Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Schattenreich von Morin

Das Schattenreich von Morin

Titel: Das Schattenreich von Morin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Niens & Kai Niens
Vom Netzwerk:
würde ich sagen, ihr habt ja richtig Humor.«
    Pauluki aß noch schnell seine kalte Platte, die aus Schinken, geräucherter Wurst, etwas Salat und Brot bestand, mit einem kräftigen Schluck leerte er sein Bolhan.
    Hoffnungsvoll schaute er die beiden an. »Wir sehen uns dann morgen früh, vielleicht weiß ich dann schon mehr, ein Bote wird noch heute Nacht zu unseren Clan-Brüdern, den Nordmännern, gesandt werden.«
    Pauluki erhob sich und lächelte. »Dann wollen wir doch mal den Hexer, deinen Stiefbruder und dieser Schlange von Königin in den Hintern treten.«
    Grinsend lachte Mandor auf:»Und ob.«
    »Also bis morgen.«
    Pauluki rief den Wirt mit lauter Stimme: »Bezahlen!« Herr Ebersbach eilte schnell an den Tisch, fünfzehn Taler. »Lasst stecken, das geht aufs Haus.«
    Pauluki bedankte sich, gab ein kleines Trinkgeld für die Köchin des Hauses. »So, ich muss los, haltet eure Ohren und Augen auf!« »Ja, du auch«, erwiderte Mandor.
    Landurin und Mandor saßen noch bis spät in die Nacht hinein am Tisch, besprachen dieses und jenes, bis sie der Meinung waren, ihr Plan sei gut und sauber durchdacht.
    Am Hofe Phanthors saß der Stiefbruder Mandors mit seiner Mutter, der Königin, auf dem Thron. Audienzen, Steuereintreiber, Kaufleute, Händler sprachen vor. Mandors Bruder war hager, dürr, ein makaberes, unsympathisches Gesicht, Gier strahlte aus ihm heraus. Seine Mutter, die Königin, war eine aufgetakelte Frau, weniger hübsch, eher protzig behangen mit Perlen und kostbaren Juwelen.
    Der Hofstaat schwieg wie auf einem Friedhof, niemand wagte es, den Prinzen und die Königin anzustarren.
     
    Gelangweilt von den Prognosen der Steuereintreiber gähnte der Prinz und fiel dem Beamten mitten ins Wort: »Erhebt die Steuern oder sollen der König und meine Mutter am Bettelstab enden?« Insgeheim grinsten er und seine Mutter in sich hinein und freuten sich schon über das noch praller Werden der Schatzkammer.
    Einen Teil hatte er an den Dunklen abtreten müssen, was ihn viel eher besorgte war, dass der Dunkle einen seiner Vasallen an den Hof geschickt hatte.
    Und genau dies ließ ihm Gänsehaut auf seinem Körper entstehen.
    Er kannte normalerweise keine Gewissensbisse oder Skrupel, ja Skrupel waren ihm fremd, habgierig waren er und seine Mutter, vom Volk gehasst, Misstrauen und Verrat waren die Waffen der Königin und ihres Sohnes.
    Der Beamte wollte sich entschuldigen und der Königin erklären, dass das Volk unter der Last genug litt, doch der Prinz schaute gehässig auf den Beamten hinunter: »Schweigt und handelt«, mit einem Wink entließ er den Beamten.
    Der Saal leerte sich schnell und zügig, als er und seine Mutter allein waren.
    Höhnisch betrachtete er seine Mutter, für ihn galt Wichtigeres: »Wann werde ich zum König gekrönt?«
    »Oh mein Kind, bald, doch nicht zu bald, wir warten noch ein paar Monate, denk daran, das Volk will betrogen werden, sie glauben, Panthor ist krank.«
    »Gut, so ein Kranker kann leicht in der Nacht seiner Krankheit erliegen«, lachte er gehässig.
    »Noch etwas Zeit brauchen wir, dann hat deine Stunde geschlagen, mein Sohn.«
    »Was ist mit meinem Stiefbruder Mandor, ist er gefasst und beseitigt worden?«
    »Nein, er ist unauffindbar, wahrscheinlich im Elbenwaldland Gola, irgendwo hat er Zuflucht gefunden, vielleicht schon gestorben, mach dir darüber keine Sorgen, meine Leibgarde sucht nach ihm, lässt er sich hier blicken, so ist sein Ende gekommen, und sollten die Elben ihm Zuflucht gewährt haben, ziehen wir gegen sie in den Krieg.
    Das verlangt der Dunkle von uns, sobald du König bist, so lautet die Abmachung.«
    Und leise flüsterte er: »Und was gedenkst du gegen den Vasallen aus dem Lande Barabur zu unternehmen, einen Geist oder was auch immer, Angst macht mir jener?« »Solange wir unser Zoll und Heuer   an den Dunklen entrichten, ist er für uns nicht allzu wichtig, die Vereinbarung lautet, sobald du König bist, soll das Menschenheer gegen die Elbenländer ziehen, des Weiteren darf er die Grenzgebiete plündern, rauben und unser Volk unterjochen.«
    Die beiden waren ihrer verschlagenen Sache so sicher, dass sie nicht ahnten, dass der Dunkle ganz andere Pläne mit ihnen hatte.
    Sie waren ebenso töricht wie einfältig, als die Königin Panthor, den König, ehelichte und Mandor ein junger Knabe war, Mandors Mutter war verstorben, ihr Tod rätselhaft und schmerzhaft für Panthor, den König und seinen Sohn Mandor.
    Eroberte die Königin Panthors Herz schnell, so

Weitere Kostenlose Bücher