Wahl hatte sie ohnehin nicht. Allein wäre sie hoffnungslos aufgeschmissen. Genau wie Sergej vorhin, verfolgte auch Rudger zielstrebig eine Route, als sei ihm jeder Winkel di e ses Irrgartens vertraut. Doch bereits nach kurzer Zeit zerrte die erneute Höhlenwand e rung an ihren Nerven.
    Irgendwann vernahm sie in der Ferne ein leises Grollen, konnte allerdings nicht ausm a chen, aus welcher Richtung es kam. Bevor sie die Möglichkeit in Betracht zog, es sich ei n gebildet zu haben, fand sie sich eng zwischen Rudgers und Sergejs Rücken gepresst wieder. Die beiden Mä n ner hatten ihre Schwerter gezückt und drehten sich langsam im Kreis, um die Umgebung abzusuchen. Dabei deckten sie Leyla eng mit ihren Körpern wie ein Sandwich, wodurch sie gezwungen wurde, ihren B e wegungen zu folgen.
    Die ersten Hyänen tauchten wie aus dem Nichts auf. Erschreckt stellte Leyla fest, dass es eine ganze Menge niedrige Eingänge geben musste, denn kurz darauf näherte sich ein ganzes Rudel. Die Höhlenwände mussten durchsiebt sein von Öffnungen in Kniehöhe. Das Knurren schwoll an, während die Raubtiere sie mit fletschenden Zähnen in linkisch g e duckter Haltung umkreisten. Wie bei ihren weltlichen Artgenossen waren ihre Hinterbeine länger und kräftiger gebaut als die Vorderbeine, wodurch ihr Rücken nach hinten abfiel. Die rauen Deckhaare ihrer Rückenmähnen von Kopf bis Schwanz aufgerichtet, ließen sie noch größer ersche i nen. Dabei überragten sie gewöh n liche Hyänen um das Doppelte. Das galt besonders für ihr Brechscherengebiss, mit dem so ein Tier ohne Mühe einen menschlichen Arm abreißen konnte. Unwillkürlich griff Leyla hinter sich, um sich an Rudgers H o senbund festz u halten. Ihre Finger ertasteten warme Haut. Tröstend.
    Die weitverbreitete Annahme, alle Hyänenarten seien Aasfresser, war ein Irrtum. Darin bestand in dieser Welt allem Anschein nach kein Unte r schied. Obwohl es Leyla weiß Gott lieber gewesen wäre. Sie zuckte zusammen. Der Rudelführer preschte vor. Angefeuert vom lautstarken Knu r ren seiner Gefährten. Rudger machte einen Schritt zur Seite. Sergej folgte der Bewegung prompt, wodurch Leyla mitgerissen wurde. Das Raubtier stoppte kurz vor Rudger. Mit einer bedrohlichen Gebärde schüttelte es den wuc h tigen Kopf. Geifer troff zwischen den gewaltigen Zä h nen, zog sich in Fäden Richtung Boden. Lauernd bewegte sich das Tier vor ihnen auf und ab und fixierte sie mit glühenden Augen. Rudgers Schwertarm schoss so schnell in die Höhe, dass sie es erst bemer k te, als die Klinge den Nacken der Hyäne durchtrennte. Sofort setzte die Meute zum Angriff an. Mehrere Tiere sprangen an den beiden Männern

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