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Das Runenschwert (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition)

Das Runenschwert (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition)

Titel: Das Runenschwert (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Konstantin Josuttis
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zustoßen würde, dann würde Cath auf sich gestellt sein.
    Sie kamen an die große Halle des Wolfingerkönigs, die aus dunklem Holz gefertigt war. Vom Dachfirst schaute ein grimmig blickendes Wolfsgesicht auf sie herab, ähnlich wie der Wolfskopf bei den Booten. Die riesige Tür wurde geöffnet und die 12 wurden in den vorderen Teil der dunklen Halle geleitet. Außer ein paar Fackeln gab es in der Halle keine Lichtquelle. Ihnen kamen die Geräusche von sich unterhaltenden, johlenden und grölenden Männern und der Geruch von beißendem Rauch vermischt mit gebratenem Fleisch wie eine Welle entgegen. An ihnen vorbei torkelte ein Mann, der sie kurz begaffte und dann um die Ecke verschwand – offensichtlich um sich zu erleichtern.
    Ein weiterer Mann mit schütterem Haar und einer großen schiefen Nase und doch würdevollerem Gang kam ihnen entgegen und wandte sich an Starkir: „König Olaf ist stolz und erfreut den tapf eren Starkir in seinen Hallen begrüßen zu dürfen. Er lädt ihn zu einem Mettrinken an seinen Hochsitz ein. Er begrüßt auch Dich, Ketill, zurück in seinen Hallen Ich bin Elling und führe Euch zum König.“
    „Jarl Starkir fühlt sich geehrt in den Hallen des großen Königs em pfangen zu werden und mit Olaf den Met zu teilen.“, erwiderte der Anführer. Balain neigte sich zu An’luin und Cathyll hinab und flüsterte seinen Schützlingen zu: „Es kommt gleich zu Verhandlungen. Mit dem Biergelage wird versucht den Verhandlungspartner geneigter zu machen.“
    Elling trabte an mehreren schweren Holztischen vorbei, an denen sich Männer mehr oder weniger dem Met hingegeben hatten und in den wenigsten Fällen klar blicken konnten.
    Der Gruppe wurde am langen Tisch, der sich vor dem Hochsitz des Königs aufbaute, Plätze zugewiesen. Starkir saß am oberen Ende, direkt beim König und die drei Nicht-Norr am weitesten unten. Ihm gegenüber saß ein Mann mit auffällig roten Haaren, die im Gegensatz zu Nods Farbe geradezu leuchteten. Der Mann beobachtete die neu eingetroffene Gruppe mit argwöhnischen Augen und sein Blick blieb auf Cathyll haften. An’luin stellte sich vor, dass dieser Wolfinger sich wohl einen Preis für sie überlegte, mit dem er sie erwerben konnte. Ansonsten war die Halle gefüllt mit vom Alkohol gezeichneten Wolfingern, die sich entweder lautstark unterhielten, gierig fetttriefendes Fleisch aßen oder sich auf unzüchtige Weise den weiblichen Bediensteten zu nähern.
    Olaf saß nach vorne gebeugt in seinem Sitz und starrte auf seine Gäste. Er trug einen imposanten, silbernen Helm, ein weißes Eisb ärenfell über seinem Oberkörper, das die Arme, die mit zahlreichen Goldringen besetzt waren, frei ließ, eine blaue Samthose und Fellstiefel. An seiner Seite hing „Wolfsbiss“, ein Schwert, das vom gleichen Schmied wie Fölsir stammen sollte. Er wirkte mit seinen langen blonden Haaren jünger, als An’luin ihn sich vorgestellt hatte. Seine Stimme hallte laut durch den Saal. Balain übersetzte für die zwei Entführten: „Willkommen Starkir, Jarl des Dreischafetals. Ich höre, Deine Beutefahrt war erfolgreich und Du hast einen ruhigen Winter vor Dir.“
    „Eure Ohren reichen weit, König Olaf. In der Tat war meine Fahrt von Erfolg gekrönt, was sich unter anderem an der mitgebrachten Beute ablesen lässt.“ Damit deutete Starkir auf die Gruppe der Fremden, die sich am Tischende befand. An’luin kam sich auf ei nmal vor wie ein Stück Vieh, das auf den Markt getrieben wird.
    Der König hob leicht seine rechte Hand und sofort wurde Starkir ein großes Horn mit Met vor die Nase platziert. Der König bekam ein ebensolches. „Lasst uns auf den Erfolg Deiner Reise trinken.“ Er hob das Horn an seinen Mund und setzte es nicht ab, bevor es ganz leer getrunken war. Als er wieder aufschaute, hatte Starkir sein Horn allerdings schon abgesetzt. Beide fixierten sich grimmig. „Das Verhandlungsobjekt wird so spät wie möglich in das Gespräch eingebracht, um kein Interesse zu zeigen und den Preis niedrig zu halten“, erläuterte Balain mit vorgehaltener Hand. Erneut hob der König die Hand und es kamen zwei weitere gefüllte Hörner, die von beiden Beteiligten in derselben Geschwindigkeit ausgetrunken wurden. „Ich höre“, der König wischte sich den Mund ab, „in Falsun läuft der Handel mit gefärbtem Tuch sehr gut?“ „Oh ja, das stimmt. Ein geschickter Händler kann für wenig Walrosshorn viele Tücher erwerben“, nickte Starkir. Der König schaute in die Runde der

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