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Das Runenschwert (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition)

Das Runenschwert (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition)

Titel: Das Runenschwert (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Konstantin Josuttis
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sich gegeben hatte, wurde ein blubberndes Geröchel. An’luin hatte den Kopf seines Gegners direkt über sich, als er in dessen weit aufgerissenen Augen sah, dort den Unglauben und das Entsetzen sah, dass bis in sein tiefstes Innerstes vordrang. An’luin spürte das warme Blut auf seiner Brust. Die Augen Steinns weiteten sich, als wollten sie die ganze Welt ein letztes Mal in sich aufnehmen, dann fiel sein schwerer Körper auf ihn, so dass An’luin Mühe hatte, den Norr von sich zu schieben.
    Als Steinn neben seinen Gegner fi el, war er schon so gut wie tot. An’luin wollte sich abwenden, wegdrehen, doch er musste zwanghaft zusehen, wie immer mehr Blut aus dem Hals des Norr trat und den Schnee rot färbte. Die Gliedmaßen des Sterbenden fingen ein letztes Mal an zu zittern, ein leises Pfeifen entwich seiner durchstoßenen Lunge, dann lag er regungslos da.
    Erst jetzt nahm An’luin wieder seine Umwelt war. Er hörte das J ubeln der Umstehenden, sah wie Balain als erster auf ihn zu kam und ihn wortlos an sich drückte. Er wäre jetzt gerne nach Hause gegangen, doch ihm wurde klar, dass er gar nicht wusste, wo sein Zuhause war.
    Er sah Eyvind stolz auf ihn zumarschieren, dahinter Nieda und Hjete, dann wurde das Pochen in seiner Hand so übermächtig, dass er die Augen schloss und zu Boden fiel.

32. Nods Geschichte

    ie hatte gehofft, dass jetzt alle Feindseligkeiten ein Ende haben würden. Die Leute aus dem Tal schienen zumindest guter Laune zu sein, als sie Hjetes Hab und Gut auf den großen Schlitten luden, den Eiswind gleich zur südlichen Seite des Tals ziehen würde. Kupfertöpfe, Stoffe, Kisten wurden aus Eyvinds Hütte getragen, der sichtlich erleichtert in der Tür stand und dem geschäftigen Treiben müßig und ein Pfeifchen schmauchend zusah. Der Anstand würde es An’luin verbieten ebenfalls in den Bakkenhof zurückzukehren, denn der Herr des Hauses lebte nicht mehr und dass An’luin und Nieda ein offensichtliches Interesse aneinander hegten war nun auch jedermann klar. Cathyll merkte, dass ihr bei dem Gedanken an An’luin und Nieda flau im Magen wurde, obwohl sie das selber nicht verstand. Sie hatte sich schließlich nie auf etwas mit ihm einlassen wollen. Aber sie dachte an den Moment zurück, als An’luin Steinn beim Holmgang getötet hatte und wie stolz sie da auf ihn gewesen war und wie dankbar. Er hatte sie vor einer äußerst unangenehmen Zukunft bewahrt und das würde sie ihm nie vergessen. Jetzt lag er bei Eyvind in einem Holzbett und wurde von diesem unter tatkräftiger Mithilfe von Nieda gepflegt.
    Cathyll genoss die Sonne, die ihr die Sicht nahm, als sie mit einem Packen Stoffballen beladen aus der Hütte trat und diesen trotz der mangelnden Sicht sicher auf dem Schlitten ablud. Töft zurrte ein Seil fest, so dass nichts vom Schlitten fallen konnte auf dem Weg zum Bakkenhof. Weila, Sörun, Ketill, Balain und Haldor begleiteten die kleine Prozession, die sich in südlicher Richtung aufmachte.
    Cath nahm Weila an der Hand und sie gingen schweigsam über den Schnee, nur Pater Balain pfiff ein fröhliches Liedchen.
    Der Bakkenhof war ungefähr 2 Kilometer entfernt, allerdings schon zu erkennen, da zwischen den beiden Höfen, wie im ganzen Tal kaum Bäume waren und man so bis zum Waldrand und bis zu den umliegenden Klippen, die den Fjord vom Meer trennten, sehen konnte. Der Hof auf den sie zugingen war als schwarzer Punkt zu erkennen. Als Cath genauer hinschaute, sah sie, dass sich ein weit erer, kleiner Punkt vom anderen absetzte. Anscheinend hatte es Nod nicht vorher geschafft, seine Sachen zu packen und den Bakkenhof zu verlassen. Der Punkt wurde immer größer und einige Zeit später ging er mit gesenktem Blick an ihnen vorbei. Cath hatte gehofft ihn nicht mehr sehen zu müssen – nicht erst seitdem er gegen Starkir gekämpft hatte, war er ihr irgendwie unheimlich. Gerade als er den Schlitten passiert hatte, hörte sie einen dumpfen Klang, so dass sie sich umdrehte. Irgendjemand hatte Nod ein Bein gestellt, so dass dieser nun im Schnee lag und der Sack, aus dem einige Kleidungsstücke rausgefallen waren, neben ihm. Alle bleiben stehen und schauten ihn an, nur Balain schien eher
    Töft missmutig zu betrachten. Auf einmal trat Gul, Töfts Frau, vor und zog dem noch am Boden Liegenden eins mit einem Kupfertopf über, der, gerade im Aufstehen begriffen, wieder zu Boden sackte. Haldor trat Nod in den Bauch. Sörun kreischte mit hoher Stimme: „Hört auf, ihr Deppen. Was macht ihr da?“ Die

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