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Das Schattenreich von Morin

Das Schattenreich von Morin

Titel: Das Schattenreich von Morin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Niens & Kai Niens
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drei Jahren, kurz zuvor ist der wahre Prinz in die Verbannung geschickt worden.«
    Mandor sah das Zeichen, das Landurin ihm mit seiner Hand gab, er setzte sich tiefer in den Schatten der Sitzecke, zum Glück war die Beleuchtung nicht allzu gut, plötzlich ging die Eingangstür auf und einige Wachsoldaten, die dienstfrei hatten, kamen in den Gastraum.
    Der Kaufmann schwieg sofort, eine unheimliche Stille machte sich unter den Gästen breit. Einer der Soldaten sprach laut in die Menge: »Lasst euch nicht stören, redet nur weiter euer Getratsche, Wirt, sieben Bolhan und etwas schnell.« Er rempelte den Kaufmann an.
    »Macht Platz für die Soldaten des Königs.« Der Kaufmann konterte und beleidigte in seinem betrunkenen Zustand den Soldaten: »Soldatenpack.« Der Soldat ließ sich nicht lange bitten.
    Unsanft stieß er den Kaufmann und nahm ihn brutal am Kragen. »Ihr solltet vorsichtiger mit Euren Worten sein oder wollt Ihr in den Kerker, um dort zu vermodern?«
    Landurin erkannte die Gefahr und griff ein: »Verzeiht Kommandant, mein Zechkumpan ist betrunken«, wohlwissend, dass dieser ein gewöhnlicher Wachsoldat war. Erhobenen Hauptes grinste er. »Darf ich euch einladen, gute Leut, mein Name ist Ponopahr, lustiger Gaukler.«
    »Das schlagen wir nicht aus, kommt, Kameraden, dieser Gaukler gibt einen aus.«
    Der Wirt, Herr Ebersbach, reagierte schnell und dankte mit einem Nicken Landurin für das Schlichten.
    Der Soldat gab noch diese eine Bemerkung von sich: »Sagt Eurem Freund, er soll verschwinden, aus dem Auge«, und schmiss den Kaufmann zu Boden, der sich nur müßig wieder aufrappelte.
     
    Landurin erwiderte: »Gewiss, mein Herr«, und stützte den Betrunkenen und begleitete ihn zur Tür.
    Landurin fragte: »Schafft Ihr es in Euer Quartier?« Der Kaufmann lallte: »Ja ja, die Nacht ist lang«, und verschwand torkelnd aus dem Gasthof.
    Der Soldat trank mit einem heftigen, großen Zug sein Bolhan aus. »Kommt Kameraden, unser Dienst beginnt.«
    Herr Ebersbach bedankte sich, nachdem die Soldaten verschwunden waren. »Hui, das war knapp! Gut, dass Ihr zur Stelle wart.«
    »Schon gut«, klopfte ihm Landurin auf die Schulter und setzte sich wieder zu Mandor in die dunkle Ecke.
    »Na, das war eng!« »Ja, ein wenig.«
    »Hast du etwas Neues erfahren?«
    »Ja, das hab ich, aber es ist nichts Gutes, fürchte ich, es ist so, wie ich vermutet habe.
    Aber warten wir ab, was uns dein Freund zu berichten hat.«
    Es war kurz vor Mitternacht, da ging die Gasthaustür auf, ein älterer Mann mit grauem, kurzem Vollbart, Landurin schätzte ihn auf über sechzig, kam herein.
    Er trug einen dunklen Mantel, eine braune Lederhose, einen breiten Gürtel, war bewaffnet mit einem Langschwert. Er schaute in die Runde ein wenig grimmig daher, der neue Gast drängelte sich langsam durch das Gemenge an den Tresen.
    Den anderen Gästen fiel der Neue nicht weiter auf, doch Landurin und Mandor desto mehr, es war Pauluki, Mandors alter Lehrer und Berater des Königs. Herr Ebersbach beschäftigte sich wieder hektisch mit dem Ausschenken des Bolhan.
    Der Gebrannte sowie der Wein liefen gut zu später Stund. Der Wirt nahm einen Hunken Wein, Pauluki klopfte auf den Tresen. »Guter Wirt!« der drehte sich augenblicklich herum und sah dem älteren Mann in die Augen.
    »Was darf ’s sein, werter Gast?«, sagte er eher beiläufig. Pauluki bestellte ein frisch gezapftes Bolhan und eine kalte Platte. »Ich habe Hunger, wo darf ich mich setzen?«
    Herr Ebersbach zeigte auf die dunkle Nische im Gastraum, wo Landurin und Mandor saßen, um nicht aufzufallen, sagte er etwas lauter als nötig: »Den heutigen Tag wollte ich eigentlich ohne Gesellschaft verbringen.«
    »Nun ja was macht’s aus.« Gemütlich schritt er auf die dunkle Nische zu, begrüßte die beiden wieder etwas lauter als nötig.
     
    »Guten Abend, werte Herren, ist noch Platz frei?« Landurin erwiderte: »Kommt, setzt Euch, Gesellschaft ist immer gern erwünscht.« Pauluki setzte sich ins Zwielicht, grinste die beiden an.
    »Mandor, zum Glück, Ihr seid wohlauf, wer ist Euer Begleiter?« »Mein Freund und ständiger Begleiter, Landurin, darf ich Euch bekannt machen, dies ist mein Lehrmeister Pauluki.« Die beiden reichten sich die Hände, es schien, als verstünden sie sich auf Anhieb.
    Pauluki fing leise an zu reden: »Ihr müsst verrückt sein, hier aufzutauchen, mein Prinz, solltet Ihr geschnappt werden, befürchte ich nichts Gutes.
    Zu gewagt!
    Ihr seid von Sinnen.
    Die Zeiten sind

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