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Das Runenschwert (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition)

Das Runenschwert (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition)

Titel: Das Runenschwert (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Konstantin Josuttis
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gezeichneten Kreis nicht verlassen, sonst hat der Gegner das Recht Euch sofort zu töten. Ihr werdet kämpfen, bis einer von Euch stirbt oder der andere ihn vorher gehen lässt. Der Besitz des Unterlegenen geht in den Besitz des anderen über.“
    An’luin blickte auf zu Steinn, der ihn mit abstoßender Überheblichkeit angrinste. Das Schlimme war, dass er wohl allen Grund hatte überheblich zu sein.
    Sie traten beide in den Kreis und Gjuki ließ die Hand zum Zeichen des Beginns fallen. An’luin ging das alles zu schnell, er hatte sich noch warm machen wollen, er hatte alle, die ihm lieb geworden waren noch verabschieden wollen. Doch nun kam Steinn langsam auf ihn zu und holte gelangweilt zum Schlag aus. An’luin konnte ausweichen. Der Kreis war groß genug, dass er nach hinten weggehen konnte. Steinn verfolgte ihn weiter und die Schwünge fielen schneller herab. Er erinnerte sich daran, dass er mit dem Speer einen Vorteil hatte, denn die Waffe war bedeutend länger als die Axt – länger und leichter. Beim nächsten Vorstoß Steinns stieß An’luin während er auswich mit dem Speer nach vorne auf den Körper des Gegners. Die Spitze prallte am Schild, den der Norr mit einer lässigen Bewegung erhoben hatte, ab. Dennoch versuchte An’luin immer weiter bei den nächsten Angriffen mit dem Speer eine offene Stelle zu treffen, was Steinn offensichtlich entnervte. „Stell dich endlich und fliehe nicht nach hinten. Stell dich“, forderte er seinen Kontrahenten auf. An’luin schwieg und verfolgte weiter seine Taktik. Beim nächsten Angriff erwischte er Steinn am Arm, so dass dieser innehielt und die Verletzung begutachtete. Es war nur ein kleiner Kratzer. Doch Steinns Axthiebe prasselten jetzt in einer schnelleren Sequenz auf ihn herab. Dem nächsten Schwung konnte An’luin nicht entgehen. Die Axt sauste donnernd auf seinen Schild herab. Er spürte seine linke Hand nicht mehr. Mit einem Krachen war die flache Seite der Waffe auf den Schild geprallt und hatte die ganze Wucht des Schlages auf diesen Schild übertragen. An’luin spürte, dass er die linke Hand kaum noch würde gebrauchen können. Sie musste gebrochen sein. Er ignorierte den pochenden Schmerz, der langsam den Arm hochwanderte und brachte wieder den alten Abstand zwischen sich und dem offensichtlich zufriedenem Gegner. Dieser nahm wieder Schwung auf und kam mit erhobener Axt auf An’luin zu. An’luin wich zu einer Seite aus, beim nächsten Schlag tänzelte er nach rechts. Doch Steinn hatte den Schwung nach oben verkürzt und die Waffe früher hochgezogen als sonst. Die Axt biss in das Holz des Speeres und dieser teilte sich in zwei Teile – die Spitze lag nutzlos auf dem Boden.
    An’luin hörte die Aufschreie aus der Menge, die ihn umringte nicht. Er hörte auch die zwitschernden Vögel nicht. Er hörte nicht das L achen von Steinn, der nun seinerseits seinen Schild wegwarf und mit erhobener Axt auf ihn zukam.
    Er dachte an seine Mutter, die sich wohl in den Sümpfen um ihn sorgte und nie erfahren würde, durch welche Dummheit er in einem fremden Land ums Leben gekommen war. Er dachte an Nieda, die er noch nicht einmal richtig geküsst hatte, an Cath und Balain, die nun seinem Gegner gehören würden und er dachte an Tallhan, der, wenn er von ihm erfahren würde, enttäuscht von seinem Gast wäre. Hinter ihm war der dunkle Graben des Kreises, so dass An’luin sei tlich ausweichen musste, wobei er über seinen eigenen rechten Fuß stolperte und fiel, noch bevor Steinn sich überhaupt die Mühe gemacht hatte zuzuschlagen. Dieser schaute sein Opfer nur an, lachte dröhnend und warf seine Axt fort. Für einen kurzen Moment hegte An’luin die Hoffnung, dass der Wolfinger ihn gehen lassen würde, weil er ihn genug gedemütigt hatte, aber als er in die Augen seines Gegners sah, fand er keine Gnade dort. Steinn wollte den jungen Ca’el offensichtlich mit bloßen Händen umbringen. Er krempelte sich die Arme hoch und sprang in einem Satz auf sein Opfer.
    Was Steinn jedoch nicht gesehen hatte war, dass An’luin noch i mmer den abgehackten Speer in seiner rechten Hand hielt und diesen aufrecht in den Boden rammte, als Steinn auf ihn zugeflogen kam. Für diesen war es zu spät, dem zersplitterten Holzstab auszuweichen, der genau auf seinen Hals zielte. Der schutzloseste Teil seines Körpers wurde von dem dünnen Holz durchbohrt. Zuerst wurde seine Kehle eingedrückt, dann ging das Ebenholz durch das Gewebe. Aus dem Triumphgeheul, das Steinn eben noch von

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