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Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Titel: Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Henke
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über den Kli n genrücken zog.
    „Das ist ein Original Samuraischwert. Es ist wunderschön“, stellte sie fest und sah Ru d ger an. „So etwas verschenkt man doch nicht.“
    „Ich habe es 1866 während der Keioh Epoche in Japan erworben. Wie lange es vorher im B e sitz der Familie war, weiß ich nicht. Es hängt seitdem an der Wand. Ich kann es nicht benutzen, weil die Klinge zu kurz ist. Der Vorbesitzer war ungefähr so groß wie du. Nimm es“, erklärte Rudger mit dem festen Willen des Meisters in der Stimme.
    Die Klinge maß etwa 2,45 Shaku und entsprach tatsächlich der Länge, die für Leylas Körpe r größe geeignet war.
    „Das ist Ihr Ernst, nicht wahr?“
    „So ist es, mina Fagreþæ “, erwiderte er und verneigte sich leicht.
    Leyla musste über diese Geste lächeln und beschloss sein Geschenk anzunehmen. Sie steckte das gute Stück in die Lederscheide und hängte sich diese über die Schulter. Sie betrat den Aufzug und drehte sie sich zu Rudger um. Er lehnte lässig mit über der Brust ve r schränkten Armen an der Wand seines Flures und lächelte ihr zu. Sie deutete mit der Hand ein Winken an.
    „Danke“, sagte sie und meinte das kostbare Geschenk.
    „Ich habe zu danken“, erwiderte er und meinte sie.

17
     
    D
    as erste Morgenrot tauchte den östlichen Himmel in ein purpurnes Licht, als Leyla aus dem Seiteneingang des Aurodom trat. Sie atmete tief durch und wandte sich nach rechts, um den nächsten Eingang des Parkdecks aufz u suchen. Bis auf einen Obdachlosen, der die orangefarbenen Plasti k mülleimer nach Essenresten absuchte, war kein Mensch auf der Straße. Die Fenster der gegenüberliege n den Häuser lagen in der friedlichen Stille des Morgens. Vereinzelt sah man gelbes Licht in den Wohnungen der ersten Frühaufsteher.
    „Leyla, warten Sie!“
    Leyla blieb stehen und drehte sich um. Maries schlanke Gestalt kam auf sie zugelaufen. Die kalte Morgenluft hatte eine zarte Röte auf ihr Gesicht gezogen, als sie außer Atem bei ihr ankam.
    „Oh, heute mit Schwert?“, fragte Marie und deutete auf das Katana an Leylas Rücken.
    „Ein Geschenk.“
    „Sie kommen von ihm?“ Diesmal fuhr Maries Blick hinauf zum Dach des Aurodom.
    Leyla suchte ihre Worte nach dem Beiklang eines Vorwurfs ab. Sie fand nichts. Es war eine Frage ohne Hintergedanken. „Ja.“
    Marie nickte und lächelte verlegen. „Ich habe Ihnen gestern nicht alles über meine Nachfo r schungen gesagt.“
    „So?“
    „Ich glaube, dass es einen Hintermann gibt, der ein doppeltes Spiel spielt. Er könnte aus den Reihen von Thetania kommen. Gleichzeitig gibt es Hinweise, die zur Untergrund Te r rorfraktion führen. Offenbar versucht jemand die Vampirgegner gegen die vermeintlichen Befürworter au f zubringen und damit den Verdacht von sich abzulenken.“
    „Ich kann eine solche Information nicht an Fjodora weitergeben. UTF besteht aus einer Horde kleingeistiger Fanatiker, die gegen ein Wesen wie Fjodora keine Chance hätten. Es würden unschuldige Menschen umkommen“, sagte Leyla. „Ich werde mich mal im Haup t sitz von Thetania umsehen müssen. Ihnen liegt viel daran, nicht wahr?“
    „Seit der Sache mit meiner Mutter habe ich mich näher mit Thet a nia befasst. Mir ist klar, dass die im Grunde nichts Kriminelles tun. Ich finde es unerträglich mit anzusehen, wie sie die Leute ausbeuten.“
    „Die Mitglieder von Thetania sind keine armen Leute, Marie.“
    „Ich weiß, es ist diese falsche Illusion, mit der sie die Hoffnungslosen ködern. Meine Mutter wollte, dass ich dort beitrete. Ich bin erst zweiundzwanzig! Darum geht es, richtig? Dieser ganze Schönheits- und Jugendwahn versinnbildlicht die Angst vor dem Ste r ben. Und dann kommt da ein Verein und verspricht ewiges Leben. Was soll das für ein Leben sein, im ewigen Schattend a sein – als Untote?“
    Maries Gesicht hatte jede Menge Rot angenommen. Wut und Schmerz über den Verrat ihrer Mutter standen in ihren Augen.
    „Sie machen keine leeren Versprechungen, sie bieten die Lösung und es ist noch nicht vorgekommen, dass jemand zu diesem Schritt gezwungen wurde. Thetania hat es lange vor der geplanten Legalisierung gegeben, zu einer Zeit, in der die meisten Me n schen Vampire nur aus dem Fernsehen kannten. Sie haben ihren Namen geändert, nicht ihre Firmenphil o sophie“, erklärte Leyla.
    „Das ist zum Verzweifeln. Es muss irgendetwas dagegen unte r nommen werden.“
    „Wir können nicht jeden retten.“ Tröstende Worte, nicht nur für Marie.
    „Nehmen Sie

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