Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Runenschwert (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition)

Das Runenschwert (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition)

Titel: Das Runenschwert (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Konstantin Josuttis
Vom Netzwerk:
dem Gläsernen gehen, was nicht so wahrscheinlich ist, da Starkir selber Wolfinger ist und somit wahrscheinlich den Wolfingerkönig Olaf aufsuchen wird. Olaf ist ihm auch eher gewogen, als Gunnar. Allerdings glaube ich, dass Starkir sich seine Beute gut bezahlen lassen wird. Mich würde allerdings auch interessieren, woher Starkir wusste, dass dieses Schwert in Mal Kallin lag. Das ist alles sehr ungewöhnlich.
    Aber egal wer das Schwert bekommen wird, eines ist klar: es wird Krieg geben. Die Drakinger werden keinen Wolfinger als Hochk önig akzeptieren und umgekehrt. Leider verwechseln die Menschen Macht immer noch mit Glück.“
    An’luin dachte über diese Worte nach. Seit er sich erinnern konnte, hatte es Krieg gegeben. Die Ankil hatten gegen die Ca’el gekämpft und gegen die Sath. Jahrhunderte zuvor hatten die Ca’el gegen die Raemaci gekämpft. Im Norden gab es ständig Überfälle der Scicth. Vom Meer her kamen die Wolfinger und plünderten. Seine Mutter war nach dem Tode seines Vaters mit ihm in die Sümpfe gezogen, weil es dort genug Aale gab und weil es dort, so hatten sie geglaubt, sicher war. Aber selbst an diesem entlegenen Ort von Ankilan war er gefunden und entführt worden. In ihm entstand eine Sehnsucht. Konnte es nicht eine Welt geben, in der sich die Menschen nicht gegenseitig beraubten und töteten? Pater Balain schien seine G edanken gelesen zu haben. „Nun, mein Sohn, wir werden es wohl nicht mehr erleben, dass es Frieden gibt in Ankilan oder sonst wo. Aber wir können dafür sorgen, dass die Dinge nicht ganz so schlimm werden.“
    An’luin hoffte es.

Throndje
17. Ein königliches Geschenk
    n’luin hatte geglaubt Mal Kallin sei groß, aber als er Throndje erblickte, verblasste der Glanz, den die ankilanische Stadt ausgestrahlt hatte. Beeindruckend war nicht nur, dass der Hafen mit einem Damm geschützt wurde, der nur einzelnen Booten die Durc hfahrt durch die Enge des Fjordes, in dem die Stadt gelegen war, gewährte. Außerdem war aber auf jeder Seite des Fjordes ein Steinturm aufgestellt worden, der den Hafen von Angriffen vom Wasser aus so gut wie uneinnehmbar machte. Der Hafen selber war voller Schiffe, hauptsächlich von Norr, wie An’luin an den Drachenköpfen oder Wolfsköpfen sah. Er erkannte auch den Doppelring, Zeichen des Sonnen- und des Mondzirkels, der die Schiffe König Gunnars auf den Segeln der Drachenschiffe. Aber auch andere Handelsschiffe waren hier verankert, Händler aus Ankil, aus Aquist und Aqun und die langen Boote aus Syrah. Als sie an den Schiffen vorbeisegelten, sah An’luin auf einem Boot einen dunkelhäutigen Mann und starrte ihm nach, bis dieser seinen Blick erwiderte, woraufhin An’luin betreten wegschaute. Er stellte sich vor, wie fremd sich dieser Mann im Gegensatz zu ihm in dieser anderen Welt fühlen musste.
    Steinn und Nod standen vorne am Bug des Schiffes, als ob sie es nicht erwarten konnten wieder Land unter den Füßen zu haben. Sie waren in der letzten Zeit öfters beieinander gestanden und hatten getuschelt. An’luin hatte versucht Nod noch mehr über sich zu entlocken und eine Verbindung mit ihm herzustellen, da sie beide Ca’el waren, doch sein Landsmann hatte abweisend gewirkt, gerade so, als sei er enttäuscht, dass An’luin immer noch an Bord war.
    Aber hinter Steinn und Nod tat sich für An’luin eine Welt auf, die ihn fast für die Entbehrungen der letzten zwei Wochen entschädigte. Direkt oberhalb des Hafens erhob sich weit in die Felsen hinein eine Stadt, wie er sie schöner und bunter noch nicht gesehen hatte. Im Abendrot leuchtete Throndje und seine vielen roten und blauen Dächer. Das rotgoldene Licht, das in der Abenddämmerung einen glänzenden Film über die Stadt legte, wirkte fast hypnotisierend auf An‘luin. Während hier unten am Hafen viele Häuser noch vereinzelt standen, häufte sich die Dichte der Gebäude, je weiter man ins Land hineinblickte. Imposant war die große Anzahl der weißen Steinhäuser, die majestätischer wirkten als die trutzigen Holzhütten oder Felsbauten der Ankil. Es musste hier eine besondere Kalksteinart geben, die den Häusern eine besondere Reinheit zu verleihen schien. Zwar schien die Stadt groß zu sein und es war nicht abzusehen, wie weit sie hinter dem Tannenwald, der die weitere Sicht auf den hinteren Teil der Stadt versperrte, reichen würde, doch schien Throndje nie eng oder übervoll zu sein. Trotz des Dämmerlichtes, das jetzt im Oktober nie ganz verschwinden würde, sah er an

Weitere Kostenlose Bücher