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Das Salz im See 1: Ein teuflischer Plan (German Edition)

Das Salz im See 1: Ein teuflischer Plan (German Edition)

Titel: Das Salz im See 1: Ein teuflischer Plan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Götz Justus
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zurück ins Wasser, die angewinkelten Beine streckten sich, soweit das Maß der Wanne dies erlaubte. Bassett wußte, daß nun die Endphase des Todeskampfes begonnen hatte. Wer dies jemals am eigenen Leibe erfuhr, der redete!
    Bassett riß Taheris Kopf aus dem Wasser. Einen endlosen Moment hing der Iraner leblos an Bassetts Arm, dann setzte rasselnder Atem ein, zu schwach, um das Wasser aus den Lungenflügeln zu pressen. Bassett legte die Desert Eagle ins Waschbecken, ergriff im Wasser Taheris Hosengürtel und zog den Iraner so weit aus dem Wasser, daß dieser sich vornüber beugen konnte, ohne mit dem Kopf die Wasseroberfläche zu berühren. Taheri fing an zu würgen. Er rang nach Luft, aber das Atmen wollte ihm nicht gelingen. Krämpfe schüttelten seinen Körper, gelblicher Schaum rann aus den Mundwinkeln, verfing sich im Gekräusel des triefenden Bartes. War vorhin sein Kopf krebsrot gewesen, so zeichnete jetzt – in krassem Kontrast zu den blutunterlaufenen Augen – fahles Blau den nahenden Tod in die zur Fratze verzerrten Gesichtszüge. Nicht enden wollender Husten begann den ausgelaugten Körper zu schütteln, unterbrochen vom noch immer röchelnden Ringen nach Luft. Bassett betrachtete angewidert das Wrack, das da willenlos an seinem gestreckten Arm zu baumeln schien. „Reiß dich zusammen, Waschlappen! Sei ein Mann! Oder willst du, daß ich dich ersäufe wie einen räudigen Köter?“
    Taheri starrte ihn japsend an, unfähig, zu sprechen. Sein Blick zeigte, daß er durch die Hölle gegangen war. Er formte den Mund, als wolle er etwas sagen, doch kein Laut kam über seine Lippen. Ein gutturales Krächzen war alles, was Taheri zustande brachte. Bassett wußte, er war kurz vor dem Ziel. Er gab den erschlafften Körper frei, mußte aber sofort wieder zugreifen, als Taheri unter die Wasseroberfläche zu gleiten drohte. Der Iraner stammelte Unverständliches. Noch immer ging sein japsender Atem stoßweise, ständig das Geräusch wechselnd, mal rasselnd, dann röchelnd, zuweilen pfeifend. Taheri machte einen neuerlichen Versuch, Bassett etwas mitzuteilen. Der Amerikaner beugte sich zu ihm hinunter, hielt den Kopf dicht an den Mund des Iraners. Mit unendlicher Mühe rang Taheri sich, kaum vernehmbar, Wort für Wort ab. „Töte ... mich ... Hurensohn!“ Er würgte, keuchte vor Anstrengung, bläuliche Adern traten an den Schläfen hervor. Die wächserne Bleiche des lauernden Todes in seinem Gesicht wich dem aschfahlen Grau bevorstehenden Kollabierens. Mit erkennbarer Mühsal formte er die farblosen Lippen: „Töte mich! Ich fürchte ... den Tod nicht … Nie wirst du ... von mir erfahren …“
    Als ob dies zuviel der Anstrengung gewesen sei, sackte Taheri in sich zusammen, heftig keuchend hielt er sich am Wannenrand fest. Kein Zweifel, der Iraner war bereit, zu sterben. Bassett war darauf vorbereitet. Eine weitere Tauchprozedur würde Taheri nicht überleben. Er brauchte ihn lebend, sonst wäre alles umsonst gewesen. Er schüttelte ihn. „Hörst du mich?“ Taheri nickte matt. Bassett faßte ihn hart bei der Schulter. „Hör zu, Bursche! Nicht ich werde dich töten, sondern deinesgleichen werden das erledigen!“
    Taheri rang sich ein gurgelndes Geräusch ab, das ein verächtliches Lachen sein sollte. „Wie willst du ... das bewerk ... stelligen? Niemand ... wird auf einen ... so dämlichen Hund wie ... dich herein ... fallen!“
    Bassett streckte sich in die Höhe. „Warte, ich zeige es dir! Halt dich am Hahn fest!“
    Bassett wußte, daß Taheri aus eigener Kraft die Wanne nicht verlassen konnte. Er nahm die Pistole aus dem Waschbecken, ging ins Hinterzimmer zu seiner Sporttasche und legte sie hinein. Hier würde er sie nicht mehr benötigen, dessen war er sich sicher. Er kramte nach einer Klarsichthülle und machte sich auf den Weg zurück ins Bad. Er hielt Taheri ein Foto dicht vor die Augen. „Schau es dir genau an!“
    Taheri starrte auf das Bild. Sein Blick war Ausdruck grenzenloser Wut. „Das ist ... eine Fälschung! Du verdammter ... Hurensohn, du hast das Bild ... gefälscht!“
    Bassett wußte, jetzt war es nur noch ein kurzes Wegstück bis zum Ziel. Seine Leute hatten hervorragende Arbeit geleistet. „Na, hast du deinen Gesprächspartner erkannt? Schau genau hin! Es ist Muhammad Ahsan, man nennt ihn auch den Schiitenschlächter! Wie viele von euch hat er getötet, bestialisch geschächtet wie Hammel? Wie viele eurer Besten fielen durch seine Hand? Fünfhundert? Tausend? Mehr?“
    Taheri rang

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