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Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe

Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe

Titel: Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Ausländerstatus?«
    »Diese Frage kann ich beantworten«, sagte Elizabeth und kehrte zur Couch zurück. »Seine Fabriken und seine Büros liegen ohne Zweifel innerhalb der Empire-Territorien oder -Protektorate.«
    »Völlig richtig, gnädige Frau«, pflichtete Derek ihr bei. »Da die Mehrzahl seiner Interessen innerhalb der Grenzen britischer Besitzungen liegt, hat er beständig mit White Hall zu tun.«
    »Gibt es eine Regierungsakte über Bertholde?«
    »Da er als Ausländer hier ansässig ist – selbstverständlich. «
    »Können Sie sie mir beschaffen?«
    »Ich würde einen sehr triftigen Grund angeben-müssen. Das wissen Sie.«
    »Mr. Derek«, sagte Elizabeth, »an Bord der Calpurnia ist ein Anschlag auf mein Leben verübt worden. Gestern versuchte in Wales ein Automobil, uns von der Straße zu drängen. Der Marquis de Bertholde ist möglicherweise in beide Vorgänge verwickelt. Das würde ich wirklich einen triftigen Grund nennen.«
    »Ich fürchte, da muß ich anderer Ansicht sein. Was Sie beschreiben, sind Polizeiangelegenheiten. Sicherlich werden in
beiden Fällen keine Anklagen erhoben. Ich muß zugeben, daß es sich um eine Grauzone handelt, aber Canfield weiß, wovon ich spreche.«
    Der Buchprüfer sah Elizabeth an, und sie wußte, daß die Zeit gekommen war, um seine Kriegslist einzusetzen. Er hatte ihr erklärt, daß sie das am Ende wohl tun müßten. Er hatte es >Teil der Wahrheit< genannt. Der Grund war einfach. Die britische Abwehr würde sich nicht als eine Art persönliche Polizeibehörde einsetzen lassen. Es mußte andere Begründungen geben. Begründungen, die Washington bestätigen würde.
    Canfield sah den Engländer an und sagte leise: »Die Regierung der Vereinigten Staaten würde keine ihrer Agenturen einsetzen, wenn es nicht Gründe gäbe, die über Polizeidinge weit hinausgehen. Als Madame Scarlattis Sohn, der Ehemann von Mrs. Scarlett, letztes Jahr in Europa war, wurden größere Summen Geldes in Gestalt von Aktien einer Anzahl amerikanischer Gesellschaften an ihn übermittelt. Wir haben Grund zu der Annahme, daß sie insgeheim an den europäischen Börsen verkauft worden sind. Darunter auch an der britischen Börse.«
    »Wollen Sie mir sagen, daß jemand versucht, hier ein amerikanisches Monopol aufzubauen?«
    »Das Außenministerium in Washington ist der Meinung, daß die Manipulation vom Personal unserer eigenen Botschaft abgewickelt wurde. Diese Leute sind im Augenblick hier in London.«
    »Ihr eigenes Botschaftspersonal! Und Sie glauben, Scarlett hatte damit zu tun?«
    »Wir glauben, daß man ihn benutzt hat.« Elizabeths Stimme klang durchdringend. »Benutzt und dann ausgeschaltet. «
    »Er bewegte sich in diesen Kreisen, Derek. Ebenso wie der Marquis de Bertholde.«
    James Derek steckte sein kleines Notizbuch in die Brusttasche zurück. Diese Erklärung reichte offensichtlich aus. Der britische Agent war auch sehr wißbegierig. »Ich werde morgen eine Kopie für Sie haben, Canfield ... Guten Abend, meine Damen.« Er ging hinaus.

    »Ich gratuliere Ihnen, junger Mann«, sagte Elizabeth. »Botschaftspersonal! Wirklich sehr intelligent von Ihnen.«
    »Ich finde, er war einmalig!« sagte Janet Scarlett und lächelte Canfield zu.
    »Das wird funktionieren«, murmelte er und leerte seinen Scotch mit einem Zug. »Und jetzt, wenn ich den Vorschlag machen darf, brauchen wir alle etwas Entspannung. Um für mich selbst zu sprechen, ich bin es müde, nachzudenken – und ich möchte dazu eigentlich keinen Kommentar hören, Madame Scarlatti. Wie wäre es mit einem Dinner in einem dieser Lokale, wie sie die Leute aus Ihrer Oberklasse immer besuchen? Ich hasse es zu tanzen, aber ich schwöre, ich werde mit Ihnen beiden tanzen, bis Sie umfallen.«
    Elizabeth und Janet lachten.
    »Nein, aber ich danke Ihnen«, sagte Elizabeth. »Gehen Sie nur mit Janet aus, und amüsieren Sie sich.« Sie sah den Buchprüfer freundlich an. »Nochmals, Sie haben sich den Dank einer alten Frau verdient, Mr. Canfield.«
    »Sie werden die Türen und Fenster schließen?«
    »Sieben Stockwerke über der Erde? Natürlich, wenn Sie das wollen.«
    »Das will ich«, bestätigte er.

27.
    »Himmlisch ist das!« kreischte Janet verzückt, um das Stimmengewirr im Claridge’s zu übertönen. »Komm, Matthew, schau nicht so sauer!«
    »Ich bin nicht sauer. Ich kann dich nur nicht hören.«
    »Doch, das bist du! Es hat dir nicht gefallen. Laß wenigstens mir meinen Spaß. « .
    »Es würde mir niemals einfallen, dir den Spaß zu

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