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Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Titel: Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Henke
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Gern wäre sie zurüc k gewichen, doch die Matratze unter ihrem Kopf hinderte sie daran.
    „Gott sein Dank. Hören Sie mich, Leyla?“
    Schon wieder wurde sie geblendet, denn Kilian zog nacheinander ihre Unterlider runter, um mit einer Lampe ihre Augen ausz u leuchten. Routiniert ging er dazu über, sie zu unte r suchen.
    „Stellen Sie die Maschinen ab, die brauchen wir nicht mehr“, bellte er über die Schulter, woraufhin die Krankenschwester in B e wegung geriet. Als er sich Leyla wieder zuwandte, lag hinter seinem Lächeln ein Anflug von Stolz. „Wir haben es geschafft“, flüste r te er und zwinkerte ihr zu.
    Mit der Zunge benetzte sie sich die Lippen. Ihr Mund war trocken, aber kein Fell wuchs in i h rer Kehle. Nachdem sie alleine im Raum waren, konnte Kilian seine Begeisterung nicht mehr beherrschen.
    „Das ist absolut unglaublich. Ich hätte nie gedacht, dass so etwas möglich ist. Wie war es dort drüben? Sie müssen mir alles e r zählen. Haben Sie den Meister gefunden?“
    Er plapperte aufgeregt los und stoppte erst, als Leyla sich aufsetzen wollte. Ein bisschen ungewohnt war es, als hätte sie sich eine neue Haut übergezogen, die der alten bis ins Detail glich. Doch sie fühlte sich him m lisch. Frisch und ausgeruht wie nach einem erholsamen Schlaf.
    „Warten Sie, stopp. Das geht nicht, ich muss Sie erst untersuchen“, e r eiferte sich Kilian und schob sie sanft ins Kissen zurück.
    „Sie haben mich doch gerade untersucht und wahrscheinlich während meiner Abwese n heit nichts anderes getan“, krächzte Leyla. Mit ein paar Räusperern würde sie ihre eingerostete Sti m me wieder schmieren.
    „Schon, aber wir müssen vorsichtig sein. Ihr Körper hat eine unglaubliche Belastung hi n ter sich. Sie hätten mal das EKG sehen sollen, während sie … äh … bewusstlos waren. Teilweise habe ich befürchtet, Sie zu ve r lieren.“
    „Nur für ihre Studien, Dr. Kilian, ich war nicht bewusstlos, sondern überhaupt nicht hier.“ Ging doch. Ihre Stimme hörte sich wieder normal an.
    „Mag sein, trotzdem sollten sie es nicht auf die leichte Schulter nehmen. Zwar sind die Risiken und Nebenwirkungen eines küns t lichen Komas nach Ansicht der Fachleute gering, doch das Aufwachen hat es in sich. Wir sollten eine Weile beobachten, ob ihre Regelsysteme störung s frei anlaufen.“
    „Meine Systeme laufen völlig rund.“ Demonstrativ fuchtelte Leyla mit den A r men. „Ich fühle mich prächtig.“
    „Körperlich ist alles okay, doch es kann zu Halluzinationen kommen.“ Er machte Anstalten, sie mit seinem Stethoskop abzuh ö ren. „Da brauchen Sie jetzt nicht mit den Augen zu rollen. So etwas muss ernst genommen we r den.“
    „Hören Sie, ich verspreche, dass wir uns ausführlich über alles unterhalten werden, sobald ich Zeit habe. Sie bekommen die E x klusivrechte für einen medizinischen Fachbericht, wie ihn Deutschland bislang nicht g e lesen hat.“ Energisch schob sie seine Hand zur Seite. Nachdem sie sich aufgerichtet hatte, hielt sie eine Sekunde inne. Der erwartete Schwindel blieb aus. Wunde r bar.
    „Aber …“
    „Kein aber. Ich muss sofort ins Rote Palais. Und ja, ich habe Rudger gefunden.“ Dem Himmel war Dank! Er war nicht tot, so n dern erwa r tete sie im Penthouse. Wenn sie sich beeilte, konnte sie in wenigen Minuten bei ihm sein. Erleichterung durchströmte sie wie Glücksperlen in ihrem Bauch. Der Drang, ihn zu umarmen, seinen reellen Leib zu spüren, wurde übermächtig. Dyn a misch schwang sie die Beine über die Bettkante und zog den Saum ihres am Rücken offenen Krankenhaushe m des hinunter.
    „Wo sind meine Sachen?“
    „Dort.“ Kilian deutete fahrig auf einen Paravent, hinter dem sich vermutlich ihre Kleider befanden. „Aber Sie kommen so bald wie möglich zur Untersuchung, ve r sprochen?“
    „Das werde ich“, rief sie hinter der Umkleideabtrennung. „Wie spät ist es?“
    „Kurz nach vier.“
    Es war nicht viel Zeit vergangen, seit sie mit Rudger zurückgekehrt war. Bald würde es dämmern, sie musste sich beeilen, um ihn noch wach anzutreffen. Ung e duldige Vorfreude stieg auf bei dem Gedanken, Rudger wiederzusehen. Wirklich wiederzusehen, mit ihren festen Körpern. Schnell schlüpfte sie in ihre Jeans, zog den Pullover über den Kopf und legte das Schulterholster an. In ihrer Jacke befanden sich zwei weitere Pistolen kleineren Kalibers. Während sie ihre Lede r jacke überzog, ging sie zur Tür. Dort drehte sie sich zu Dr. Kilian um.
    „Wir sehen uns, Doktor, und

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