Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Titel: Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Henke
Vom Netzwerk:
nährte den Gesprächsstoff für Mutm a ßungen jeglicher Art.
    Etwas abseits vom Gedränge wandte sich ein Va m pir um und blickte durch die Menge. Seine stolze Haltung ließ Boris zwischen den gesenkten Köpfen hervorst e chen. Rudger steuerte auf ihn zu.
    „Schwere Bewaffnung für einen Ort, den ohnehin niemand freiwillig b e treten will.“
    „Fast niemand, mein Freund.“ Boris nickte zum Gruß. „Ist es dir gelungen, deine Menschenfrau heil zurückzubringen?“ Sein G e sichtsausdruck zeigte Anteilnahme ohne eine Spur von Groll gegenüber Leylas Entsche i dung, nach Niflheim zu gehen.
    „Danke. Es geht ihr gut. Hast du etwas von Sergej gehört?“
    „Nein. Er scheint sich noch in gewissen Verhandlungen zu befinden.“ Boris spitzte die Lippen, um zu betonen, von welcher Art Verhandlung s technik er sprach.
    Rudger warf einen besorgten Blick zur Festung. „Ich hoffe, Modgudrs Abriegelung der Festung ist ein Hinweis darauf, dass Se r gej noch lebt.“
    „Es kursiert die Nachricht, dass sie keine weiteren Häscher ausgesendet hat, um einen Gefährten zu finden. Wir können davon ausgehen, dass sein Plan aufgeht. Allerdings wü r de ich mich lieber davon überzeugen.“
    „Verständlich. Doch es war schon vorher schwer, hineinzugelangen. Jetzt ist es unmö g lich“, bemerkte Rudger. Leyla und Sergej hatten unvorstellbares Glück, nicht von Wac h posten erwischt worden zu sein. Anscheinend hatte Sergej gewusst, welchen Weg sie nehmen mus s ten.
    „Wir können nichts tun, außer abwarten“, sagte Boris. „Wenn Modgudr den Jungen als Gefährten erwählt, ist sie zumindest von ihrem wahnwitzigen Plan abgelenkt, Midgard zu zerstören. Sergej wird früher oder später in Krinfelde aufta u chen.“
    Das war eine Grenzgängerregel. Geriet man in ein unabsehbares Manöver, meld e te man sich unaufgefordert am Ausgangspunkt, sobald es einem möglich war. In Sergejs Fall war der Ausgangspunkt Krinfelde, weil das Syndikat aufgrund der gegebenen Umstä n de von dort aus operie r te.
    „Was unternimmt das Syndikat in der Angelegenheit?“, fragte Rudger. Seit seinem Rüc k tritt als Grenzgänger wurden ihm nicht mehr alle Informationen autom a tisch mitgeteilt. Doch Boris’ Vertrauen in ihn war nach wie vor unerschütterlich.
    „Wir haben alle Meistervampire in Europa mobilisiert, um Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Die Überwachungen der Pforten wurden verschärft, um von Modgudr geweckte U n terweltkreaturen abzuhalten, in die Menschenwelt vorzudringen. Wir könnten dich gebra u chen, Rudger.“
    „Ich habe dem Rat meine Entscheidung deutlich gemacht. Ich bin kein Grenzgänger mehr. Dennoch werde ich euch unterstü t zen, auf meine We i se.“
    Boris nickte lächelnd. „Ich werde nie aufhören, dich zur Rüc k kehr zu bewegen. Aber ich muss gestehen, in der Menschenwelt sind loyale Meistervampire ebenso unerlässlich. Wir profitieren von dem weitgehend friedlichen Zusammenleben mit den Sterbl i chen. Nur so können wir gegen wirkliche Gefahren bestehen.“
    Rudger hatte da seine Zweifel. „Selbst wenn Mensch und Vampir kooperieren, hätten wir kaum eine Chance gegen eine Halbgö t tin wie Mo d gudr.“
    „Deshalb strebt das Syndikat auch eine Allianz mit den Göttern an.“
    „Wie wollt ihr das anstellen?“, fragte Rudger erstaunt. „Bisher ist es niemandem gelu n gen, in Kontakt mit Arsen zu treten, es sei denn, es ging von ihnen aus.“
    „Dann warten wir auf ein Zeichen.“ Boris machte eine bedeutungsvolle Pause. „Der er s te Schritt wurde bereits getan. Von dir.“
    Für einen Moment glaubte Rudger, Boris habe den Verstand verloren. Kontakt zu den Göttern aufnehmen, von denen sie nicht mal wussten, wie sie aussahen. Wie sollte man mit Überwesen verhandeln? Welch irrsinniger Gedanke. Götter hatten nicht mal eine für sie wahrnehmbare Gestalt, es sei denn, sie benutzten Wirtskörper. Boris zwinkerte wissend, in dem Moment, als Ru d ger die Erkenntnis siedend heiß überkam. Natürlich. Das meinte er. Bragi und Iduna. Das Götterpaar hatte einander verloren und war in vampirischen Wirt s körpern in der Menschenwelt umhergeirrt. Erst als sie unabhängig voneinander auf Rudger und Leyla getroffen waren, hatten sie zueinandergefunden und waren zurückgekehrt nach Walhalla.
    „Du meinst Iduna und Bragi werden Odin von ihrem Abenteuer in Midgard berichten“, folge r te Rudger.
    „Einer von beiden bestimmt, und dabei wird der Gottvater erfahren, dass Menschen und Vampire versuchen, zu koexistieren. Im

Weitere Kostenlose Bücher